Wahrhaftigkeit des Handelns
Wie in jedem Jahr, so lesen und hören wir zum Jahresende Bilanzen und Vorschauen.
Dabei äußern sich erfahrene Marktteilnehmer in wohlformulierten Sätzen und meist auch mit gut durchdachten Argumenten zu den bevorstehenden Börsenmonaten. Doch nicht immer liegen sie richtig.
Was die Prophezeiungen der Experten wert waren, weiß man erst am Ende des folgenden Jahres. Rückblickend sind wir immer schlauer. In Bezug auf die zurückliegenden Monate lagen wohl alle Experten daneben. Umso wichtiger ist es, sich als Anleger ein eigenes Bild und eine klare Meinung zu verschaffen, um dann mit einer nicht emotionalen, sondern rationalen Herangehensweise seine Anlageentscheidungen zu treffen. Also ruhig möglichst viele Meinungen einholen, sie dann hinterfragen und sich positionieren, gegebenenfalls auch korrigieren.
Im wirklich schwierigen Börsenjahr 2020 ist das offenbar und erfreulicherweise ziemlich vielen Anlegern gelungen; insbesondere im Zuge der Börsenrally in der zweiten Jahreshälfte. Immerhin antworteten 58 Prozent von rund 2500 Befragten, dass ihr Wertpapierdepot seit Jahresbeginn einen Gewinn von mehr als 6 Prozent ausweist. Bei knapp 20 Prozent liegt der Gewinn immer noch zwischen 1 und 6 Prozent. Bei fast 8 Prozent halten sich Gewinne und Verluste in etwa die Waage. Bei weiteren mehr als 5 Prozent verminderte sich der Wert des Depots zwischen 1 und 6 Prozent. Die verbleibenden 9 Prozent der Umfrageteilnehmer verzeichneten in diesem Jahr einen Verlust von mehr als 6 Prozent.
So weisen es die Ergebnisse der monatlichen Trend-Umfrage des DDV aus. Und zweifellos war es ein Börsenjahr, das hintenheraus versöhnlicher erscheint als zu Beginn. Nach dem Corona-Crash im März und April gingen die meisten Marktteilnehmer von größeren Verlusten aus. Es wurde heftig über charttechnische V, L und W-Konstellationen debattiert. Dass sich die Märkte derart schnell erholen würden, haben nur wenige Experten vorausgesagt. Um in den zurzeit sehr schwankungsanfälligen Märkten erfolgreich zu sein, nutzen viele Privatanleger strukturierte Wertpapiere in der Allokation ihres Depots. Zertifikate wurden vor allem entwickelt, um die Risiken einer Direktanlage wie Aktien zu verringern und um Erträge zu optimieren. Und was der Mehrheit der Teilnehmer in diesem Jahr gelungen ist, wünsche ich allen anderen für das nächste Jahr.
Lesen Sie auch
Aktuelle Themen
Anzeige
Broker-Tipp*
Über Smartbroker, ein Partnerunternehmen der wallstreet:online AG, können Anleger ab null Euro pro Order Wertpapiere handeln: Aktien, Anleihen, 18.000 Fonds ohne Ausgabeaufschlag, ETFs, Zertifikate und Optionsscheine. Beim Smartbroker fallen keine Depotgebühren an. Der Anmeldeprozess für ein Smartbroker-Depot dauert nur fünf Minuten.
* Wir möchten unsere Leser ehrlich informieren und aufklären sowie zu mehr finanzieller Freiheit beitragen: Wenn Sie über unseren Smartbroker handeln oder auf einen Werbe-Link klicken, wird uns das vergütet.
Anzeige