Vorschläge der EU-Kommission für die Regulierung von Künstlicher Intelligenz reichen nicht aus
Berlin (ots) - +++ TÜV-Verband begrüßt EU-Initiative zur Regulierung von
KI-Systemen +++Verpflichtende Mindestanforderungen für alle KI-Systeme
erforderlich +++ Bei Hochrisiko-Anwendungen sollten Sicherheit, Zuverlässigkeit
und Transparenz von unabhängigen Stellen geprüft werden +++
Zum heute vorgestellten Entwurf für die Regulierung Künstlicher Intelligenz der
Europäischen Kommission sagt Dr. Joachim Bühler, Geschäftsführer des
TÜV-Verbands:
KI-Systemen +++Verpflichtende Mindestanforderungen für alle KI-Systeme
erforderlich +++ Bei Hochrisiko-Anwendungen sollten Sicherheit, Zuverlässigkeit
und Transparenz von unabhängigen Stellen geprüft werden +++
Zum heute vorgestellten Entwurf für die Regulierung Künstlicher Intelligenz der
Europäischen Kommission sagt Dr. Joachim Bühler, Geschäftsführer des
TÜV-Verbands:
"Der Legislativvorschlag der EU-Kommission für den Einsatz Künstlicher
Intelligenz in Europa ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur notwendigen
Regulierung der Technologie. Viele KI-Systeme zum Beispiel in der Mobilität, in
der Medizin, in der Wirtschaft oder in der Justiz bergen Gefahren für die
körperliche Unversehrtheit von Menschen oder greifen in ihre elementaren
Grundrechte wie Gleichbehandlung oder Privatsphäre ein. Daher ist es richtig,
dass KI-Anwendungen entsprechend ihres Gefährdungspotenzials klassifiziert und
reguliert werden sollen. Die von der Kommission vorgeschlagenen Risikoklassen
bedürfen aus Sicht des TÜV-Verbands aber noch einer weiteren Überarbeitung. So
ist die Zuordnung der KI-Systeme in die jeweiligen Risikoklassen nachzubessern.
Der im Legislativvorschlag vorgesehene primäre Fokus auf KI-Anwendungen mit
hohem Risiko greift dabei zu kurz. Verpflichtende Mindestanforderungen sollten
für alle KI-Anwendungen gelten. Dies gilt insbesondere im Hinblick auf wichtige
Schutzziele wie Sicherheit, Zuverlässigkeit und Transparenz."
"Der TÜV-Verband begrüßt die Einbindung unabhängiger Prüforganisationen bei
bestimmten KI-Systemen mit hohen Risiken. Allerdings sollte der
Kommissionsvorschlag dahingehend ergänzt werden, dass eine unabhängige Prüfung
für alle Hochrisikoanwendungen verpflichtend vorgesehen wird, zum Beispiel bei
KI-Systemen zur Personalgewinnung oder bei der Bewertung der Kreditwürdigkeit.
Bisher sieht der Kommissionsvorschlag hier nur eine Selbsterklärung des
Herstellers vor."
"Damit wir die enormen Potenziale Künstlicher Intelligenz ausschöpfen können,
müssen die Menschen Vertrauen in die Sicherheit der Technologie entwickeln.
Bisher sind KI-Systeme stattdessen eine Art 'Blackbox', deren Funktionsweise die
meisten Nutzer:innen weder nachvollziehen noch verstehen können. Der
Regulierungsentwurf muss jetzt nachgebessert werden, um Transparenz und
Sicherheit KI-gestützter Systeme flächendeckend gewährleisten zu können."
In der deutschen Wirtschaft gibt es für eine risikobasierte Regulierung von
KI-Anwendungen eine breite Zustimmung. Laut einer repräsentativen Umfrage im
Auftrag des TÜV-Verbands sind 87 Prozent der Unternehmen ab 50 Mitarbeitern in
Deutschland der Meinung, dass KI-Anwendungen in Abhängigkeit von ihrem Risiko
reguliert werden sollten. Befragt wurden Geschäftsführer:innen und
IT-Verantwortliche. Um die künftigen regulatorischen Vorgaben für KI-Systeme in
der Praxis umsetzen zu können, haben die TÜV-Unternehmen ein Entwicklungslabor
für Künstliche Intelligenz gegründet. Ziel des "TÜV AI Labs" ist es, geeignete
Verfahren für die Prüfung sicherheitskritischer KI-Anwendungen zu entwickeln.
Weitere Informationen unter:
http://www.vdtuev.de/digitalisierung/kuenstliche-intelligenz
Über den TÜV-Verband: Der Verband der TÜV e. V. (VdTÜV) vertritt die politischen
und fachlichen Interessen seiner Mitglieder gegenüber Politik, Verwaltung,
Wirtschaft und Öffentlichkeit. Der Verband setzt sich für technische und
digitale Sicherheit bei Produkten, Anlagen und Dienstleistungen durch
unabhängige Prüfungen und qualifizierte Weiterbildung ein. Mit seinen
Mitgliedern verfolgt der TÜV-Verband das Ziel, das hohe Niveau der technischen
Sicherheit in unserer Gesellschaft zu wahren und Vertrauen für die digitale Welt
zu schaffen.
