checkAd

    GLOBAL GOLD Interview mit Marko Querfurth  444  0 Kommentare 11 Fragen zum Thema Rücklagen- und Vermögensschutz - Seite 2


    das Risiko für Rücklagen und Ersparnisse für den einzelnen Bürger ohne jede
    Frage auf dem höchsten Niveau der letzten 70 Jahre - und das mit Abstand.

    Niedrigzinsen und niedrig verzinste oder bereits ausgefallene Anleihen belasten
    Rentenpapiere und Investmentfonds. Den Aktien drohen weitere Korrekturen,
    solange die Weltwirtschaft rückläufig ist. Zudem ist ab Herbst mit einer
    Covid-19-bedingten Pleitewelle, einem weiteren Rückgang der weltweiten
    Produktion und damit verbunden mit einem nachhaltigen Rückgang des Konsums zu
    rechnen. Weitere Umsatzrückgänge und Gewinneinbrüche könnten die Folge sein.
    Auch Immobilien können im Preis fallen, wenn Kredite nicht mehr bedient werden
    und die Anzahl der Verwertungen zunimmt. Darüber hinaus könnten die Staaten in
    Schieflage geraten und über Vermögensabgaben und Lastenausgleichgesetze auf die
    Rücklagen- und Vermögen der Bürger zugreifen.

    4. Sie benennen Lastenausgleiche, Vermögensabgaben und Schuldenschnitte als
    Bedrohung für die Rücklagen der Bürger. Ist diese Umverteilung nicht
    gemeinwohldienlich und damit das kleinere Übel?

    Marko Querfurth:

    Alle wünschen sich einen leistungsfähigen Staat und leistungsfähige
    Sozialsysteme. Sicherheit und sozialer Frieden sind Eckpfeiler und wichtige
    Errungenschaften unserer Gesellschaft.

    Jedoch sind Abgabenbelastung und Vermögenswerte zunehmend ungerecht verteilt.
    Unverhältnismäßig hoch werden vor allem die mittleren Einkommen und Vermögen
    belastet.

    Die Mittelschicht stammt überwiegend aus der Babyboomer-Generation und ist dem
    heute kaum noch thematisierten Problem einer drohenden Altersarmut ausgesetzt.
    Um diese Herausforderung zu meistern, werden eigene Ersparnisse, Rücklagen und
    Vermögen nötig sein. Wenn diese nun aber zur Krisenbewältigung und
    Staatsfinanzierung, bzw. zur Rettung von Banken und Versicherungen benötigt
    werden, steht das im Widerspruch zu den existenziellen Interessen der
    Betroffenen, auch wenn diese sehr sozial eingestellt sind.

    5. Hat aus Ihrer Sicht die Politik im Hinblick auf die Folgen der aktuellen
    Krise versagt?

    Marko Querfurth:

    Diese Behauptung ist schnell aufgestellt und der Historiker weiß zurückblickend
    immer, was man hätte besser machen können. Es ist zu unterstellen, dass die
    Politik alle Anstrengungen unternimmt, um eine sinnvolle Krisenbewältigung zu
    erreichen.

    Allerdings haben die Akteure drei wesentliche Probleme:

    - Corona ist nur ein Auslöser und Beschleuniger . Das System war davor schon
    sehr fragil und hatte sich noch nicht von der letzten Finanzkrise 2009 erholt.
    Insofern liegen die Ursachen für die heutigen Herausforderungen weit in der
    Seite 2 von 6


    Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte


    news aktuell
    0 Follower
    Autor folgen

    Verfasst von news aktuell
    GLOBAL GOLD Interview mit Marko Querfurth 11 Fragen zum Thema Rücklagen- und Vermögensschutz - Seite 2 Zur Person: Marko Querfurth ist Vorstand beim Bund der Steuerzahler Sachsen e. V., Experte für Rücklagen- & Vermögensschutz und nachgefragter Referent zum Thema Staatsverschuldung und ihre Auswirkungen auf unsere Ersparnisse. Er berät …

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer