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    Die Kosten im Blick  21328  0 Kommentare Worauf Sie bei der Wahl eines Online-Brokers unbedingt achten sollten

    An Onlinebrokern mangelt es nicht – doch welcher ist der beste? Die Antwort darauf fällt nicht eindeutig aus. Wichtige Kriterien sind Depot- und Handelskosten sowie die Transparenz der Angebote.

    Wer die Wahl hat, hat die Qual. So stehen Börsianern zahlreiche Onlinebroker zur Verfügung, über die sie Wertpapiere handeln können. Die auch „Discountbroker“ genannten Institute verzichten auf ein teures Netz von Geschäftsstellen und wickeln Wertpapiergeschäfte übers Internet ab – zu vergleichsweise kostengünstigen Kondi tionen. Im Gegensatz dazu berechnen Filialbanken oft allein für die Verwahrung der Wertpapiere eine Gebühr, beispielsweise 1% des Depotvolumens p.a. oder eine jährliche Pauschalgebühr. Onlinebanken berechnen keine oder vergleichsweise günstige Aufbewahrungskosten.

    Doch welcher Broker ist der beste?

    Vorab: Den Besten für alle gibt es nicht. Wie so oft muss es heißen: Es kommt ganz darauf an. Jeder sollte sich auf denjenigen Broker konzentrieren, der am besten zu seinem Profil passt. Fragen wie „Wie viele Trades pro Monat mache ich?“ oder „Wie viel Kapital setze ich ein?“ spielen dabei eine wichtige Rolle. So erhalten Vieltrader oft Rabatte auf die Transaktionskosten, wenn sie ein bestimmtes Ordervolumen überschreiten. Für Einsteiger, die seltener handeln, könnten hingegen andere Broker die bessere Wahl sein.

    Der Weg zum passenden Broker

    Doch wie finden Anleger nun den Broker, der zu ihnen passt? Ein entscheidendes Kriterium sind nach wie vor die Nebenkosten, die beim Börsenhandel entstehen. Bekanntlich können hohe Gebühren die Nettorendite merklich schmälern. Hier empfiehlt es sich also, im Internet die Preislisten der Broker anzusehen und für sich realistische Handelsszenarien durchzurechnen. Die Kunst dabei besteht darin, sich nicht im Zahlen- und Angebotsdschungel zu verlieren. Ein wesentlicher Aspekt bei der Auswahl sollte deswegen auch die Transparenz des Angebots sein. Anleger sollten sich nicht durch kurzfristig geltende Angebote beeinflussen zu lassen. Was nützt es, wenn ich günstige Handelsbedingungen bekomme, die sich aber bald wieder ändern?

    Grundsätzlich kann es nicht schaden, sich vorab in einschlägigen Finanzmedien über die Stärken und Schwächen verschiedener Broker zu informieren. So bekommen Anleger einen ersten Eindruck, welcher Anbieter für sie der richtige sein könnte. Zu den Gütekriterien zählen z.B. kostenlose Depotführung, breite Auswahl an handelbaren Finanzprodukten, angebotene Börsenplätze, mögliche Kosten bei Serviceleistungen sowie eine transparente Kontoführung.

    Fünf Broker im Preisvergleich

    Smart Investor hat fünf Broker unter die Lupe genommen, die in den jüngsten Rankings renommierter Wirtschaftsmedien weit oben gelandet sind: comdirect, Consorsbank, S Broker, ING und Smartbroker. Sie bieten verlässliche Preismodelle und verfügen über technisch stabile Systeme. Letzteres ist besonders in turbulenten Börsenphasen wichtig, um einen gut funktionierenden Handel zu gewährleisten. Um die Orderkosten der Anbieter miteinander zu vergleichen, spielen wir bei allen Brokerangeboten folgendes Szenario durch: Ein Anleger tätigt 20 Wertpapierkäufe oder -verkäufe im Jahr, mit einer durchschnittlichen Ordergröße von 2.500 EUR.


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    comdirect berechnet pro Ausführung 4,90 EUR plus 0,25% des Ordervolumens. In unserem Szenario ergibt dies insgesamt 223 EUR pro Jahr. Neukunden kommt ein Bonus zugute: In den ersten zwölf Monaten zahlen sie pro Order 3,90 EUR, sodass ausschließlich in dieser Zeit nur 78 EUR anfallen. comdirect bietet die Depotführung in den ersten drei Jahren kostenlos an. Danach bleibt es kostenfrei, wenn Anleger mindestens zwei Trades im Quartal tätigen, in einen Wertpapiersparplan mit mindestens einer Ausführung pro Quartal einzahlen und ein Girokonto bei der Bank führen. Werden diese drei Bedingungen nicht erfüllt, kostet das Wertpapierdepot 1,95 EUR pro Monat.

