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     405  0 Kommentare SAP – Crash!

    SAP_Presse_1Corona macht auch vor SAP nicht halt. Der größte europäische Softwarehersteller kommt am Wochenende mit einer Gewinnwarnung heraus, die die Aktie zum Börsenbeginn am Montag abstürzen lässt. In unserem Börsendienst haben wir bei 100 Euro beherzt zugegriffen. Die Aktie ist damit Teil unseres Markenwertportfolios. Hier könnt ihr mehr über unseren Ansatz lesen.

    Die Corona-Pandemie bringt Europas größten Softwarehersteller SAP stärker in Bedrängnis als gedacht. Die Belebung der Nachfrage fiel auch wegen neuer Beschränkungen verhaltener aus als erwartet.

    So rechnet das Management um Vorstandschef Christian Klein nun mit weniger Umsatz und Betriebsergebnis als bisher, wie der Dax-Konzern überraschend am Sonntagabend in Walldorf mitteilte.

    Weil die Krise die Geschäfte mindestens bis Mitte kommenden Jahres belasten werde und die Wechselkurse sich zuletzt negativ entwickelt hätten, dürften sich auch die Zielsetzungen für 2023 bei Umsatz und Ergebnis um ein bis zwei Jahre verschieben. Zudem sorge der schnellere Umstieg von Kunden auf die Cloudversionen von SAP-Software für vier bis fünf Prozentpunkte weniger Marge. Zuvor hatte SAP versprochen, die bereinigte operative Marge (bereinigtes Ebit) von 2018 bis 2023 um rund 5 Prozentpunkte auf dann rund 34 Prozent steigern zu wollen.

    In diesem Jahr rechnet SAP nun mit einem Gesamtumsatz von 27,2 bis 27,8 Milliarden Euro auf Basis konstanter Wechselkurse, das heißt zu Wechselkursen aus dem vergangenen Jahr. Vorher waren es 27,8 bis 28,5 Milliarden. Das Betriebsergebnis dürfte nun zwischen 8,1 und 8,5 Milliarden Euro landen statt zwischen 8,1 und 8,7 Milliarden.

    Das US-Analysehaus Bernstein Research hat die Einstufung für SAP trotz schwacher Zahlen und verschobener Mittelfristziele auf “Outperform” mit einem Kursziel von 159 Euro belassen. Im dritten Quartal habe der Softwarekonzern die Erwartungen in vielerlei Hinsicht verfehlt, schrieb Analyst Mark Moerdler in einer am Montag vorliegenden Studie. Wichtiger sei aber wohl der überarbeitete Ausblick für dieses Jahr und vor allem die aufgeschobenen Mittelfristziele. SAP lege in der Corona-Krise die Wunden offen, um die Anleger auf die kommenden Jahre vorzubereiten.

    Quelle: dpa-afx, eigene recherche




    Daniel Saurenz
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    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
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    Verfasst von Daniel Saurenz
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