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    Lycos Europe  1424  0 Kommentare CEO Mohn prüft Einstieg in Online-Musikmarkt und Telefonie

    Lycos Europe bekräftigt Jahresziele

    Christoph Mohn, Vorstandschef der Lycos Europe (NL0000233195), bekräftigt im Gespräch mit TradeCentre in diesem Jahr deutlich zweistellig zu wachsen und den Verlust gegenüber dem Vorjahr zu verringern. 2003 setzten die Niederländer rund 85 Millionen Euro um und erzielten einen Verlust von 56 Millionen Euro. In der Zeit von Januar bis März kletterten die Einnahmen gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum um 14 Prozent auf 23,8 Millionen Euro bei einem Verlust von zwölf Millionen Euro. Für das zweite Quartal hat das Unternehmen Umsatzerlöse von 25 Millionen Euro und einen Fehlbetrag von 15,3 Millionen Euro angekündigt. Die Ausweitung des Verlustes begründet der Firmenchef mit erhöhten Marketingaufwendungen. Das laufende Quartal wird im Werbeumfeld stark vom traditionell schwächeren Geschäft in den Sommermonaten geprägt sein. Auch Lycos Europe wird dementsprechend weniger Werbung für ihre Bezahlprodukte machen. Eine konkrete Prognose für das Quartal will Mohn bei der Vorlage des Halbjahresberichts präsentieren. „Tendenziell ist das zweite Halbjahr stärker als das erste. Das stärkste Quartal wird wie in jedem Jahr aber das Q4 sein“, ergänzt Mohn.

    Die mittel- bis langfristigen Ziele bekräftigt der Vorstandschef ebenfalls. „In zwei bis vier Jahren wollen wir Umsatzerlöse von 200 bis 250 Millionen Euro erzielen und mit einer Umsatzrendite von zehn Prozent wirtschaften“.

    Seit Anfang Februar bietet Lycos Europe in Deutschland DSL-Zugänge an. „Richtig gestartet sind wir erst Anfang Mai, als wir mit unseren Marketingaktivitäten begonnen haben“, sagt der CEO. Den Start bezeichnet der Firmengründer als äußerst gelungen. „Unsere Wachstumsraten sind fantastisch und unsere Kunden sind sehr zufrieden“. Allerdings ist die Basis natürlich noch sehr gering. Der Dienst wird in Schweden und Deutschland angeboten. Eine Übertragung in weitere Länder ist laut Mohn Stand heute nicht geplant. Ende März lag die Zahl der Breitbandkunden bei 20.000. Der größte Teil entfällt auf Schweden. Ziel ist spätestens bis Herbst 30.000 Kunden zu haben. Der Sprung um 50 Prozent soll zum größten Teil von neuen Kunden aus Deutschland resultieren.

    Um neue Kunden zu gewinnen, bietet Lycos für die Verbraucher eine Preisgarantie. Sollte ein Haupt-Anbieter ein preiswerteres Angebot zu vergleichbaren Bedingungen offerieren, wird Lycos diesen Preis unterbieten, so die forsche Kampagne. Mohn bezeichnet das DSL-Geschäft für sein Unternehmen lediglich als Zusatzgeschäft. „Trotz günstiger Preise erzielen wir noch eine sehr gute Marge. Ich bin sicher, dass einige unserer Wettbewerber dieses Preisniveau zumindest auf Dauer nicht halten können. Wir sind im Internetzugangsgeschäft der Billiganbieter, wie Ryanair der Billigflieger unter den Fluggesellschaften ist“.

    Zurzeit prüft Mohn den Einstieg in den Telefonmarkt. „Wir testen die Telefonie bereits in Schweden. Das ist sehr gut angelaufen. Gegen Jahresende können wir eventuell auf breiter Front in Deutschland an den Start gehen“, sagt Mohn. Nach eigenen Angaben liegen dem Lycos-Chef viele Kooperationsanfragen in diesem Zusammenhang von verschiedenen Telekommunikationsfirmen vor. Neben der Telefonie erwägt der Manager mittelfristig auch den Einstieg ins Musikgeschäft. „Der Musikmarkt im Internet hat eine große Zukunft. Wir prüfen ob wir selbst eine Plattform für Musikdownloads anbieten oder ob wir das gemeinsam mit einem Partner machen, der bereits eine Plattform hat“, erklärt Mohn.

    Lycos Europe ist unverändert für längerfristig orientierte Anleger äußerst reizvoll.

    Verfasst von 2TradeCentre
    Lycos Europe CEO Mohn prüft Einstieg in Online-Musikmarkt und Telefonie Lycos Europe bekräftigt Jahresziele Christoph Mohn, Vorstandschef der Lycos Europe (NL0000233195), bekräftigt im Gespräch mit TradeCentre in diesem Jahr deutlich zweistellig zu wachsen und den Verlust gegenüber dem Vorjahr zu verringern. 2003 …