Echte Werte statt Euro!
Seit dem Jahr 1999 haben im Zuge der europäischen Wirtschafts- und Währungsunion mittlerweile 19 Mitgliedsstaaten ihre nationalen Landeswährungen aufgegeben und den Euro als gemeinschaftliche Währung übernommen. Dadurch ist der Euro heute das gesetzliche Zahlungsmittel für rund 340 Millionen Menschen. Bei allen Vorteilen die seitens der Politik und der Notenbanken stets im Hinblick auf die Einführung des Euro „propagandiert“ werden ist der Euro für mich eine Fehlkonstruktion. Weil der große Fehler begangenen wurde, eine Wirtschafts- und Währungsunion umzusetzen, ohne parallel dazu auch eine Steuer- und Sozialunion umzusetzen.
Die „Vereinigten Staaten von Europa“ wären in diesem Kontext aber auch kaum umsetzbar gewesen, aufgrund der massiven Unterschiede in den einzelnen Ländern. Deswegen sollten Strukturreformen auf den Weg gebracht werden, die aber noch nicht einmal annähernd umgesetzt wurden. Deutschlands Exportwirtschaft profitiert – ohne jeglichen Zweifel – stark vom Euro-Binnenmarkt. Für die ehemaligen Weichwährungsländer aus Südeuropa wie Italien, Portugal, Griechenland oder Spanien ist der Euro hingegen eine große Belastung, da er schlicht zu stark ist, im Hinblick auf die Produktivität der dortigen Volkswirtschaften und die Strukturen der Sozialsysteme.
Robert Mundell: Ein Vater des Euro ist verstorben
Politisch vermutlich kaum vermittelbar wäre es ökonomisch aus meiner Sicht intelligent gewesen – als Vorstufe der totalen Währungsunion – einen Nord- und einen Südeuro einzuführen. Somit hätten die wirtschaftlich starken Länder mit dem Nordeuro starten können und die Weichwährungsländer hätten ihre Hausaufgaben erledigen können, bis sie nach entsprechenden Strukturreformen in den Nordeuro aufgenommen werden.
Als „Vater des Euro“ ist überwiegend der ehemalige Bundesfinanzminister Theo Waigel bekannt. Der Euro hat aber mehrere Väter. Zu ihnen zählt beispielsweise auch der in Kanada geborene Ökonom Robert Mundell, der an Ostern im Alter von 88 Jahren verstorben ist. Seine Forschungsarbeiten gelten als die theoretische Grundlage, für die länderübergreifende Einführung von Währungen.
Wie all seine Väter wird auch der Euro in seiner heutigen Konzeption sterben. Darauf müssen Sie sich heute schon vorbereiten, durch intelligente Kapitalschutz-Strategien!
Die Welt versinkt in Schulden
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Die globale Staatsverschuldung ist im Jahr 2020 um 17,4% bzw. 9,3 Billionen US-Dollar auf einen neuen Rekordwert von 62,5 Billionen US-Dollar angestiegen. In Deutschland ist die Staatsverschuldung mit Bezug auf das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im vergangenen Jahr von 57% auf 73% angestiegen. Im Jahr 2021 werden die staatlichen Corona-Rettungsmaßnahmen und Steuerausfälle weitere, massive Löcher in die globalen Staatshaushalte reißen. Die weltweite Pro-Kopf-Verschuldung beträgt mittlerweile 13.050 US-Dollar.