checkAd

    VIRUS/ROUNDUP/Konjunktursorgen und Kurzarbeitergeld  169  0 Kommentare Coronavirus greift um sich

    FRANKFURT/BERLIN (dpa-AFX) - Die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus zwingt Unternehmen weltweit zum Handeln. Teils wirkt sich die Epidemie schon jetzt auf Geschäfte aus. Eine Übersicht aktueller Branchennachrichten rund um die Ansteckungswelle - Stand 28. Februar:

    KURZARBEITERGELD: Die Bundesagentur für Arbeit zahlt für Beschäftigte, deren Betriebe vom neuartigen Coronavirus betroffen sind, Kurzarbeitergeld. "Der Anspruch auf Kurzarbeitergeld muss grundsätzlich auf einem unabwendbaren Ereignis oder wirtschaftlichen Gründen beruhen. Dies trifft etwa dann zu, wenn Lieferungen ausbleiben und die Produktion eingeschränkt werden muss", erklärte die Bundesagentur. Erste Anfragen auf Kurzarbeitergeld seien bereits eingegangen. Zahlreiche Betriebe in Deutschland sind bei ihrer Produktion auf Lieferungen von Materialien aus China angewiesen.

    Anzeige 
    Handeln Sie Ihre Einschätzung zu BASF SE!
    Long
    46,00€
    Basispreis
    0,33
    Ask
    × 14,80
    Hebel
    Short
    51,91€
    Basispreis
    0,33
    Ask
    × 14,80
    Hebel
    Präsentiert von

    Den Basisprospekt sowie die Endgültigen Bedingungen und die Basisinformationsblätter erhalten Sie bei Klick auf das Disclaimer Dokument. Beachten Sie auch die weiteren Hinweise zu dieser Werbung.

    KONJUNKTUR: Der Außenhandelsverband BGA sieht zunehmende Belastungen für die Wirtschaft durch das Coronavirus - die Folgen für die Verbraucher aber seien noch gering. Es zeige sich immer deutlicher, dass die Epidemie nicht spurlos an der Wirtschaft vorbei gehe, sagte BGA-Präsident Holger Bingmann. "Die ersten Auswirkungen machen sich klar bemerkbar. So kommt es zu Liefer- und Produktionsengpässen, da Ware teilweise nicht aus den Häfen kommt oder die Produktionen stillstehen." Die Deutsche Bundesbank sieht mit dem Coronavirus kurzfristig ein Zusatzrisiko für die deutsche Wirtschaft. "Nach den derzeitigen Informationen erwarte ich, dass dieses Risiko sich zum Teil auch materialisieren dürfte", sagte Bundesbank-Präsident Jens Weidmann. Der Effekt lasse sich aber kaum seriös abschätzen. Der Chef der britischen Notenbank, Mark Carney, sagte, der Tourismus in Großbritannien leide schon unter der Virus-Krise.

    BASF : Der weltgrößte Chemiekonzern BASF rechnet mit deutlichen Belastungen für den Weltwirtschaft wegen des neuartigen Coronavirus. Damit sei ein neuer Faktor hinzugekommen, der das Wachstum am Jahresanfang vor allem in China erheblich belaste, sagte Chef Martin Brudermüller. Eine geringere Nachfrage und Produktionsausfälle in vielen Branchen seien Folgen der Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Virus. Vor allem im ersten und zweiten Quartal rechnet die BASF mit negativen Effekten. Zudem erwarte er nicht, "dass die Corona-Effekte im Jahresverlauf vollständig ausgeglichen werden können".

    Easyjet : Wegen des Coronavirus streicht die britische Airline Flüge und legt ein Sparprogramm auf. Vor allem Verbindungen nach und aus Norditalien, wo zahlreiche Infektionen gemeldet wurden, seien betroffen. Dort, aber auch in anderen Regionen Europas, sei die Nachfrage gefallen. Der Billigflieger kündigte ähnliche Maßnahmen wie die Lufthansa an. So würden Einstellungen und Beförderungen zurückgestellt sowie nachrangige Projekte und Ausgaben verschoben. Mitarbeitern werde unbezahlter Urlaub angeboten. Kosten sollen auch in der Verwaltung gespart werden, Prämien werden gestrichen.

