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     3366  0 Kommentare Investoren im Goldrausch - Seite 2

    1. Was die physische Nachfrage betrifft, könnte sich infolge des Lockdowns ein starker Nachholbedarf in wichtigen asiatischen Abnehmerländern ergeben. In Indien zum Beispiel, nach China der weltweit zweitgrößte Markt für Goldschmuck, haben die Pandemiebeschränkungen den physischen Absatz teilweise zum Erliegen gebracht. Nach Angaben des World Gold Council brach die Nachfrage nach Goldschmuck auf dem Subkontinent im Zeitraum zwischen April und Juni um 74 Prozent von 169 auf 44 Tonnen ein.  Zwar dürfte auch die Unsicherheit über die Wirtschaftsentwicklung viele Inder vom Gang zum Juwelier abgehalten haben, doch in vielen Fällen könnten die Bestellungen lediglich aufgeschoben worden sein. Denn im Herbst beginnt in Indien die Hochzeitssaison, in der traditionell viel Goldschmuck verschenkt wird.

     

    1. Auch von der Angebotsseite spricht derzeit nichts gegen einen weiter steigenden Goldpreis. Denn auch vor den Minengesellschaften hat die Pandemie nicht Halt gemacht. So fiel im ersten Halbjahr 2020 die globale Goldminenproduktion nach Angaben des World Gold Council um fünf Prozent auf 1.604 Tonnen. Dies markierte den größten Rückgang seit dem ersten Halbjahr 2014. Auch die Gold-Recycling-Aktivitäten, die immerhin zwischen 25 und 30 Prozent des jährlichen Goldangebots ausmachen, wurden durch den Lockdown beeinträchtigt. Hier war das Volumen im ersten Halbjahr ebenfalls um fünf Prozent rückläufig.

     

    In Gold investieren. Aber wie?

     

    Auch wenn die Goldpreisrallye schon weit fortgeschritten erscheint, könnte sich ein Einstieg also noch lohnen. Zu diesem Fazit kommt das World Gold Council. Die steigende Staatsverschuldung in Verbindung mit der expansiven Geldpolitik sowie den Opportunitätskosten des Goldbesitzes würden Anlegern gute Gründe liefern, um Gold in ihre Portfolios aufzunehmen, heißt es in einem aktuellen „Investment Update“. Für deutsche Anleger bieten sich hierfür Gold-ETCs wie Xetra Gold oder Euwax Gold an. Bei diesen Produkten ist das Gold in Hochsicherheitstresoren physisch hinterlegt. Die Anteile können jederzeit über die Börse ge- und verkauft werden. Sondervermögen wie bei ETFs stellten ETCs allerdings nicht dar. Dafür können sich Anleger bei Xetra Gold und Euwax Gold unter Beachtung von gewissen Mindestmengen und der Zahlung einer Gebühr das hinterlegte Gold ausliefern lassen. Allerdings sollten Anleger aufmerksam die Steuergesetzgebung im Auge behalten, bevor sie investieren: Laut einem Entwurf des Jahressteuergesetzes 2020 könnten Gewinne aus Edelmetall-ETCs künftig steuerpflichtig werden.

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    Dirk Heß
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    Dirk Heß schreibt regelmäßig zu aktuellen Markt- und Derivate-Themen. Als Co-Head EMEA Public Listed Products Sales & Distribution bei Citigroup Global Markets Europe besitzt er langjährige Expertise in allen Fragen rund um Börse und Investments. In seinem regelmäßigen Kommentar gibt Dirk Heß fundiertes Fachwissen weiter.
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    Verfasst von Dirk Heß
    Investoren im Goldrausch - Seite 2 Das gelbe Edelmetall ist seitens der Anleger gefragt wie nie. Zwar ist die Luft dünner geworden, doch Investments könnten sich auch zum jetzigen Zeitpunkt noch auszahlen. Wie sich Anleger und Trader positionieren können.

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