Iberdrola

kurz- und mittelfristig attraktiv

Die vor rund einem Jahr in den EuroStoxx50Index aufgenommenen Anteilsscheine von Iberdrola vermochten sich trotz der hohen Erwartungen nicht wesentlich vom Gesamtmarkt abzuheben. Die Aktienkurse des zweitgrößten spanischen Stromversorgers synchronisierten sich eher nach und nach mit dem Verlauf des Stoxx-50 und kamen das letzte Jahr über nicht richtig vom Fleck. Charttechnisch bildeten die Papiere jedoch eine interessante Konstellation, die auf aktuellem Niveau Chancen auf ein Wiederaufflammen der Trenddynamik hindeutet.

Allzeithoch in greifbarer Nähe

Lassen wir nun die These hinter uns und widmen uns den essenziellen Aspekten der charttechnischen Analyse. Ein Blick auf das langfristige Chartbild zeigt uns dabei eine ausgeprägte Seitwärtsbewegung seit 1998. Die untere Marke (1) der großen Seitwärtsbewegung wurde dabei zuletzt Ende 2002 bei rund 12 Euro erreicht, während die obere Begrenzung (2) bei 17,40 Euro in diesem Jahr wieder mehrfach berührt wurde. Gleichzeitig ist der Kurs damit nur einen Katzensprung weit von seinen Allzeithochs entfernt, die im Jahre 1999 bei 18,15 Euro (3) im Zuge eines temporären Ausbruchversuchs aus der Seitwärtslethargie erreicht wurden. Die Anteilsscheine des spanischen Versorgers zählen damit zu den wenigen Aktien, die keine 10 % unterhalb ihrer Allzeithochs notieren. Mit den kontinuierlich gestiegenen Kursen seit dem Tiefpunkt im Oktober 2002 und einer umgekehrten SchulterKopfSchulterFormation (SKS) wurde ein mittelfristiger Aufwärtstrend (4) geschaffen, der die Notierungen weiterhin in naher Schlagdistanz zum Allzeithoch bzw. der oberen Seitwärtsbegrenzung hält. Allein die tendenzielle Nähe zu neuen Hochs verleiht der Aktie dabei weiteres charttechnisch bedingtes Potenzial, sollte es dem Kurs gelingen, unberührte Kursniveaus zu erklimmen. Mit anderen Worten: Es tritt ein neuerliches Kaufsignal in Kraft, sobald sich der Kurs des Energielieferanten oberhalb des Widerstandniveaus von 17,40 respektive 18,15 Euro zu behaupten weiß. Durch den erneuten Anstiegsversuch in den vergangenen Tagen scheint dies zumindest in greifbare Nähe gerückt zu sein. Charttechnisch ergäbe sich Potenzial auf mittel bis langfristige Sicht bis an das rechnerische Kursziel von ca. 28 Euro, trägt man die prozentuale Höhe der SeitwärtsRange nochmals nach oben ab. Unter kurzfristigen Gesichtspunkten scheint die Marke von 20 Euro als erstes Ziel prädestiniert, ehe die Markttechnik, allen voran die Überkauft/ÜberverkauftIndikatoren RSI und Slow Stochastics, zu einer Verschnaufpause tendieren würden. Einzig ein erneuter Abprall am Allzeithoch gepaart mit dem Bruch des mittelfristigen Trends bei ca. 16,50 Euro könnte zu einem neuerlichen Test der erst überwundenen Nackenlinie der SKSFormation bei rund 15,50 Euro und einem damit eng verbundenen längeren Verbleib in der Seitwärtsbewegung seit 1998 führen.



Strategie

Durch die relativ gute Ausgangslage trotz des schwächelnden Gesamtmarkts stellt das Papier von Iberdrola eine echte Anlagealternative in kommenden Börsenzeiten dar, sofern ein neuerliches Kaufsignal mit Überwindung des Allzeithochs bei 17,40 bzw. 18,15 Euro gelänge. Tritt das Kaufsignal mit neuen Höchstkursen in Kraft, sehen wir für mittelfristig agierende Investoren weiteres Aufwärtspotenzial in Richtung 25 bis 28 Euro und empfehlen deshalb, sich einige Anteilsscheine als Beimischung ins Depot zu legen. Ein StopLossLimit sollte daraufhin zur Absicherung anfangs am mittelfristigen Aufwärtstrend bei ca. 16,50 Euro gesetzt und nach ersten Kursgewinnen auf das zuvor gebreakte Allzeithoch bei 18,15 Euro nachgezogen werden. Der Wert ist auf Grund der besseren Liquidität an der Madrider Börse zu ordern, sofern möglich.

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