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     2549  0 Kommentare Bullen - Hoffnungsrallye auf Ölpreiseinbruch - Seite 3



    Bis hierher: Die Entwicklung der Marktinterna spricht weiterhin vorsichtig für die Bullen. Aber: Die Indices der Sektoren Transport, Banking und Halbleiter überzeugten gestern nicht.

    TimePatternAnalysis: In den breiten Aktien-Indices nehmen die bullischen Kursmuster weiter zu. Auch andere Indikatoren entfernen sich aus der Extensionszone, die aber noch nachwirkt. Die in der Überdehnung aufgestaute Spannung entlädt sich und lässt einzelne Prognosen „flattern“. An der Erholung bis zum Monatsende wird grundsätzlich festgehalten. Danach ist mit fallenden Kursen zu rechnen, wobei auffällt, dass das Abwärtspotenzial bei den US-Indices größer angezeigt wird.

    Auffällig ist die Vorhersage beim Transport-Index. Das Prognose-Modell steht genau auf der Kippe, wobei sich die Ausblicke lediglich hinsichtlich der Frage unterscheiden, was bis Mitte September geschieht. Eine deutlich positive Kursentwicklung heute oder am Montag eröffnet bis dahin Kurse bis zu den letzten Hochs. Tritt diese Bedingung nicht ein, schleicht sich der Index zunächst unterhalb von 3070 seitwärts/abwärts. In beiden Fällen kommt es danach zu einem deutlichen Kursverfall, der bis Ende Oktober Notierungen bei 2800 bringt. Beide Prognoseszenarien legen nahe, dass am Ende die Belastungen durch den Ölpreis obsiegen.

    Beim SOX wurde der Ausblick mit dem gestrigen Schlusskurs zurecht gestutzt. Hier dürfte es jetzt ebenfalls sehr darauf ankommen, wie sich die Kurse in den nächsten eins bis drei Tagen entwickeln. Das Kurzfristpotenzial reicht weiterhin bis in die Nähe der Baisselinie 2000.

    Die übrigen Indices zeigen sich gegenüber den Kommentaren von gestern und vorgestern wenig verändert.

    Gesamteindruck: Der Eindruck festigt sich: Moderate Zugewinne bei den Aktienindices gehen bis zum Monatsende noch weiter. Danach muss aus jetziger Sicht mit fallenden Notierungen gerechnet werden.

    So wie aktuell können die Anfänge bedeutender Aufwärtsbewegungen aussehen, die in Angst und Unsicherheit geboren werden. Müssen sie aber nicht. Nicht jede Phase von Angst und Unsicherheit bringt solide Rallyes hervor. Hinzu gehören muss vor allem die Überzeugung, dass das Schlimmste zurückliegt.

    Genau hier kommt (auch) wieder der Ölpreis ins Spiel, der die Weltwirtschaft genau in einer Phase trifft, wo deren Erholung zumindest deutlich an Dynamik eingebüsst hat. Wirkliche Entwarnung dürfte aus dieser Ecke nur dann kommen, wenn (vorzugsweise) nach einem Blow-off der Preis für das Schwarze Gold nachhaltig und dauerhaft zurückgeht. Dieses Szenario scheinen die Bullen zu spielen, aber es wird keineswegs wahrscheinlicher.

    Und so lautet die Alternative letztlich wohl: Entweder bricht zuerst der Ölpreis nachhaltig ein und dann die Konjunktur aus. Oder es läuft umgekehrt, die Rückkehr der Rezession führt zu einem heftigen Rückgang der Ölpreise. Die Wirkung auf die Aktienkurse kann man sich in beiden Fällen leicht ausmalen.

    Heute: Heute ist kleiner Verfallstag. Über den Tag hinaus richtungsbestimmend dürfte der Handel ab Montag wieder werden.

    Das Thema Öl wird in unserem jetzt erschienenen, von Robert Rethfeld und mir verfassten Buch “Weltsichten – Weitsichten“ ausführlich behandelt.

    Kontakt: info@timepatternanalysis.de
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    Bullen - Hoffnungsrallye auf Ölpreiseinbruch - Seite 3 Trotz neuer Rekorde im Ölpreis hielten sich die Aktienmärkte gestern erstaunlich gut. Diesmal diente als Begründung (hat da jemand „Vorwand“ gesagt?) für die Steigerung, dass moslemische Radikale im Irak drohen, Ölpipelines zu sprengen. …

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