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    Was der Wirtschaft in der Corona-Krise wirklich hilft  35509  5 Kommentare Smartbroker-Vorstand Thomas Soltau fordert sofortige Steuerrückzahlungen an Unternehmen, Handwerker und Selbständige

    Der Staat will Unternehmen mit massiven Hilfsprogrammen über Wasser halten. Smartbroker-Chef Thomas Soltau hält die bislang diskutierten Vorschläge für zu langsam und unpraktikabel. Seiner Ansicht nach benötigen fast alle Betriebe jetzt Geld und nicht erst in drei oder vier Monaten. Außerdem würden Großkonzerne von den angekündigten Rettungsmaßnahmen überproportional profitieren, während Mittelständler, Selbstständige und Handwerker vergleichsweise wenig Hilfen erhalten. Der Berliner Finanzmarkt-Experte stellt daher einen neuen Lösungsansatz vor.

    Die Corona-Krise hat in kürzester Zeit tausende Betriebe lahmgelegt, ganze Industriezweige wurden bereits per Anordnung in den Tiefschlaf versetzt, andere Unternehmen werden schließen, nachdem die Staatshilfen genehmigt wurden. Es ist derzeit völlig unklar, wie viele Firmen aus diesem ökonomischen Alptraum wiedererwachen werden. „Die deutsche Wirtschaft erlebt gerade einen Super-GAU“ – zu diesem deutlichen Urteil kommt Smartbroker-Vorstand Thomas Soltau. Der Chef des neuen Online-Brokers verweist auf Unterbrechungen in den globalen Lieferketten, Engpässe bei den Zulieferbetrieben, bereits behördlich geschlossene Unternehmen und den krankheitsbedingten Personalausfall im ganzen Land.

    Der Staat hat dieses Problem bereits erkannt und deshalb massive Hilfen in bislang ungekanntem Umfang angekündigt. Die Bundesregierung hat den von der Corona-Krise betroffenen Unternehmen unbegrenzte Kredite zugesagt. Kleinstunternehmern will der Staat mit 40 Milliarden Euro unter die Arme greifen, systemrelevante Betriebe sollen notfalls verstaatlicht werden. Derzeit werden von Kommunen, Bundesländern und Regierung nahezu täglich neue Maßnahmen versprochen. Am vergangenen Samstag hieß es beispielsweise, dass ein Wirtschaftsstabilisierungsfonds in Höhe von 600 Milliarden Euro bereitgestellt werden soll.

    Konjunkturprogramme helfen nicht kurzfristig

    Die Zahlen kennen dabei nur eine Richtung und zwar steil nach oben. Gabor Steingart stimmte die Leser seines „Morning Briefing“ (20.03.2020) deshalb bereits mental auf Steuererhöhungen ein. „Klar ist, dass die Unternehmen Hilfe brauchen“, sagt Thomas Soltau. Gerade deshalb sollte man seiner Ansicht nach über die Verteilung der Mittel und die Auswirkungen auf den Staatshaushalt nachdenken. Kritik übt Soltau unter anderem an den geplanten Konjunkturprogrammen, da diese den akut bedrohten Unternehmen kurzfristig kein Geld in die leeren Kassen spülen. „Kredite sowie Darlehen sind zwar grundsätzlich sinnvoll, sie ersetzen aber nicht den fehlenden Umsatz in der aktuellen Shutdown-Phase. Und wenn die Gastronomiebetriebe hoffentlich bald wieder öffnen dürfen, kommen die Menschen nicht doppelt so oft in den Laden“, so der Berliner. Die Kosten laufen weiter, argumentiert der Smartbroker-Chef. Dazu gehören nicht nur die Lohnkosten, bei denen es durch das Kurzarbeitergeld immerhin Entlastung gibt.

    KfW-Kredite werden in der Auszahlung viel länger dauern als gedacht

    Soltau, der seit 16 Jahren im Kapitalanlage- und Fondsmarkt aktiv ist, zweifelt zudem an der Umsetzung der angekündigten Notkredite der KfW. „Die Bearbeitung dauert viel zu lange. Weder die Banken noch die KfW sind auf einen derartigen Ansturm an Anträgen vorbereitet.“, so der Smartbroker-Chef. Anträge müssten zunächst von der Hausbank bearbeitet werden. Die Banken hätten sich aber in den vergangenen zehn Jahren größtenteils kaputtsparen müssen und Kreditbearbeitungen dauerten auch schon vor der Corona-Krise sehr lange. „Wir reden derzeit von einem bis zu 50-fachen Wert des üblichen Antragsvolumen. Wer soll das schaffen“, fragt Soltau, der über gute Kontakte in die Bankenszene verfügt und daher über die aktuellen Entwicklungen in der Branche umfassend informiert ist.

    Außerdem gebe es auch in den Kreditinstituten Personalengpässe in Folge des Corona-Virus´. Soltau: „Aus mehreren Gesprächen mit Banken wissen wir, dass sich die Anträge meterhoch auf den Tischen stapeln. Wenn dann noch ein Mitarbeiter positiv auf Corona getestet wird, kann man die ganze Abteilung nach Hause schicken und dann bricht das Kartenhaus zusammen.“ Da helfe auch die jüngste Ankündigung der Bundesregierung, 90 Prozent der Kreditrisiken übernehmen zu wollen, nicht viel. „Die Banken werden die Krise nicht allein stemmen können“, betont Soltau.

