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Emerging Markets Unternehmensanleihen: Nachhaltigkeit wird zum Erfolgsfaktor beim Investieren - Seite 2
Ein Trend zeichnet sich klar ab: Unternehmen, die einen Schwerpunkt in Nachhaltigkeit und erneuerbare Energien und Technologien setzen, haben die besten Zukunftsaussichten. Wichtig in diesem Zusammenhang: präzise Analyse und eine Bewertung in realistischem Rahmen. "Denn hier trennt sich die Spreu vom Weizen", so Fondsmanager Péter Varga, Schließlich steigen und fallen die Anleihen mit den wirtschaftlichen Erfolgen und Misserfolgen der Emittenten.
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Bei der Auswahl der Unternehmen ist intensive Analyse entscheidend. "Waren es zunächst strukturell wichtige Branchen wie die Lebensmittelproduktion oder Telekommunikation, die besonders
profitiert haben, bieten nun auch klassische Industrieunternehmen Opportunitäten", erklärt Varga. Gemeint sind damit vor allem sogenannte "brick an mortar" Unternehmen, also solche die nicht
nur digitale Güter und Leistungen erbringen, sondern in klassischen Bereichen tätig sind, wie Chemieindustrie, Maschinenbau, Elektroindustrie sowie der Papiersektor. Hier nennt Varga den
brasilianischen Papiererzeuger Klabin als Beispiel.
Welche Faktoren für Unternehmen in Schwellenländern ausschlaggebend sind
Nachhaltigkeitsfaktoren, die auf ESG (Umwelt, Soziales und gute Unternehmensführung) beruhen, sind seit Jahren im Aufwind: sowohl der neue US Präsident Joe Biden sowie die EU Kommission unter
Ursula von der Leyen haben ambitionierte Pläne zur CO²-Neutralität und einer nachhaltigeren Wirtschaft vorgestellt. Neue Regularien im Bereich Nachhaltigkeit wie die geplante CO²-Importabgabe oder
die Pläne über die Wasserstoff-Wirtschaft werden sich auf Unternehmen in den Schwellenländern auswirken. Die grüne Wirtschaft ist, angetrieben durch neue Investitionen und den politischen Willen
von Staats- und Regierungschefs, in den Schaltzentralen nicht mehr aufzuhalten. Ein Beispiel wie man den aktuellen Trend nutzt, zeigt der ukrainische Stahlproduzent Metinvest, der von der von der
Nachfrage nach Eisenerz Pellets - da sich mit diesen bei Stahlherstellung weniger CO2 produzieren lässt - profitiert.