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    Uran - Trendwende im zehnjährigen Bärenmarkt?

    Damit haben vermutlich nur wenige gerechnet: Während die meisten Rohstoffe in der Corona-Krise stark an Wert verlieren, erklimmt der Uranpreis neue Höhen.

    Bislang steht 2020 dabei ein Plus von ca. 30% zubuche, womit das radioaktive Metall der beste Performer unter den bedeutenden Rohstoffen ist. Die Zugewinne sind vor allem auf Minenschließungen zurückzuführen, die mehr als ein Drittel der Jahresproduktion vom Markt genommen haben, während gleichzeitig die Nachfrage von Seiten der Atomkraftwerke relativ stabil geblieben ist.

    Zwar ist die Energienachfrage, auch nach Atomenergie, auf Grund der Corona-Krise zurückgegangen, doch wird davon ausgegangen, dass viele Atomkraftwerke geöffnet bleiben. Das ist zum Teil darauf zurückzuführen, dass Gas- oder Kohlekraftwerke leichter stillgelegt und wieder in Betrieb genommen werden können als Nuklearanlagen. Deshalb würden letztere am Netz gehalten, obwohl die Nachfrage nach Elektrizität gesunken sei.

    Der Uransektor ist seit dem GAU in Fukushima im Jahr 2011 unter Druck, die zur Schließung fast aller Reaktoren in Japan führte und dazu, dass weltweit Atomstrom außer Mode geriet. Das hatte einen Angebotsüberschuss zur Folge, der den Uranpreis von den Hochs im Jahr 2011 um bis zu 75% einbrechen ließ.

    Als Reaktion auf den niedrigen Uranpreis haben die Branchenriesen Cameco (WKN 882017) und Kazatomprom (WKN A2N9D5) ihre Produktion in den letzten drei Jahren gesenkt, um dem weltweiten Überschuss entgegenzuwirken.

    Die Corona-Krise hat diesen Prozess nun noch einmal beschleunigt. Kazatomprom, die Nummer Eins der Branche, erklärte Anfang April, dass man den Betrieb auf den Uranminen in Kasachstan für rund drei Monate einschränken werde. Cameco hingegen senkte seinen Ausstoß weiter, indem man vergangenen Monat ankündigte, die Produktion auf der größten produzierenden Mine der Welt – Cigar Lake in Kanda – auszusetzen. Mitte April dann verlängerte man die Aussetzung auf unbestimmte Zeit!

    Laut den Analysten von Cantor Fitzgerald sank damit das weltweite Uranangebot um 35% - innerhalb von drei Wochen. In den USA und anderen Ländern werden aber Nuklearreaktoren als „essenzielle“ Infrastruktur betrachtet und sollen unbedingt am Laufen gehalten werden.

    Das hatte zur Folge, dass die Uran-Futures an der New York Mercantile Exchange seit Mitte März um 36% auf 32,50 USD pro Pfund stiegen. Und Uranaktien und ETFs gingen ebenfalls in den Höhenflug über. Cameco selbst legte von ca. 5 auf mittlerweile rund 9 CAD zu and der Global Uranium Index ETF von Horizons kletterte von 5,70 auf im Hoch 8,90 CAD. Der von GOLDINVEST.de schon länger beobachtete Uranexplorer Global Atomic (WKN A2JAQL) verdoppelte sich von seinem Tief bei 0,27 CAD aus sogar!

    Global Atomic Corporation

    +4,02 %
    +15,07 %
    -2,24 %
    -25,54 %
    -11,58 %
    -17,64 %
    +472,62 %
    +1.649,09 %
    +747,27 %
    ISIN:CA37957M1068WKN:A2JAQL

    Experten glauben, dass diese Entwicklung nachhaltig sein könnte. Laut den Analysten der Scotiabank habe das aktuelle Szenario das Potenzial, zum Wendepunkt in einem zehnjährigen Bärenmarkt zu werden.

    Was die Preise ebenfalls treibt, ist die Notwendigkeit, zukünftiges Angebot zu sichern. Die Energieversorgen halten in der Regel Vorräte für 1,5 bis 5 Jahre vor, um sich zum Beispiel gegen logistische Probleme abzusichern. Zuletzt gelang das den Gesellschaften angesichts der weltweit aufgelaufenen Lagerbestände ohne Weiteres, doch da der Markt nun von mehreren Angebots- und Preisveränderungen gleichzeitig getroffen wird und die Lagerbestände bereits niedriger sind, könnten sich die Kunden beeilen, sich das notwenige Material zu sichern, so Cantor Fitzgerald.

    Die Corona-Pandemie hat zudem Schiffe, LkW und Flugzeuge ausfallen lassen, die sonst die Rohstoffe vom Produzenten zum Endverbraucher schaffen. Das Material ist zwar vielleicht vorhanden, seine Mobilität aber stark eingeschränkt. Und die Lage könnte sich noch verschärfen. Experten zufolge sinkt die Mobilität in einem Markt mit steigenden Preisen, da Bedenken um die Angebotssicherheit aufkommen.

    Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation entwickelt, aber eins ist offensichtlich: erst einmal hilft der gestiegene Uranpreis der Branche sehr.

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