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    MediGene  1891  0 Kommentare Milliardenpotenzial?


    Mit dem Kauf der Anti-Krebs-Pipeline und –Technologie der insolventen Munich Biotech AG (MBT) haben die Martinsrieder einen sehr guten Deal zu einem Schnäppchenpreis gemacht. MediGene (DE0005020903) hat die Vermögenswerte von MBT von einer Auffanggesellschaft abgekauft. Die Investoren der Auffanggesellschaft werden durch 1,96 Millionen junge Aktien (Lock-up-Frist von zwölf Monaten) im Wert von 12,5 Millionen Euro abgespeist. Zusätzlich erhält der Konzern von den Investoren für die Weiterentwicklung des Medikamentenkandidaten MBT-0206 vier Millionen Euro in Cash.

    Finanzvorstand Alexander Dexne erklärt im Gespräch mit TradeCentre, dass im Wesentlichen drei viel versprechende Assets gekauft wurden. Erstens. Der potenzielle Blockbuster MBT-0206 mit einem Umsatzvolumen von über 500 Millionen Euro pro Jahr bei Erhalt der Zulassung. Der Hoffnungsträger hat bereits die klinische Phase I abgeschlossen. „Wir werden die klinischen Entwicklungsdaten aus den bisherigen Studien in Phase I überarbeiten und eventuell nochmals selbst den Behörden kleine Studien nachliefern und voraussichtlich Mitte des nächsten Jahres mit der zweiten klinischen Phase beginnen“, so Dexne.

    Als zweites Kernasset bezeichnet der CFO das Mittel MBT-0312. Bei diesem Krebsmittel sind erste klinische Daten vorhanden. Das Potenzial beziffert das Unternehmen ebenfalls auf rund 500 Millionen Euro jährlich.

    Als dritten Punkt bezeichnet Dexne eine Technologielizenz der University of California. Mit der an der Universität erfundenen Technologie lässt sich das Krebsmittel in jene Gefäße schleusen, die Tumoren mit Blut versorgen. Gegenüber dem „Spiegel“ lies sich der Insolvenzverwalter der MBT zitieren: „Ein möglicher Milliardenmarkt, wenn das funktioniert“. Dexne bestätigt, dass dieser Markt ein Milliardenpotenzial hat. Was davon in Zukunft für MediGene in die Kasse hüpfen kann, muss jedoch erst einmal abgewartet werden. Gerüchte, die Biotechfirma hat bereits schon einmal versucht MBT zu einem hohen zweistelligen Preis zu übernehmen, dementiert der CFO. „Wir haben mit MBT früher nie über Preise verhandelt“.

    In der eigenen Pipeline von MediGene geht es auch weiter vorwärts. „Wir warten auf die Ergebnisse der Phase 3-Studie für die Polyphenon E-Salbe in den USA“, sagt Dexne. Voraussichtlich im Dezember sollen die Daten publiziert werden. Die Zulassung für das Medikament erwartet Dexne in 2006. Ein Vermarktungspartner wird eventuell schon 2005 präsentiert. „Das Interesse von Pharmafirmen ist groß. Gut Ding braucht aber Weile“. Vom Zeitpunkt der Markteinführung von Polyphenon E hängt auch das Erreichen des Break-evens ab. Nach Angaben des CFO’s kann dies im vierten Quartal 2005 oder im Jahr 2006 sein.

    Je eher massive Meilensteinzahlungen in die Kasse gespült werden, desto eher erreicht die Gesellschaft die Wende. Für dieses Geschäftsjahr bekräftigt Dexne die erhöhte Umsatzprognose von acht auf zwölf Millionen Euro. Der Verlust wird bei 15 Millionen erwartet und die Kasse soll gegen Jahresende mit 28 Millionen Euro gefüllt sein gegenüber knapp 33 Millionen Euro zum Halbjahr 2004. Für das nächste Jahr will Dexne die Umsatzprognose von 16 Millionen Euro jedoch noch nicht nach oben schrauben. „Das hängt sehr stark mit dem weiteren Verlauf von Polyphenon E ab und dem künftigen Zulassungsverfahren“.

    Die Börse hat die erweiterte Pipeline von MediGene bisher kaum honoriert. Wir empfehlen das Papier daher spekulativ zum Kauf.



    Verfasst von 2TradeCentre
    MediGene Milliardenpotenzial? Mit dem Kauf der Anti-Krebs-Pipeline und –Technologie der insolventen Munich Biotech AG (MBT) haben die Martinsrieder einen sehr guten Deal zu einem Schnäppchenpreis gemacht. MediGene (DE0005020903) hat die Vermögenswerte von MBT von einer …