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     276  0 Kommentare Lebensmittel-Lieferdienste verbrennen seit Jahrzehnten das Geld der Anleger/Geschäftsmodelle haben sich als nicht tragfähig erwiesen

    Bonn (ots) - In Rekordzeit versprechen die neu entstandenen Lieferdienste wie
    Gorillas oder Flink die Belieferung ihrer Kunden mit Lebensmitteln. Sogar in 10
    Minuten sind manche Lebensmittel ausgeliefert.

    "Die Geschäftsmodelle der Lebensmittel-Lieferdienste bergen für Anleger große
    Risiken bis hin zum Totalverlust", warnt Prof. Dr. Otto A. Strecker, Experte für
    Lebensmittelmarketing.

    "Seit mehr als 20 Jahren werden die immer gleichen Fehler wiederholt", mahnt
    Strecker, doch es ist offensichtlich zu viel Kapital auf der Suche nach Anlage.
    Die aktuellen Geschäftsmodelle gleichen vielfach gescheiterten Ansätzen teils
    bis ins Detail. "Es muss an der Jugend der Start-up-Unternehmer und an dem
    jugendlichen Leichtsinn der Investment-Banker liegen, dass sich keiner mehr an
    die Totalverluste aus den beiden letzten Jahrzehnten erinnert, resümiert der
    Bonner Experte, der seit der Jahrtausendwende das Thema forschend und beratend
    begleitet. 2001 legte der US-Pionier Webvan eine milliardenschwere Pleite hin.
    Anleger verloren bis zu 34 Dollar pro Aktie, 2.000 Beschäftigte ihren Job. Beim
    Platzen der Dotcom-Blase waren zuvor schon ähnliche Geschäftsmodelle von
    Streamline und weiteren Lebensmittel-Lieferdiensten gescheitert. Der lange als
    Vorreiter gefeierte Pionier Peapod konnte nur durch eine Übernahme durch Ahold
    knapp gerettet werden.

    In Deutschland ist die Liste der gescheiterten Versuche ähnlich lang. Schon zur
    Jahrtausend-Wende war mit der Direktkauf AG ein bundesweiter Anbieter am Start,
    der flächendeckende Lieferungen versprach. Sogar im Bio-Segment waren
    Spezialisten wie die Unitednature angetreten. Klassische Lebensmittelhändler
    setzten damals schon eine Belieferung aus den stationären Geschäften dagegen.
    Keines der Geschäftsmodelle war jemals erfolgreich. Ob Otto, Karstadt,
    Direktkauf, Kaufhof, Spar, Tegut, LeShop oder andere: Die Liste der
    eingestellten Versuche ist lang. Gäbe es Gräber für Unternehmen, ließe sich
    allein mit den verschiedenen Lebensmittel-Bringdiensten ein kleiner
    Unternehmensfriedhof füllen.

    "Man braucht eigentlich nur etwas gesunden Menschenverstand und Kenntnis der
    grundlegenden Merkmale des Geschäftes", so Strecker weiter, der mit der AFC
    Consulting Group Unternehmen aus Lebensmittelindustrie und -handel berät. "Für
    1,80 Liefergebühr flitzt der Fahrradkurier in ausgewählten Stadtteilen einiger
    Millionenstädte also im Extremfall zehn Minuten zu nur einem Kunden und zehn
    Minuten wieder zurück zu dem Mini-Lager, wo die nächste Bestellung auf ihn
    wartet. Wie soll sich das rechnen, von der Qualität der Arbeitsverhältnisse und
    der Ressourceneffizienz der Logistik einmal abgesehen?" In kaum einer Branche
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