GLOBAL GOLD Interview mit Marko Querfurth
11 Fragen zum Thema Rücklagen- und Vermögensschutz - Seite 2
das Risiko für Rücklagen und Ersparnisse für den einzelnen Bürger ohne jede
Frage auf dem höchsten Niveau der letzten 70 Jahre - und das mit Abstand.
Niedrigzinsen und niedrig verzinste oder bereits ausgefallene Anleihen belasten
Rentenpapiere und Investmentfonds. Den Aktien drohen weitere Korrekturen,
solange die Weltwirtschaft rückläufig ist. Zudem ist ab Herbst mit einer
Covid-19-bedingten Pleitewelle, einem weiteren Rückgang der weltweiten
Produktion und damit verbunden mit einem nachhaltigen Rückgang des Konsums zu
rechnen. Weitere Umsatzrückgänge und Gewinneinbrüche könnten die Folge sein.
Auch Immobilien können im Preis fallen, wenn Kredite nicht mehr bedient werden
und die Anzahl der Verwertungen zunimmt. Darüber hinaus könnten die Staaten in
Schieflage geraten und über Vermögensabgaben und Lastenausgleichgesetze auf die
Rücklagen- und Vermögen der Bürger zugreifen.
4. Sie benennen Lastenausgleiche, Vermögensabgaben und Schuldenschnitte als
Bedrohung für die Rücklagen der Bürger. Ist diese Umverteilung nicht
gemeinwohldienlich und damit das kleinere Übel?
Marko Querfurth:
Alle wünschen sich einen leistungsfähigen Staat und leistungsfähige
Sozialsysteme. Sicherheit und sozialer Frieden sind Eckpfeiler und wichtige
Errungenschaften unserer Gesellschaft.
Jedoch sind Abgabenbelastung und Vermögenswerte zunehmend ungerecht verteilt.
Unverhältnismäßig hoch werden vor allem die mittleren Einkommen und Vermögen
belastet.
Die Mittelschicht stammt überwiegend aus der Babyboomer-Generation und ist dem
heute kaum noch thematisierten Problem einer drohenden Altersarmut ausgesetzt.
Um diese Herausforderung zu meistern, werden eigene Ersparnisse, Rücklagen und
Vermögen nötig sein. Wenn diese nun aber zur Krisenbewältigung und
Staatsfinanzierung, bzw. zur Rettung von Banken und Versicherungen benötigt
werden, steht das im Widerspruch zu den existenziellen Interessen der
Betroffenen, auch wenn diese sehr sozial eingestellt sind.
5. Hat aus Ihrer Sicht die Politik im Hinblick auf die Folgen der aktuellen
Krise versagt?
Marko Querfurth:
Diese Behauptung ist schnell aufgestellt und der Historiker weiß zurückblickend
immer, was man hätte besser machen können. Es ist zu unterstellen, dass die
Politik alle Anstrengungen unternimmt, um eine sinnvolle Krisenbewältigung zu
erreichen.
Allerdings haben die Akteure drei wesentliche Probleme:
- Corona ist nur ein Auslöser und Beschleuniger . Das System war davor schon
sehr fragil und hatte sich noch nicht von der letzten Finanzkrise 2009 erholt.
Insofern liegen die Ursachen für die heutigen Herausforderungen weit in der
Bedrohung für die Rücklagen der Bürger. Ist diese Umverteilung nicht
gemeinwohldienlich und damit das kleinere Übel?
Marko Querfurth:
Alle wünschen sich einen leistungsfähigen Staat und leistungsfähige
Sozialsysteme. Sicherheit und sozialer Frieden sind Eckpfeiler und wichtige
Errungenschaften unserer Gesellschaft.
Jedoch sind Abgabenbelastung und Vermögenswerte zunehmend ungerecht verteilt.
Unverhältnismäßig hoch werden vor allem die mittleren Einkommen und Vermögen
belastet.
Die Mittelschicht stammt überwiegend aus der Babyboomer-Generation und ist dem
heute kaum noch thematisierten Problem einer drohenden Altersarmut ausgesetzt.
Um diese Herausforderung zu meistern, werden eigene Ersparnisse, Rücklagen und
Vermögen nötig sein. Wenn diese nun aber zur Krisenbewältigung und
Staatsfinanzierung, bzw. zur Rettung von Banken und Versicherungen benötigt
werden, steht das im Widerspruch zu den existenziellen Interessen der
Betroffenen, auch wenn diese sehr sozial eingestellt sind.
5. Hat aus Ihrer Sicht die Politik im Hinblick auf die Folgen der aktuellen
Krise versagt?
Marko Querfurth:
Diese Behauptung ist schnell aufgestellt und der Historiker weiß zurückblickend
immer, was man hätte besser machen können. Es ist zu unterstellen, dass die
Politik alle Anstrengungen unternimmt, um eine sinnvolle Krisenbewältigung zu
erreichen.
Allerdings haben die Akteure drei wesentliche Probleme:
- Corona ist nur ein Auslöser und Beschleuniger . Das System war davor schon
sehr fragil und hatte sich noch nicht von der letzten Finanzkrise 2009 erholt.
Insofern liegen die Ursachen für die heutigen Herausforderungen weit in der
Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte
Aktuelle Themen
Weitere Artikel des Autors
2 im Artikel enthaltene WerteIm Artikel enthaltene Werte