Pressekontakt:
Maurice Shahd
Pressesprecher
Verband der TÜV e.V. (VdTÜV)
Friedrichstraße 136 | 10117 Berlin
T 030 760095-320, E mailto:presse@vdtuev.de
http://www.vdtuev.de | http://www.twitter.com/vdtuev_news
Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/65031/4895568
OTS: VdTÜV Verband der TÜV e.V.
Intelligenz in Europa ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur notwendigen
Regulierung der Technologie. Viele KI-Systeme zum Beispiel in der Mobilität, in
der Medizin, in der Wirtschaft oder in der Justiz bergen Gefahren für die
körperliche Unversehrtheit von Menschen oder greifen in ihre elementaren
Grundrechte wie Gleichbehandlung oder Privatsphäre ein. Daher ist es richtig,
dass KI-Anwendungen entsprechend ihres Gefährdungspotenzials klassifiziert und
reguliert werden sollen. Die von der Kommission vorgeschlagenen Risikoklassen
bedürfen aus Sicht des TÜV-Verbands aber noch einer weiteren Überarbeitung. So
ist die Zuordnung der KI-Systeme in die jeweiligen Risikoklassen nachzubessern.
Der im Legislativvorschlag vorgesehene primäre Fokus auf KI-Anwendungen mit
hohem Risiko greift dabei zu kurz. Verpflichtende Mindestanforderungen sollten
für alle KI-Anwendungen gelten. Dies gilt insbesondere im Hinblick auf wichtige
Schutzziele wie Sicherheit, Zuverlässigkeit und Transparenz."
"Der TÜV-Verband begrüßt die Einbindung unabhängiger Prüforganisationen bei
bestimmten KI-Systemen mit hohen Risiken. Allerdings sollte der
Kommissionsvorschlag dahingehend ergänzt werden, dass eine unabhängige Prüfung
für alle Hochrisikoanwendungen verpflichtend vorgesehen wird, zum Beispiel bei
KI-Systemen zur Personalgewinnung oder bei der Bewertung der Kreditwürdigkeit.
Bisher sieht der Kommissionsvorschlag hier nur eine Selbsterklärung des
Herstellers vor."
"Damit wir die enormen Potenziale Künstlicher Intelligenz ausschöpfen können,
müssen die Menschen Vertrauen in die Sicherheit der Technologie entwickeln.
Bisher sind KI-Systeme stattdessen eine Art 'Blackbox', deren Funktionsweise die
meisten Nutzer:innen weder nachvollziehen noch verstehen können. Der
Regulierungsentwurf muss jetzt nachgebessert werden, um Transparenz und
Sicherheit KI-gestützter Systeme flächendeckend gewährleisten zu können."
In der deutschen Wirtschaft gibt es für eine risikobasierte Regulierung von
KI-Anwendungen eine breite Zustimmung. Laut einer repräsentativen Umfrage im
Auftrag des TÜV-Verbands sind 87 Prozent der Unternehmen ab 50 Mitarbeitern in
Deutschland der Meinung, dass KI-Anwendungen in Abhängigkeit von ihrem Risiko
reguliert werden sollten. Befragt wurden Geschäftsführer:innen und
IT-Verantwortliche. Um die künftigen regulatorischen Vorgaben für KI-Systeme in
der Praxis umsetzen zu können, haben die TÜV-Unternehmen ein Entwicklungslabor
für Künstliche Intelligenz gegründet. Ziel des "TÜV AI Labs" ist es, geeignete
Verfahren für die Prüfung sicherheitskritischer KI-Anwendungen zu entwickeln.
Weitere Informationen unter:
http://www.vdtuev.de/digitalisierung/kuenstliche-intelligenz
Über den TÜV-Verband: Der Verband der TÜV e. V. (VdTÜV) vertritt die politischen
und fachlichen Interessen seiner Mitglieder gegenüber Politik, Verwaltung,
Wirtschaft und Öffentlichkeit. Der Verband setzt sich für technische und
digitale Sicherheit bei Produkten, Anlagen und Dienstleistungen durch
unabhängige Prüfungen und qualifizierte Weiterbildung ein. Mit seinen
Mitgliedern verfolgt der TÜV-Verband das Ziel, das hohe Niveau der technischen
Sicherheit in unserer Gesellschaft zu wahren und Vertrauen für die digitale Welt
zu schaffen.
Pressekontakt:
Maurice Shahd
Pressesprecher
Verband der TÜV e.V. (VdTÜV)
Friedrichstraße 136 | 10117 Berlin
T 030 760095-320, E mailto:presse@vdtuev.de
http://www.vdtuev.de | http://www.twitter.com/vdtuev_news
Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/65031/4895568
OTS: VdTÜV Verband der TÜV e.V.