    Smartbroker-Chef präsentiert bemerkenswertes Konzept

    Der Smartbroker-Chef schlägt daher einen neuen Lösungsansatz vor: „Die Finanzämter sollten jetzt schnellstmöglich die Steuern der letzten beiden Jahre anteilig zurückerstatten – und zwar vor allem an kleine und mittlere Unternehmen, Selbständige und Handwerker. Der Smartbroker-Chef zielt mit seinem Entwurf konkret auf die Gewerbesteuern und die Körperschaftssteuern“ Der Finanzmarkt-Experte begründet seinen Vorschlag mit dem Zeitfaktor. Die Bearbeitung gehe schneller als jeder Kredit-Antrag und erfordere weniger Personal. „Durch die Teil-Erstattung der bereits gezahlten Steuern der vergangenen beiden Jahre erhalten die Unternehmen die notwendige Liquidität, um diese schwierige Phase zu überbrücken“, sagt Smartbroker-Chef Soltau. Auch kleinere Unternehmen und Privatpersonen würden seiner Meinung nach von dieser Regelung profitieren und dafür „belohnt“ werden, dass die den Staat durch Steuerzahlungen jahrelang finanziert haben.

    Trittbrettfahrer in die Schranken weisen

    Soltau will mit seiner Idee auch ein Stück weit für mehr Gerechtigkeit bei der Verteilung von Mitteln sorgen. „Von vielen Banken hören wir, dass es ihnen und der KfW auch darum geht ‚Trittbrettfahrer‘ auszuschließen“. Der Smartbroker-Vorstand verweist unter anderem auf die mittlerweile zahlungsunfähige Restaurantkette Vapiano. Das Unternehmen hatte bereits vor einigen Tagen angekündigt, „kurzfristig“ Anträge für die finanziellen Unterstützungsprogramme von verschiedenen Regierungen in Europa stellen zu wollen. Sollte das Unternehmen nicht schleunigst finanzielle Hilfen erhalten, stünden 10.000 Mitarbeiter auf der Straße. „Vapiano ist für mich das Negativbeispiel schlechthin“, kritisiert Soltau. Die Restaurantkette sei bereits seit Monaten in einer wirtschaftlichen Schieflage, schon im vergangenen Jahr habe es mehrfach so ausgesehen, als würde das Unternehmen bald seine Läden schließen müssen.

    Kleinere Betriebe und Privatpersonen sollen ebenfalls profitieren

    „Wir sprechen hier von Steuergeldern. Also sollten wir auch genau hinsehen, wem wir Millionen Euro überweisen“, betont Soltau. Die von ihm vorgeschlagene Rückerstattung durch die Finanzämter komme genau den Firmen, Unternehmern und Menschen zugute, die zuvor etwas eingezahlt haben und zuvor auch bereits ein tragfähiges Geschäftsmodell hatten. „Die Idee lässt sich am schnellsten umsetzen und sie verhindert, dass staatliche Hilfen bei Unternehmen landen, deren Bilanz bereits vor vielen Monaten aus dunkelroten Zahlen bestand“.

    Der Smartbroker-Chef weiter: „Weil der Bedarf riesig ist und die Mittel natürlicherweise begrenzt sind, sollten die Zahlungen dort landen wo sie am effektivsten verwendet werden. Das sind die Unternehmen, Gewerbetreibenden und Handwerker, die bisher immer Steuern gezahlt haben. Sie haben bewiesen, dass sie rentabel arbeiten können und unter normalen Bedingungen ein tragfähiges Geschäftsmodell haben.“ Großunternehmen, die Staatshilfen in der Regel sehr gerne annehmen, könnten sich nach Auffassung des Smartbroker-Chefs auch am Kapitalmarkt über Anleihen und oder Aktienausgaben finanzieren.

    „Die Steuerrückzahlungen sind ideal, um einen deflationären Schock abzuwenden und die bedrohten Unternehmen vor Insolvenzen zu schützen. Wir stehen in der Corona-Krise generell vor einem schwierigen Spagat“, sagt Finanzmarkt-Experte Soltau. „Einerseits besteht die Gefahr, dass der Staat zu langsam reagiert und zu wenig unternimmt. Gleichzeitig werden ungezügelte Finanzspritzen zu einer deutlich spürbaren Inflation führen. Umso wichtiger sei es, dass die Finanzspritzen dort landen, wo die höchste Produktivität herrscht und auch Waren und Dienstleistungen geschaffen werden, für die eine hohe Nachfrage besteht.“


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    Verfasst von Smartbroker Gruppe
    Was der Wirtschaft in der Corona-Krise wirklich hilft Smartbroker-Vorstand Thomas Soltau fordert sofortige Steuerrückzahlungen an Unternehmen, Handwerker und Selbständige Der Staat will Unternehmen mit massiven Hilfsprogrammen über Wasser halten. Smartbroker-Chef Thomas Soltau hält die bislang diskutierten Vorschläge für zu langsam und unpraktikabel. Seiner Ansicht nach benötigen fast alle Betriebe jetzt Geld und …