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    Forschungsprojekt  166  0 Kommentare Mensch-Technik-Interaktion im Güterverkehr

    Idstein/Wuppertal (ots) - Wenn der Mensch mit künstlicher Intelligenz
    zusammenarbeitet

    Die Hochschule Fresenius, die Deutsche Bahn und die Universität Wuppertal
    starten ein gemeinsames Forschungsprojekt zur automatisierten Schaderkennung an
    Güterwagen (ASaG). Das Vorhaben wird durch das Bundesprogramm "Zukunft
    Schienengüterverkehr" des Bundesministeriums für Verkehr und digitale
    Infrastruktur (BMVI) in Höhe von rund sieben Mio. Euro gefördert. Mit dem von
    Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer aufgelegten Programm können Innovationen
    für eine umweltfreundliche und moderne Schienen-Logistik erprobt werden.

    Wie in vielen Industrie- und Wirtschaftsbereichen stellt die Automatisierung
    auch im Schienengüterverkehr eine Kernkomponente für die Zukunftsfähigkeit dar.
    Das Projektvorhaben ASaG (Automatisierte Schaderkennung an Güterwagen) widmet
    sich dem Prozess der Untersuchung von Güterwagen auf vorliegende Schäden. Diese
    sogenannte "Schadbefundung" wird traditionell und aktuell von Wagenmeistern und
    Wagenprüfern durchgeführt und stellt den reibungslosen Ablauf des
    Güterzugbetriebes sicher. Durch den Einsatz von Kameratechnologien soll es
    zukünftig möglich werden, Schäden automatisiert zu erkennen, was für einen
    effizienten Betrieb von großer Bedeutung ist. Hierfür müssen Algorithmen, die
    auf den Methoden der Künstlichen Intelligenz basieren, entwickelt und im
    Hinblick auf eine geeignete Bildverarbeitung im betrieblichen Umfeld der DB
    Cargo evaluiert werden. Die Hochschule Fresenius untersucht in dem
    Forschungsprojekt die Mensch-Technik-Interaktion, also das Analyseverhalten der
    Wagenmeister und Wagenprüfer.

    "Wir versuchen Muster in den Befundungsprozessen der Wagenmeister und
    Wagenprüfer zu identifizieren und zu verstehen, wie sie zu ihren Entscheidungen
    kommen, sagt Prof. Dr. Christian T. Haas, Direktor des Instituts für komplexe
    Systemforschung an der Hochschule Fresenius. "Wir untersuchen, wann eine
    Veränderung am Güterwagen als Schaden oder nicht als Schaden eingeordnet wird."
    In den kommenden 48 Monaten kommt beim Team des Instituts ein breites Spektrum
    an Untersuchungen zum Einsatz, insbesondere Methoden der Neuropsychologie, der
    Biomechanik sowie der Mustererkennung. "Es ist davon auszugehen, dass ein
    Wagenmeister im Laufe der Zeit sehr effiziente Verhaltensweisen - das heißt
    zuverlässige aber auch zeitökonomische Begutachtungsmuster - entwickelt. In
    Summe liegen somit Erfahrungen aus vielen Jahrzehnten vor, auf die wir
    zurückgreifen und die wir zu nützlichen quantitativen Informationen
    transferieren wollen", so Haas weiter.
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    Forschungsprojekt Mensch-Technik-Interaktion im Güterverkehr Wenn der Mensch mit künstlicher Intelligenz zusammenarbeitet Die Hochschule Fresenius, die Deutsche Bahn und die Universität Wuppertal starten ein gemeinsames Forschungsprojekt zur automatisierten Schaderkennung an Güterwagen (ASaG). Das Vorhaben …