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     1430  0 Kommentare Ölpreise legen erneut zu

    NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Am Mittwoch haben die Ölpreise ihre Erholung mit moderaten Gewinnen fortgesetzt. Zuletzt kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juni 32,39 US-Dollar und damit 52 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte WTI mit Lieferung im Mai stieg um 88 Cent auf 24,51 Dollar.

    Der Ölmarkt wird zur Zeit durch einen Doppelschock belastet. Neben dem massiven Nachfrageausfall infolge der Corona-Pandemie liefern sich führende Ölnationen einen Preiskrieg. Ein ursprünglich für vergangenen Montag geplantes Treffen von Ölförderländern, die sich in der sogenannten "Opec+" zusammengeschlossen haben, war auf diesen Donnerstag verschoben worden. Ein Treffen der Energie-Minister der G20-Gruppe unter Vorsitz von Saudi-Arabien könnte am Freitag folgen. Derweil gehen die informellen Gespräche weiter: Ein wirksames Abkommen zur Förderkürzung müsste laut Marktbeobachtern Saudi-Arabien, Russland und die USA mit einschließen.

    Jüngste Gespräche zwischen Saudi-Arabien und Russland drehen sich laut Aussage von Delegierten weiter um eine mögliche Förderkürzung von 10 Millionen Barrel am Tag. Zuletzt hatte die amerikanische Energieinformationsbehörde EIA ihre Schätzung für die amerikanische Fördermenge in diesem Jahr von 12,99 auf 11,76 Millionen Barrel am Tag gesenkt. Marktbeobachter wiesen darauf hin, dass sich Saudi-Arabien und Russland mit der geringeren Fördermenge in den USA zufrieden geben könnten.

    Aus Sicht von Eugen Weinberg, Rohstoffexperte der Commerzbank, sind die unfreiwilligen und damit nachhaltigeren Produktionsrückgänge im US-Schieferölsektor ohnehin langfristig als wichtiger anzusehen, als eine Einigung der Opec auf "opportunistische" Förderkürzungen.

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    Die Rohölbestände in den USA sind in der vergangenen Woche deutlich stärker gestiegen als erwartet. Die Corona-Krise belastet die Nachfrage nach Rohöl. Dies führt zu einem Anstieg der Bestände. Gleichzeitig ist Ölförderung gesunken. Der ungewöhnlich deutliche Rückgang dürfte eine Folge zahlreicher Schließungen von Bohrlöchern sein, die in den vergangenen Wochen aufgrund des Ölpreiseinbruchs vollzogen wurden./jsl/jha/




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