checkAd

     1288  0 Kommentare
    Anzeige
    Das Unternehmen Procter & Gamble - einer der größten Konsumgüterhersteller der Welt - Seite 2

    Marken wie Ariel, Pampers, Gillette, Head&Shoulders oder Meister Propper sind den meisten Deutschen ein Begriff und werden millionenfach gekauft. Das Unternehmen, das sich hinter diesen verschiedenen Labeln befindet ist hingegen den meisten eher unbekannt: Es handelt sich um die Firma Procter & Gamble, die schon seit vielen Jahren zu den einhundert größten Konzernen der Welt gehört und ihren Hauptsitz in Cincinnati im US-Bundesstaat Ohio hat.

    Ein kurzer Blick in die Geschichte

    Wie so vieles andere auch fing bei Procter & Gamble alles klein an. Den Anfang machten die beiden Auswanderer William Procter und James Gamble, die aus England in die Vereinigten Staaten gekommen waren. Procter (1801-1884) war ursprünglich Kerzenzieher, sein Schwager Gamble (1803-1891) Seifensieder. Von Beginn an war es das Ziel der beiden, verschiedenste Konsumgüter zu entwickeln und im großen Stil an die Kundschaft zu bringen. Neben vielen Innovationen in der Produktentwicklung legten die beiden immer auch einen gesteigerten Wert auf ein charakterstarkes Marketing, welches eine hohe Identifikation für die einzelnen Marken auslösen sollte. Der Name des Unternehmens sollte dabei nie eine große Rolle spielen und immer im Hintergrund bleiben. Im Laufe der Zeit setzte Procter & Gamble immer mehr auf Expansion und avancierte zu einem der größten Akteure auf dem weltweiten Konsumgütermarkt. Mitverantwortlich für das starke Wachstum waren zahlreiche Zukäufe von Unternehmen wie Wella, Gillette, Old Spice oder Blendax.

    Das Unternehmen heute

    Heute beschäftigt der Konzern Procter & Gamble, der häufig auch nur als P&G bezeichnet wird, etwas mehr als 90.000 Mitarbeiter und ist mit Niederlassungen in allen Teilen der Erde aktiv. Geleitet wird P&G von David S. Taylor, der die Funktionen des Chairman, President und CEO innehat. Im Jahr 2018 lag der Umsatz bei knapp 67 Milliarden Dollar, der Bilanzgewinn bei knapp zehn Milliarden Dollar.

    P&G im deutschsprachigen Raum

    Die erste P&G-Gründung im deutschsprachigen Raum erfolgte im Jahr 1953 im schweizerischen Luzern. Seit 1999 sitzt die Europazentrale des Konzerns in Genf. Erste Unternehmensaktivitäten in Deutschland fanden im Jahr 1960 mit der Errichtung der ersten deutschen Niederlassung in Frankfurt am Main statt. Da der deutsche Markt schnell zu prosperieren begann, wurde die deutsche Verwaltung mit deutlich mehr Personal 1970 nach Schwalbach am Taunus verlegt. Dort befindet sich auch heute noch die Vertriebszentrale für Deutschland, Österreich und die Schweiz. Außerdem ist in Schwalbach ein Forschungsschwerpunkt für Hygieneprodukte aus Papier angesiedelt.

    Produktion in Deutschland

    Als erster Produktionsstandort in Deutschland wurde im Jahr 1963 die Stadt Worms ausgewählt. Produziert werden dort vor allem Waschmittel. 1976 folgte Euskirchen als weiterer Standort, wo mit der Markteinführung von Pampers das erste deutsche Werk für Papierwindeln entstand. In den nachfolgenden Jahren kamen noch einige weitere Werke hinzu. Heute betreibt P&G seine Fabriken neben Worms und Euskirchen auch in Altfeld, Berlin, Crailsheim, Groß-Gerau, Kronberg, Marktheidenfeld und Walldürn. 2018 waren an diesen Standorten etwas mehr als 10.000 Mitarbeiter beschäftigt.

    Innovationstreiber für überzeugende Produkte

    Immer wieder ist es Procter & Gamble gelungen, innovative Produkte auf den Markt zu bringen, die einen hohen Nutzwert bei ihren Käufern entwickeln konnten und deshalb massenhaft nachgefragt werden. Ein Beispiel ist die Marke Head&Shoulders. Die Forscher von P&G entschieden sich im Jahr 1950, ein Shampoo zu entwickeln, welches wirksam gegen Schuppen auf dem Kopf ist. Alle bisherigen Produkte konnten bislang keine oder nur sehr mäßige Behandlungserfolge erzielen. Rund zehn Jahre wurde bei P&G an dem Artikel geforscht, bis schließlich der Wirkstoff Zink-Pyrithion gefunden war, mit dem sich das Kopfhautproblem deutlich besser als bisher in den Griff bekommen ließ. 1961 wurde der Name Head&Shoulders erstmals auf dem US-Markt offiziell vorgestellt und anschließend massiv beworben. Das erste Shampoo unter diesem Label konnte schon erstaunliche Wirkungen erzielen, über die Jahre erfolgte aber dennoch eine stetige Weiterentwicklung zur Verbesserung der Formel. Heute gibt es mehr als zehn Varianten des Shampoos, die sich speziell an verschiedene Haar- und Kopfhautbedürfnisse richten.

    Entwicklung von Mitteln gegen Haarausfall

    Neben dem Thema Behandlung von Kopfhautschuppen rückte bei Head&Shoulders mit den Jahren ein weiterer Schwerpunkt in den Fokus, und zwar die Bekämpfung von Haarausfall bei Frauen und insbesondere auch bei Männern. Bei Männern ist der Haarausfall zwar weiter verbreitet, bei Frauen löst er aber einen deutlich höheren Leidensdruck aus, weil bei ihnen der Haarausfall gesellschaftlich weniger akzeptiert ist, da er nicht als normal angesehen wird. Daher richteten die Forscher bei Head&Shoulders zunehmend ihr Tun danach aus, Produkte zu entwickeln, die die Haare und die Haarwurzeln stärken, um somit den Ausfall zu minimieren. Und heute greifen viele Kundinnen genau auf die Shampoos aus der Head&Shoulders-Linie zurück.

    Die bekanntesten Marken in Deutschland

    Auf dem deutschen Markt vertreibt Procter & Gamble rund 40 Marken. Zu den wichtigsten gehören neben den bereits angesprochen Brands Head&Shoulders, Ariel, Pampers, Gillette und Meister Propper auch die Marken Always, Blend-a-Dent und Blend-A-Med, Braun, Fairy, Febreze, Oil of Olaz, Oral-B, Pantene, Punica, Pringels oder Wick. Das Portfolio umfasst daher eine Vielzahl an Reinigungs-, Kosmetik- und Hygieneartiel sowie aber auch Elektrogeräte (Braun), Snacks (Pringles) oder Gesundheitsartikel (Wick).

    Zur Markenübersicht von Procter und Gamble.

    Die Struktur von P&G

    Seit dem 1. Juli 2004 ist das Unternehmen Procter & Gamble zwecks einer besseren Organisierbarkeit in vier Einheiten unterteilt. Diese hören auf die Namen Health, Baby & Family Care GBU, Household Care GBU, Household Care GBU und Global Operations. Letztere Einheit kümmert sich um übergeordnete Aufgaben, der Health, Baby & Family Care GBU unterstehen sämtliche Gesundheits- und Babypflege- sowie Hygieneprodukte, der Household Care GBU die Textil- und Haushaltspflege sowie die Snack- und Kaffeeprodukte. Die Beauty Care GBU schließlich organisiert sämtliche Belange rund um die Schönheitspflege.

    Ein beliebter Arbeitgeber

    Einer der Grundsätze bei P&G ist, dass das Personal als wichtigstes Betriebskapital gilt. Die Mitarbeiter werden überdurchschnittlich gut bezahlt und erhalten in der Regel besondere finanzielle Förderungen im Bereich der Sozialleistungen. Zudem ist das Unternehmen bemüht, die Mitarbeiter in regelmäßigen Abständen weiterzubilden und im Unternehmen bei guter Leistung zu protegieren. So gilt die Grundsatz: Promote from within (Beförderung von innen). Dies bedeutet, dass P&G für höhere Positionen fast immer Mitarbeiter aus dem bereits bisherigen Personalstamm befördert, anstatt auf qualifiziertes Personal von außen zu setzen.



    Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte


    Martin Brosy
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Martin Brosy ist Tradingcoach und Mitbegründer der Trading Ausbildung www.trademy.de. Großen Einfluss auf sein ökonomisches Weltbild haben die Publikationen von Karl-Heinz Paqué und Joseph Schumpeter. Als Börsianer inspirieren ihn die Ansätze von Buffett, Burry, Livermore und Lynch.
    Mehr anzeigen

    Verfasst von Martin Brosy
    Das Unternehmen Procter & Gamble - einer der größten Konsumgüterhersteller der Welt - Seite 2 Marken wie Ariel, Pampers, Gillette, Head&Shoulders oder Meister Propper sind den meisten Deutschen ein Begriff und werden millionenfach gekauft. Das Unternehmen, das sich hinter diesen verschiedenen Labeln befindet ist hingegen den meisten eher …

    Disclaimer