    Das Order-Preisniveau bei der Consorsbank ist ähnlich: Der Grundpreis pro Trade beträgt 4,95 EUR plus 0,25% Provision. Anleger zahlen dementsprechend 224 EUR für 20 Trades. Für Neukunden kostet jeder Trade in den ersten zwölf Monaten 3,95 EUR, also unterm Strich 79 EUR. Das Wertpapierdepot ist grundsätzlich kostenlos.



    Während die Standard-Ordergebühren bei S Broker unterm Strich mit 224,80 EUR auf dem gleichen Level liegen (4,99 EUR plus 0,25% pro Order), betragen die Kosten für Neukunden im ersten Jahr insgesamt 162,30 EUR – also deutlich mehr als bei den beiden zuvor genannten Brokern. Die Depotführung ist kostenfrei, wenn Kunden mindestens einen Trade zu 50 EUR im Quartal tätigen oder einen Vermögensbestand (Depot plus Konten) von mindestens 10.000 EUR aufweisen. Sollte keines der beiden Kriterien zutreffen, fallen monatlich 3,99 EUR Depotgebühr an. Die Standard-Ordergebühr beträgt bei ING pro Jahr insgesamt 223 EUR (4,90 EUR plus 0,25% pro Order); Neukunden zahlen im ersten Jahr hingegen nur 140,50 EUR. Die Depotverwahrung ist kostenlos.

    Neben den vier genannten etablierten Brokern ist mit Smartbroker Ende 2019 ein neuer Player an den Start gegangen. Der Kostenüberblick fällt hier wesentlich leichter – egal ob Alt- oder Neukunde: Jede Wertpapierorder kostet 4 EUR. Depotgebühren fallen nicht an. Pro Jahr sind dies in unserem Rechenbeispiel also insgesamt 80 EUR. Für die Depotführung verlangt der Anbieter keine Gebühren. Die Order-Flat-Fee macht nicht nur die Preise transparenter als bei der Konkurrenz, sondern in unserem Handelsszenario über die Jahre hinweg auch deutlich günstiger. Die jährliche Standard-Ordergebühr beträgt bei comdirect, Consorsbank, S Broker und ING immerhin dreimal so viel.

    Welcher Anbieter für welchen Anleger?

    Welcher Broker eignet sich nun für welchen Anlegertypen? Wer wenig handelt, beispielsweise einmal im Monat, für den macht es keinen so großen Unterschied, ob er pro Trade 1 EUR mehr oder weniger bezahlt. Deutlich ärgerlicher ist hingegen, dass die Depotverwahrung bei comdirect und S Broker nur unter ganz bestimmten Bedingungen kostenfrei ist. Für Vieltrader bietet sich Smartbroker mit seiner günstigen Orderpauschale in Höhe von 4 EUR an; zugleich eignet sich der neue Broker auch für Einsteiger, die komplexe Preislisten meiden möchten und Wert auf einen persönlichen Ansprechpartner legen. Wer etwa zum Telefon greift, landet bei Smartbroker nicht im Call Center, wie es bei anderen Wettbewerbern der Fall wäre.



    Der Preisvergleich ist ein erster wichtiger Schritt, um sich ein Bild der verschiedenen Broker zu machen. Weiterhin ist relevant, welche Produkte und Handelsplätze die Broker anbieten. So sollte es zum Standard gehören, dass gängige Wertpapiere wie Aktien, Anleihen, Investmentfonds, ETFs, Zertifikate sowie Hebelprodukte wie Optionsscheine und Knock-outs gehandelt werden. Hier punkten Smartbroker, comdirect und Consorsbank mit einem großen Angebot an ETF-Sparplänen. Bei Zertifikate-Sparplänen liegt hingegen S Broker vorn. Wer gerne am Wochenende außerbörslich handelt, ist bei comdirect, Consorsbank, S Broker und Smartbroker an der richtigen Adresse.

    Dieser Artikel erschien zuerst im Magazin Smart Investor, Ausgabe 4 / 2020.

    Autor: Gian Hessami


    Hinweis auf möglichen Interessenkonflikt: Smartbroker gehört zur wallstreet:online-Gruppe, welche auch an der Smart Investor Media GmbH (Herausgeberin des Magazin Smart Investor) beteiligt ist.





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