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     131  0 Kommentare Mischfutterproduktion weiterhin stabil - im Wirtschaftsjahr 2019/2020 setzt sich kontinuierlicher Rückgang an Betrieben fort

    Bonn (ots) - Die deutsche Futtermittelwirtschaft bewegt sich auf einem
    konstanten Niveau. Nach den jüngsten Markterhebungen produzierten
    deutschlandweit 287 meldepflichtige Unternehmen im Wirtschaftsjahr 2019/2020
    insgesamt 23,9 Millionen Tonnen Mischfutter für Nutz- und Heimtiere. Die von der
    Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) erhobenen Zahlen nannte der
    Deutsche Verband Tiernahrung e. V. (DVT) anlässlich seiner
    Mitgliederversammlung, die in diesem Jahr digital durchgeführt wurde. "Die Zahl
    der Betriebe ist im Vergleich zum Vorjahr zwar nur geringfügig um 6 Unternehmen
    gesunken. Der kontinuierliche Rückgang der Mischfutterhersteller setzt sich aber
    weiter fort", erläuterte Jan Lahde, Präsident des DVT.

    Mit 171 Unternehmen (also fast 60 Prozent) ist der Norden der Republik auch
    weiterhin das Zentrum der Mischfutterproduktion. Das durchschnittlich erreichte
    Produktionsvolumen je Betrieb betrug im Wirtschaftsjahr 2019/2020 rund 83.000
    Tonnen. Dies entspricht einer Zunahme von 2,5 Prozent. Die Wachstumsschwelle der
    Unternehmen liegt weiterhin bei einer Jahresproduktion von 100.000 bis 200.000
    Tonnen. Deren Volumen hat seit 2016/2017 bis heute stetig zugenommen. Zum
    anderen konnten Betriebe in der aufgeführten Größenklasse ihren Marktanteil in
    dieser Zeit kontinuierlich ausbauen. Betriebe unter 100.000 Tonnen reduzierten
    im Durchschnitt über die letzten Jahre weitestgehend ihre Produktion.

    Mischfutterproduktion auch in den Regionen beständig

    Mit rund 73 Prozent der Gesamtproduktion (17,4 Millionen Tonnen) hatten die
    nördlichen Bundesländer den weitaus größten Anteil an der
    Mischfutterherstellung. Das Volumen in den südlichen Bundesländern war mit 3
    Millionen Tonnen um 0,4 Prozent rückläufig. Aus dem östlichen Bundesgebiet
    stammten 3,5 Mio. Tonnen und damit rund 3 Prozent weniger als im Vorjahr.

    Wie bereits in den vergangenen Jahren hatte Schweinefutter mit 9.613.555
    erzeugten Tonnen den größten Anteil (40 Prozent) an der Mischfutterproduktion.
    Der Schweinefutterbereich konnte somit seinen Umfang im Wirtschaftsjahr
    2019/2020 um 125.309 Tonnen (1,3 Prozent) weiter ausbauen. Der Anteil an
    Rinderfutter an der gesamten Mischfutterproduktion beträgt mit 6.999.180 Tonnen
    bei rund 29 Prozent. Im Gegensatz zum Schweinefutter hat das Produktionsvolumen
    im Rinderbereich im Vergleich zum vorherigen Wirtschaftsjahr minimal um 73.473
    Tonnen (1,04 Prozent) abgenommen. Auch die produzierten Mengen von
    Geflügelfutter sind rückläufig. Mit einem Gesamtvolumen von 6.142.998 Tonnen hat
    sich die Produktionsmenge um 225.863 Tonnen (3,5 Prozent) im Vergleich zum
    Vorjahreszeitraum verringert. Der Anteil von Geflügelfutter an der gesamten
    Mischfutterproduktion betrug knapp 26 Prozent.

    Corona-Pandemie zeigte Resilienz in der Rohstoffbeschaffung

    In der Corona-Pandemie konnte und kann die Futtermittelwirtschaft zeigen, dass
    die Belieferung der Landwirtschaft mit Futter durch die bestehenden Lieferketten
    gewährleistet ist. Lahde: "Die Verfügbarkeit von Agrarrohstoffen ist global
    gut." Eine pauschale Eingrenzung der Fütterung auf regional verfügbare Rohstoffe
    wies er zurück: "Auch wenn der Anteil der verschiedenen Getreidearten im
    Mischfutter bei gut 48 Prozent liegt und diese zusammen mit den
    Mühlennachprodukten überwiegend aus dem eigenen Land stammen, ist die tierische
    Veredlung auf die weltweite Rohstoffbeschaffung für eine vielseitige,
    hochwertige Tierernährung und Eiweißversorgung angewiesen." Lahde betonte
    außerdem, dass die Hersteller von Tiernahrung dankbar und stolz sein könnten, in
    einer Branche zu arbeiten, die überlebenswichtig ist und trotz aller kritischen
    Diskussionen über die Landwirtschaft auch einmal - wenigstens für einen kurzen
    Moment - so wahrgenommen wurde.

    Ausblick

    Der Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest kommt laut Lahde einer
    Götterdämmerung gleich. "Wir sind zwar alle gut vorbereitet, können aber die
    Entwicklungen auf den Märkten wenig beeinflussen", kommentierte Lahde die
    Situation. Den Herstellern von Tiernahrung bleibe nur, konsequent die
    Hygienemaßnahmen einzuhalten, um einer Verbreitung der Seuche vorzubeugen. Es
    bestehe aber unabhängig von dieser akuten Krise kein Zweifel daran, dass
    insbesondere die Schweineproduktion durch die politischen Entscheidungen
    einschließlich der verschiedenen Strategien aus dem Ackerbau und Nutztierhaltung
    stark unter Druck stehe und ein Abbau der Bestände zu erwarten sei.

    Pressekontakt:

    Britta Noras
    Deutscher Verband Tiernahrung e. V.
    mailto:noras@dvtiernahrung.de
    mobil: 0178 6387828

    Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/45468/4725666
    OTS: Deutscher Verband Tiernahrung e.V. (DVT)



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