US-Dollar: Nach Fed-Sitzung noch schwächer
Wie vom Markt allgemein erwartet und vorgestern in der Börse-Intern geschrieben, hat die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) die Geldschleusen nicht weiter geöffnet.
Wie vom Markt allgemein erwartet und vorgestern in der Börse-Intern geschrieben, hat die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) die Geldschleusen nicht weiter geöffnet. Sie nahm lediglich eine Änderung an der Forward Guidance vor:
Im Statement zum Zinsentscheid findet sich der Passus, dass die Anleihekäufe im aktuellen Umfang von monatlich 80 Milliarden Dollar bei Staatsanleihen und 40 Milliarden Dollar bei hypothekenbesicherten Wertpapieren (MBS) solange fortgesetzt werden, „bis substanzielle Fortschritte in Bezug auf die Ziele der maximalen Beschäftigung und der Preisstabilität erzielt wurden”. Zuvor hatte die Fed ein unverändertes Volumen der Anleihekäufe auf Sicht „der kommenden Monate“ in Aussicht gestellt und die jeweiligen Summen (insgesamt 120 Milliarden Dollar monatlich) bislang im Statement nicht genannt.
Einige Marktbeobachter sahen in der Umformulierung eine Verlängerung des Anleihekaufprogramms. Ich sehe darin lediglich eine Präzisierung. So wurde eine Bedingung formuliert, die erfüllt sein muss, bevor die Anleihekäufe reduziert werden.
US-Notenbank zeigt sich optimistischer
Abgesehen davon war das Statement wortgleich zu dem der Sitzung vom 4. und 5. November. Und zur Pressekonferenz gab es im Wesentlichen lediglich die üblichen Phrasen, zum Beispiel dass die Notenbank bei Bedarf noch einmal nachlegen könnte. Interessant waren aber die aktualisierten Projektionen:
(Quelle: federalreserve.gov)
Demnach erwartet die Fed nun für das laufende Jahr einen Rückgang der Wirtschaftsleistung um -2,4 % (bisher -3,7?%) und rechnet im nächsten Jahr mit einem Plus von 4,2 % (bisher +4,0?%). Auch für 2022 ist die Notenbank optimistischer als noch im September. Die Arbeitslosenrate soll 2020 bei 6,7 % (bisher 7,6?%) liegen und im nächsten Jahr auf 5,0 % (bisher 5,5?%) weiter sinken. Der Inflationsausblick hat sich kaum verändert. Für 2020 rechnet die Fed weiterhin mit 1,2 % und im nächsten Jahr mit 1,8 % (bisher 1,7?%).
Zinsanhebung frühestens 2022
Bezüglich des Leitzinses rechnet bis Ende 2021 kein Mitglied des Federal Open Market Committee (FOMC) mit einer Anhebung des Leitzinses. Erst 2022 kann sich ein Mitglied eine Leitzinsanhebung auf 0,5 % vorstellen. Im Jahr 2023 sehen dann drei Mitglieder einen Leitzins von 0,5 %, ein Mitglied geht von 0,75?% aus und ein Mitglied kann sich sogar einen Anstieg auf 1,25 % vorstellen. Dies ergibt sich konkret aus den sogenannten Dot Plots:
Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte
Aktuelle Themen
Weitere Artikel des Autors
ANZEIGE
Broker-Tipp*
Über Smartbroker, ein Partnerunternehmen der wallstreet:online AG, können Anleger ab null Euro pro Order Wertpapiere erwerben: Aktien, Anleihen, 18.000 Fonds ohne Ausgabeaufschlag, ETFs, Zertifikate und Optionsscheine. Beim Smartbroker fallen keine Depotgebühren an. Der Anmeldeprozess für ein Smartbroker-Depot dauert nur fünf Minuten.
Lesen Sie das Buch von Sven Weisenhaus*:
* Wir möchten unsere Leser ehrlich informieren und aufklären sowie zu mehr finanzieller Freiheit beitragen: Wenn Sie über unseren Smartbroker handeln oder auf einen Werbe-Link klicken, wird uns das vergütet.
ANZEIGE