Drägerwerk: Krisen-Profiteur
Während das Gros der Indices und Aktien zum Wochenbeginn in tiefrote Panik versunken waren, konnten an der deutschen Börsen einige wenige Werte gegenhalten. Sie alle werden als besondere Profiteure der Corona-Krise gesehen, weil ihre Produkte inzwischen essenzielle Bedeutung gewonnen haben – so auch Drägerwerk.
So konnte der Medizintechnikkonzern melden, dass er von der Bundesregierung einen Großauftrag über 10.000 neue Beatmungsgeräte erhalten habe. Außerdem soll das Unternehmen Schutzausrüstungen für Krankenhaus-Personal liefern. Deshalb fährt man nun auch die Kapazitäten im Stammwerk Lübeck hoch. Denn die neuen Aufträge dürften erst im Laufe des Jahres abgearbeitet werden.
Doch ganz ohne Risiko ist diese zusätzliche Nachfrage nicht. Denn fehlen später Anschlussaufträge, müsste Drägerwerk zusehen, wie man wieder von den erweiterten Kapazitäten runterkommt. Ein Hoffnungsschimmer, dass dies zumindest in diesem Jahr noch kein Thema sein sollte, besteht darin, dass vernünftigerweise entsprechende Lagerbestände an Schutzausrüstungen und medizinischen Geräten von Staatsseite aufgebaut werden könnte. Pläne sind dazu noch nicht bekannt, aber auch nicht gänzlich unwahrscheinlich.
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Für die Aktie von Drägerwerk gilt: Sie ist Anfang der Woche schier explodiert, hat aber in der längerfristigen Betrachtung noch ordentlich Luft nach oben. Allerdings sollten sich Anleger des spekulativen Charakters bewusst sein.