Banken und ESG - Paradigmenwechsel im Umgang mit Klimarisiken
Nach mehr als zehn Jahren seit der globalen Finanzkrise und der anschließenden Überarbeitung der Bankenregulierung, haben sich die Profile der Banken im Bereich Corporate Governance (das große ESG-Problem der Banken vor der Finanzkrise) deutlich verbessert. Mittlerweile sind die Governance-Profile ein positiver Treiber für europäische Anleger in Bankanleihen. Mit dem Beginn einer neuen Phase der Bankenregulierung findet eine Weiterentwicklung vom «G» (Governance) zum «E» (Environmental – Umweltaspekte) statt. Das Klimarisiko wird zum neuen Schwerpunktthema. Von Banken geleitete Initiativen werden zunehmend dynamischer und angesichts ihrer dominanten Rolle bei der Finanzierung der europäischen Wirtschaft dürften sie beim ökologischen Wandel ebenfalls an Bedeutung gewinnen.
Corporate Governance im Fokus der ESG- und Kreditprofile
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Zweifellos dominierten Governance-Grundsätze die ESG- und Kreditprofile der Banken seit der globalen Finanzkrise. Das G-Thema bei Banken hatte weltweit eine immense Wertvernichtung in der Branche zur Folge – entweder durch hohe Verluste in der Finanzkrise oder hohe Kosten für Fehlverhalten in den vergangenen zehn Jahren. Vor der globalen Finanzkrise führte das Zusammenspiel von mangelhafter Risikoaufsicht, exzessiver Risikoneigung und der Konzentration auf kurzfristige Gewinne gepaart mit lockerer Regulierung dazu, dass der europäische Bankensektor auf externe Schocks übermäßig empfindlich reagierte. Während der Krise waren die Banken nicht in der Lage, hohe Verluste aus Krediten und Wertpapieren zu absorbieren. Es folgten Insolvenzen und Rettungspakete für systemrelevante Banken. Anstatt die Krise abzufedern, verstärkten Banken die Auswirkungen sogar, sodass die Konjunktur in einem nie gekannten Maße schrumpfte. Im Anschluss belasteten erhebliche Folgekosten vorangegangener Verfehlungen über mehrere Jahre die Profitabilität des Bankensektors. Europäische Banken verzeichneten seit 2008 Kosten für Altlasten in Höhe von weit mehr als 100 Milliarden Euro1 (US-Subprime-Hypotheken, Marktmanipulation usw.).
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