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     228  0 Kommentare Britische Bank RBS vor Namenswechsel - Geschäft unter Druck

    EDINBURGH (dpa-AFX) - Die auch mehr als ein Jahrzehnt nach der Weltfinanzkrise noch verstaatlichte Royal Bank of Scotland will ihre turbulente Vergangenheit mit einem Namenswechsel hinter sich lassen. Im Jahresverlauf soll der Name in NatWest Group geändert werden, wie das britische Geldhaus am Freitag mitteilte. Damit wird die RBS den Namen der im Jahr 2000 gekauften National Westminster Bank, kurz NatWest annehmen. Die erst seit November amtierende RBS-Chefin Alison Rose will damit den Umbau der Bank auch nach außen sichtbar machen.

    "Wir sind immer noch zu kompliziert für unsere Kunden," sagte Rose laut Mitteilung. Teile des Geschäfts seien zu komplex und generierten zu wenig Rendite. Die Managerin will nun die Größe der Investmentbankingsparte des Konzerns, NatWest Markets, gemessen an den risikogewichteten Aktiva in etwa halbieren. Zudem soll das Privatkundengeschäft rund um Girokonten und Kredite stärker automatisiert werden. Insgesamt verspricht sich Rose davon eine Senkung der Kosten um 250 Millionen britische Pfund (299 Mio Euro) im laufenden Jahr.

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    Rose war vor ihrem Aufstieg an die Spitze der Royal Bank of Scotland Vizechefin von NatWest. Ihr Vorgänger Ross McEwan hatte die RBS, die einer der größten Sanierungsfälle der Branche nach der Finanzkrise war, seit seinem Antritt im Jahr 2013 auf eine finanziell solidere Basis gestellt. Noch ist der britische Staat, der die Bank in der Finanzkrise mit Milliarden vor dem Untergang bewahrt hatte, mit rund 62 Prozent beteiligt.

    2019 verdiente die Bank das dritte Jahr in Folge wieder Geld. Obwohl der Konzern rund 900 Millionen Pfund für Schadensersatzzahlungen im Skandal um unnötig verkaufte Restschuldversicherungen für Kredite zurücklegte, stieg der auf die Aktionäre entfallende Gewinn um 93 Prozent auf 3,1 Milliarden Pfund. Das dicke Plus lag vorwiegend an einer Neubewertung von Devisenpositionen, Kostensenkungen und einer deutlich niedrigeren Steuerbelastung.

    Das eigentliche Geschäft der Bank mit dem Anlegen und Verleihen von Geld steht derweil unter Druck. So fiel 2019 die Nettozinsmarge - also die Differenz zwischen erhaltenden und gezahlten Zinsen. Neben dem Dauerzinstief an den Anleihemärkten verwies die Bank auf den Konkurrenzdruck. Zudem fielen die Erträge der NatWest Markets.

    Mit Blick auf das neue Jahr 2020 gibt sich die Bank angesichts konjunktureller Unsicherheiten vorsichtig. Bei den Anlegern kam das nicht gut an. Der Aktienkurs geriet am Freitagvormittag mit minus 6 Prozent unter Druck. Da half es zunächst auch nichts, dass es neben einer regulären Schlussausschüttung von 3 Pence je Aktie noch eine Sonderdividende von 5 Pence geben soll./mis/men/jha/




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