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     166  0 Kommentare SSF publiziert Bericht zu Finanzinstrumenten für eine klimaverträgliche Wirtschaft

    Bis ins Jahr 2050 ist ein jährliches Investitionsvolumen im Umfang von durchschnittlich USD 3’500 Milliarden notwendig, um die weltweiten Energiesysteme so umzubauen, dass das 1.5-Grad-Ziel des Pariser Klimaabkommens erreicht werden kann. Diese enorme Summe beziffert der Weltklimarat (Intergovernmental Panel on Climate Change, IPCC), wobei andere Sektoren wie die Landwirtschaft oder Immobilien noch nicht einmal mitgezählt sind 1 . Dass hier auch die Finanzwirtschaft gefordert ist, liegt auf der Hand. In seinem jüngsten Bericht «Financing the Low-Carbon Economy – Instruments, Barriers and Recommendations» zeigt Swiss Sustainable Finance auf, welche Bandbreite an verschiedenen Finanzlösungen für die Förderung einer klimafreundlichen Wirtschaft bereits heute existiert. Das umfassende Kompendium beleuchtet dabei 16 Instrumente und Ansatzpunkte, deren Anwendung durch 8 zusätzliche Fallstudien illustriert wird.

    Direktinvestments mit stärkerem HebelGemäss der SSF-Marktstudie wurden in der Schweiz 2019 bereits rund ein Drittel aller Anlagen nachhaltig verwaltet, wobei es sich meist um Investments am Sekundärmarkt handelt. Noch mehr Wirkung darf aber dort erwartet werden, wo neue klimafreundliche Projekte direkt finanziert oder versichert werden. Dieser Bericht stellt daher entsprechende Instrumente wie Green Bonds, direkte Immobilieninvestments, grüne Hypotheken, Versicherungslösungen, Investments in privaten Märkten, Gemeinschaftsfinanzierung sowie Energieleistungsverträge im Detail vor, erläutert deren Wirkungsweise und gibt eine Einschätzung zur Reife der entsprechenden Instrumente wieder. Weiter wird die Effektivität der Schweizer Umweltgesetzgebung beleuchtet, welche den Erfolg verschiedener Finanzlösungen wesentlich beeinflusst.

    Schweizer Fallbeispiele illustrieren grosses PotentialKonkrete Beispiele zeigen auf, wie solche Finanzlösungen in der Praxis ihre Wirkung entfalten. So hat beispielsweise die Stadt Lausanne eine Firma gegründet, die Dächer für die Installation von Solarmodulen mietet. Der produzierte Strom wird direkt an lokale Nutzer verkauft, was für die Betreiberfirma eine lohnende Investition darstellt und den Kunden Zugang zu günstigem erneuerbarem Strom ermöglicht. Ein weiteres Beispiel illustriert die wichtige Rolle eines Infrastruktur-Fonds bei der Realisierung von kapitalintensiven Projekten für lokale Energieanlagen auf der Basis erneuerbarer Energiequellen. Und schliesslich zeigt ein weiterer Beitrag, wie eine innovative Versicherungslösung Energieeffizienz-Investitionen von KMUs fördert, indem das Risiko, dass die Investition nicht die berechnete Einsparung bringt, von der Versicherung übernommen wird. Nachdem das Modell von einer Schweizer Stiftung in Lateinamerika erfolgreich implementiert wurde, soll es nun in Europa ausgerollt werden.

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    Simon Weiler
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    Verfasst von Simon Weiler
    SSF publiziert Bericht zu Finanzinstrumenten für eine klimaverträgliche Wirtschaft Die Schweiz will ihre Treibhausgasemissionen bis 2030 halbieren und bis 2050 auf Netto-Null senken. Die Finanzwirtschaft spielt sowohl bei der Erreichung dieser nationalen, aber auch der globalen Klimaziele, eine zentrale Rolle. Ein Bericht von Swiss Sustainable Finance (SSF) beleuchtet verschiedene Finanzinstrumente, die den Wandel zu einer klimaverträglichen Wirtschaft und Gesellschaft unterstützen. Ferner finden sich im Bericht konkrete Empfehlungen und Handlungsoptionen für verbesserte Rahmenbedingungen.

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