    IAG : Die British-Airways-Mutter wagt wegen der Ausbreitung des neuen Coronavirus keine Gewinnprognose für 2020. Wegen der anhaltenden Unsicherheit über Auswirkungen und Dauer der Epidemie sei eine belastbare Prognose nicht möglich, teilte der Mutterkonzern der Fluggesellschaften British Airways, Iberia, Vueling, Aer Lingus und Level mit. Wegen der gestrichenen Verbindungen nach China und in andere asiatische Länder dürfte das geplante Flugangebot der IAG-Gesellschaften etwas geringer ausfallen als gedacht. Auch das Flugangebot nach Italien habe IAG vorerst deutlich zurückgefahren.

    ÖLPREISE: Rohöl verbilligt seit weiter rasant. Der Druck auf die großen Ölfördernationen, ihre Produktion weiter zurückzufahren, nimmt angesichts der größten Preisabschläge seit Jahren rapide zu. Am Rohölmarkt richtet sich die volle Aufmerksamkeit auf die großen Förderstaaten des Ölkartells Opec. Sie wollen Ende kommender Woche mit anderen großen Produzenten, darunter Russland, ihre Förderpolitik abstimmen. Von diesem Verbund, genannt Opec+, erwarten Experten eine weitere Einschränkung der bereits gedeckelten Förderung.

    BAHN: Fahrgäste im Fernverkehr können sich in bestimmten Fällen den Fahrpreis kostenfrei erstatten lassen, wenn ihr Reiseanlass aufgrund des neuartigen Coronavirus entfällt. Das gelte etwa, wenn eine Messe, ein Konzert oder ein Sportereignis wegen des Virus offiziell abgesagt werde, so die Bahn. Diese Kulanz gilt auch, wenn ein gebuchtes Hotel am Zielort unter Quarantäne steht sowie für Reisen in die betroffenen Gebiete in Italien. Sollten die Behörden in einem Zug einen Corona-Verdacht feststellen, werde der Bereich gesperrt und nach der Fahrt desinfiziert. Fahrgäste würden dann aufgefordert, ihre Kontaktdaten zu hinterlegen, damit die Behörden sie erreichen können.

    BUSSE: Die Branche sagte ihre Mitwirkung bei der Eindämmung des Coronavirus zu, die der Krisenstab der Bundesregierung angeregt hat. Dabei geht es um "Aussteigekarten", in denen Fahrgäste auf grenzüberschreitenden Verbindungen Angaben zu ihrer Erreichbarkeit machen. Dies soll eine schnelle Kontaktaufnahme ermöglichen, wenn sich herausstellt, dass jemand im Fahrzeug infiziert war./als/DP/eas





    dpa-AFX
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Die Nachrichtenagentur dpa-AFX zählt zu den führenden Anbietern von Finanz- und Wirtschaftsnachrichten in deutscher und englischer Sprache. Gestützt auf ein internationales Agentur-Netzwerk berichtet dpa-AFX unabhängig, zuverlässig und schnell von allen wichtigen Finanzstandorten der Welt.

    Die Nutzung der Inhalte in Form eines RSS-Feeds ist ausschließlich für private und nicht kommerzielle Internetangebote zulässig. Eine dauerhafte Archivierung der dpa-AFX-Nachrichten auf diesen Seiten ist nicht zulässig. Alle Rechte bleiben vorbehalten. (dpa-AFX)
    Mehr anzeigen

    Verfasst von dpa-AFX
    VIRUS/ROUNDUP/Konjunktursorgen und Kurzarbeitergeld Coronavirus greift um sich Die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus zwingt Unternehmen weltweit zum Handeln. Teils wirkt sich die Epidemie schon jetzt auf Geschäfte aus. Eine Übersicht aktueller Branchennachrichten rund um die Ansteckungswelle - Stand 28. Februar: …

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer