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    Betrugsfall im Bundestag  9867  7 Kommentare Wirecard-Skandal: Was wussten die Minister Scholz und Altmaier?

    Jetzt landet der Wirecard-Skandal mitten im Bundestag. Heute werden sich Finanzminister Olaf Scholz und Wirtschaftsminister Peter Altmaier im Finanzausschuss zu diesem Thema erklären. Die Sache ist hochbrisant – auch für Anleger, die auf Schadensersatz hoffen.

    Zwei Minister unter Beschuss wegen eines Aktiencrashs – das ist eine Premiere im deutschen Bundestag. Scholz und Altmaier werden sich heute unangenehmen Fragen stellen müssen. Warum hat die Bafin so wenig erreicht? Was wusste die Kanzlerin und warum betrieb sie für Wirecard Lobbyarbeit in China? Was diskutierte der Finanzminister noch vor wenigen Monaten in einem Gespräch mit Wirecard-Chef Braun?

    Besonders für Scholz kommt die Sache zur Unzeit. Immerhin wird er als SPD-Kanzlerkandidat für die Bundestagswahl im nächsten Jahr gehandelt. Ob er nach den Wirecard-Enthüllungen noch als Kanzlerkandidat zu halten sein wird, ist offen.

    Spannend ist das Thema auch für alle Anleger, die mit Wirecard viel Geld verloren haben. Denn die Finanzaufsicht Bafin könnte sich schadensersatzpflichtig gemacht haben. Gegen die Bafin läuft eine Klage wegen Amtsmissbrauchs. In diesem Verfahren wird Schadensersatz für die Kursverluste verlangt, die Anleger mit Aktien, Anleihen und Derivaten auf Wirecard erlitten haben.

    Informieren Sie sich hier über ihre Schadensersatz-Ansprüche als Wirecard-Aktionär!

    Brisant ist in diesem Zusammenhang, dass Bafin-Chef Felix Hufeld nun eine Falschaussage in Zusammenhang mit den Ermittlungen rund um die Wirecard-Aktivitäten in Singapur einräumen musste. Ursprünglich hatte er Anfang Juli 2020 im Finanzausschuss gesagt, seine Behörde warte immer noch auf Informationen aus dem Stadtstaat. Nun stellt sich heraus: Singapur hatte die Bafin bereits seit Anfang 2019 mit Informationen zum Thema Wirecard versorgt. Hat die Bafin also hier geschlampt? Auch das ist eine Frage, die in Zusammenhang mit den Schadensersatzforderungen der Wirecard-Aktionäre von Belang sein wird.

    Anleger, die mit Aktien und Derivaten von Wirecard Geld verloren haben, sollten sich daher hier über ihre Rechte auf Schadensersatz informieren. Neben der Bafin kommen auch der langjährige Wirschaftsprüfer von Wirecard, EY Ernst & Young sowie das Wirecard-Management als Schadensersatzpflichtige in Frage. Daneben stehen die Chancen gut, trotz der Insolvenz der Wirecard AG zumindest eine teilweise Zahlung durch den Insolvenzverwalter zu erhalten.


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    Roland Klaus
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    Roland Klaus arbeitet als freier Journalist und ist Gründer der Interessengemeinschaft Widerruf (www.widerruf.info). Sie dient als Anlaufstelle für alle, die sich zum Thema Widerrufsjoker informieren und austauschen wollen und bietet eine kostenlose Prüfung von Widerrufsklauseln in Immobiliendarlehen, Kfz-Krediten und Lebensversicherungen an. Bekannt wurde Klaus als Frankfurter Börsenreporter für n-tv, N24 und den amerikanischen Finanzsender CNBC sowie als Autor des Buches Wirtschaftliche Selbstverteidigung.

    Sie erreichen Ihn unter www.widerruf.info
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    Verfasst von Roland Klaus
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