checkAd

    ROUNDUP  176  0 Kommentare HeidelbergCement muss Milliarden abschreiben

    HEIDELBERG (dpa-AFX) - Der Baustoffkonzern HeidelbergCement muss im Zuge der Corona-Krise Milliarden abschreiben. Der überwiegende Teil betrifft dabei die zwei großen Übernahmen aus den vergangenen Jahren, Hanson und Italcementi, wie das Unternehmen am Montagabend in Heidelberg mitteilte. Die Wertberichtigungen belaufen sich dabei auf insgesamt 3,4 Milliarden Euro. Den größten Batzen muss HeidelbergCement dabei in Großbritannien abschreiben. Hier belastet nicht nur die Corona-Krise, sondern auch der anstehende Brexit.

    Die Aktie verlor am Dienstagmorgen zeitweise knapp 2 Prozent. Für Marktteilnehmer dürfte dieser Schritt nicht gänzlich überraschend kommen, erläuterte Robert Gardiner von Davy Research. Jedoch seien die Abschreibungen empfindlich hoch. Das sei unabhängig der aktuellen Umstände eine bittere Pille für die Aktionäre.

    Anzeige 
    Handeln Sie Ihre Einschätzung zu Heidelberg Materials!
    Short
    100,00€
    Basispreis
    0,63
    Ask
    × 14,88
    Hebel
    Long
    89,11€
    Basispreis
    0,68
    Ask
    × 14,22
    Hebel
    Präsentiert von

    Den Basisprospekt sowie die Endgültigen Bedingungen und die Basisinformationsblätter erhalten Sie bei Klick auf das Disclaimer Dokument. Beachten Sie auch die weiteren Hinweise zu dieser Werbung.

    Elodie Rall von JPMorgan vermutet, dass der erst seit Februar amtierende Chef Dominik von Achten vor dem Mitte September geplanten Kapitalmarkttag reinen Tisch machen will. Dann will der Nachfolger des langjährigen Unternehmenschef Bernd Scheifele seine Strategie für den Baustoffkonzern für die kommenden Jahre vorlegen.

    Zwei Drittel der Wertberichtigungen belaufen sich dabei auf die Übernahmen von Hanson und Italcementi. Rund die Hälfte - Davy Research schätzt rund 1,8 Milliarden Euro - muss HeidelbergCement dabei insgesamt auf britische Aktivitäten im Zusammenhang mit der Hanson-Übernahme wertberichtigen. Der Konzern hatte Hanson 2007 kurz vor Ausbruch der weltweiten Finanzkrise für einen niedrigen zweistelligen Milliardenbetrag gekauft. Die Übernahme der italienischen Italcementi ließ sich HeidelbergCement 2016 ebenfalls Milliarden kosten.

    Die Wertminderung sei dabei unabhängig von der kurzfristigen operativen Entwicklung des Unternehmens, erklärte HeidelbergCement. Der Dax-Konzern hatte Ende Februar ein Sparprogramm aufgesetzt, um die Kosten zu senken und die Liquidität zu sichern. Die Maßnahmen, etwa geringere Personalaufwendungen, freiwillige Kürzungen der Management-Gehälter, die Beschränkung von Investitionen sowie geringere Steuerzahlungen - sollen bereits kurzfristig greifen. Die Belastungen durch die Absatzrückgänge im zweiten Quartal will HeidelbergCement damit teilweise kompensieren. Langfristig rechnet der Baustoffhersteller weiterhin mit guten Geschäftsaussichten.

    Das Unternehmen will am 30. Juli seine Zahlen für das zweite Quartal vorlegen. Die Analysten von JPMorgan rechnen dabei mit einem vergleichbaren Rückgang des operativen Ergebnisses (Ebitda) von rund 36 Prozent. Seinen Ausblick auf 2020 hat das Unternehmen im März zurückgezogen./nas/knd/jha/




    Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte


    dpa-AFX
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Die Nachrichtenagentur dpa-AFX zählt zu den führenden Anbietern von Finanz- und Wirtschaftsnachrichten in deutscher und englischer Sprache. Gestützt auf ein internationales Agentur-Netzwerk berichtet dpa-AFX unabhängig, zuverlässig und schnell von allen wichtigen Finanzstandorten der Welt.

    Die Nutzung der Inhalte in Form eines RSS-Feeds ist ausschließlich für private und nicht kommerzielle Internetangebote zulässig. Eine dauerhafte Archivierung der dpa-AFX-Nachrichten auf diesen Seiten ist nicht zulässig. Alle Rechte bleiben vorbehalten. (dpa-AFX)
    Mehr anzeigen

    Verfasst von dpa-AFX
    ROUNDUP HeidelbergCement muss Milliarden abschreiben Der Baustoffkonzern HeidelbergCement muss im Zuge der Corona-Krise Milliarden abschreiben. Der überwiegende Teil betrifft dabei die zwei großen Übernahmen aus den vergangenen Jahren, Hanson und Italcementi, wie das Unternehmen am Montagabend in …

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer