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     129  0 Kommentare Vorschläge der EU-Kommission für die Regulierung von Künstlicher Intelligenz reichen nicht aus

    Berlin (ots) - +++ TÜV-Verband begrüßt EU-Initiative zur Regulierung von
    KI-Systemen +++Verpflichtende Mindestanforderungen für alle KI-Systeme
    erforderlich +++ Bei Hochrisiko-Anwendungen sollten Sicherheit, Zuverlässigkeit
    und Transparenz von unabhängigen Stellen geprüft werden +++

    Zum heute vorgestellten Entwurf für die Regulierung Künstlicher Intelligenz der
    Europäischen Kommission sagt Dr. Joachim Bühler, Geschäftsführer des
    TÜV-Verbands:

    "Der Legislativvorschlag der EU-Kommission für den Einsatz Künstlicher
    Intelligenz in Europa ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur notwendigen
    Regulierung der Technologie. Viele KI-Systeme zum Beispiel in der Mobilität, in
    der Medizin, in der Wirtschaft oder in der Justiz bergen Gefahren für die
    körperliche Unversehrtheit von Menschen oder greifen in ihre elementaren
    Grundrechte wie Gleichbehandlung oder Privatsphäre ein. Daher ist es richtig,
    dass KI-Anwendungen entsprechend ihres Gefährdungspotenzials klassifiziert und
    reguliert werden sollen. Die von der Kommission vorgeschlagenen Risikoklassen
    bedürfen aus Sicht des TÜV-Verbands aber noch einer weiteren Überarbeitung. So
    ist die Zuordnung der KI-Systeme in die jeweiligen Risikoklassen nachzubessern.
    Der im Legislativvorschlag vorgesehene primäre Fokus auf KI-Anwendungen mit
    hohem Risiko greift dabei zu kurz. Verpflichtende Mindestanforderungen sollten
    für alle KI-Anwendungen gelten. Dies gilt insbesondere im Hinblick auf wichtige
    Schutzziele wie Sicherheit, Zuverlässigkeit und Transparenz."

    "Der TÜV-Verband begrüßt die Einbindung unabhängiger Prüforganisationen bei
    bestimmten KI-Systemen mit hohen Risiken. Allerdings sollte der
    Kommissionsvorschlag dahingehend ergänzt werden, dass eine unabhängige Prüfung
    für alle Hochrisikoanwendungen verpflichtend vorgesehen wird, zum Beispiel bei
    KI-Systemen zur Personalgewinnung oder bei der Bewertung der Kreditwürdigkeit.
    Bisher sieht der Kommissionsvorschlag hier nur eine Selbsterklärung des
    Herstellers vor."

    "Damit wir die enormen Potenziale Künstlicher Intelligenz ausschöpfen können,
    müssen die Menschen Vertrauen in die Sicherheit der Technologie entwickeln.
    Bisher sind KI-Systeme stattdessen eine Art 'Blackbox', deren Funktionsweise die
    meisten Nutzer:innen weder nachvollziehen noch verstehen können. Der
    Regulierungsentwurf muss jetzt nachgebessert werden, um Transparenz und
    Sicherheit KI-gestützter Systeme flächendeckend gewährleisten zu können."

    In der deutschen Wirtschaft gibt es für eine risikobasierte Regulierung von
    KI-Anwendungen eine breite Zustimmung. Laut einer repräsentativen Umfrage im
    Auftrag des TÜV-Verbands sind 87 Prozent der Unternehmen ab 50 Mitarbeitern in
    Deutschland der Meinung, dass KI-Anwendungen in Abhängigkeit von ihrem Risiko
    reguliert werden sollten. Befragt wurden Geschäftsführer:innen und
    IT-Verantwortliche. Um die künftigen regulatorischen Vorgaben für KI-Systeme in
    der Praxis umsetzen zu können, haben die TÜV-Unternehmen ein Entwicklungslabor
    für Künstliche Intelligenz gegründet. Ziel des "TÜV AI Labs" ist es, geeignete
    Verfahren für die Prüfung sicherheitskritischer KI-Anwendungen zu entwickeln.

    Weitere Informationen unter:
    http://www.vdtuev.de/digitalisierung/kuenstliche-intelligenz

    Über den TÜV-Verband: Der Verband der TÜV e. V. (VdTÜV) vertritt die politischen
    und fachlichen Interessen seiner Mitglieder gegenüber Politik, Verwaltung,
    Wirtschaft und Öffentlichkeit. Der Verband setzt sich für technische und
    digitale Sicherheit bei Produkten, Anlagen und Dienstleistungen durch
    unabhängige Prüfungen und qualifizierte Weiterbildung ein. Mit seinen
    Mitgliedern verfolgt der TÜV-Verband das Ziel, das hohe Niveau der technischen
    Sicherheit in unserer Gesellschaft zu wahren und Vertrauen für die digitale Welt
    zu schaffen.

    Pressekontakt:

    Maurice Shahd
    Pressesprecher
    Verband der TÜV e.V. (VdTÜV)
    Friedrichstraße 136 | 10117 Berlin
    T 030 760095-320, E mailto:presse@vdtuev.de
    http://www.vdtuev.de | http://www.twitter.com/vdtuev_news

    Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/65031/4895568
    OTS: VdTÜV Verband der TÜV e.V.



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