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    Marktkommentar  123  0 Kommentare Patrick Picenoni (CONREN): Negative Überraschungen für die Weltwirtschaft

    Trotz überwiegend positiver Makro-Voraussetzungen, haben sich zuletzt negative Überraschungen für die Weltwirtschaft aufgetan.

    08.10.2021 - Obwohl die Makro-Grundvoraussetzungen überwiegend weiterhin positiv bleiben, haben sich in den letzten Wochen ein paar negative Überraschungen für die Weltwirtschaft aufgetan.

    USA, Europa und China wachsen langsamer als die Investoren gehofft hatten. Die Verbraucherpreise steigen unangenehm schnell, vor allem in USA. Selbst in der Eurozone, die an eine milde Inflation gewöhnt ist, lagen die Preise im August um 3% höher als ein Jahr zuvor, so hoch wie seit zehn Jahren nicht mehr. Nach soliden Zuwächsen bei der Wirtschaftstätigkeit von April bis Mitte August 2021 ist in wichtigen Teilen der Weltwirtschaft, insbesondere gegen Ende des 3. Quartals, neuer Gegenwind aufgekommen.

    Sorgen über neue COVID Delta-Wellen, sich verschärfende Versorgungsengpässe, steigende Energiepreise, Verwerfungen in Teilen der überschuldeten Immobilienmärkte Chinas, eine erhöhte Inflation mit steigenden Anleiherenditen, geldpolitische („Tapering“) und fiskalische Unsicherheiten in den USA, ergeben derzeit eine unangenehme Mischung.

    Auf kurze Sicht sind die Risiken für globale Prognosen daher eher abwärtsgerichtet. Nach den starken Kursgewinnen an den Aktienmärkten in der Vergangenheit sind vorübergehende Korrekturen auch keine große Überraschung. Trotzdem denken wir, dass die meisten Risiken mittelfristig, also mit Blick auf 2022 überschaubar und meist vorübergehend sind. Daher bleiben wir, insbesondere was die Aktienmärkte betrifft, konstruktiv und denken, dass der langfristige Aufwärtszyklus (mit Ausgangspunkt Ende Q1 2009) noch nicht unmittelbar zu Ende geht.

    Natürlich sind aber Korrekturen um die 10-15% jederzeit möglich, doch von einem langanhaltenden Bärenmarkt gehen wir derzeit (noch) nicht aus.  Das Zinsniveau in der westlichen Welt ist real weiter auf einem Rekordtief, was dauerhaft Konjunktur und Börse stark stimulieren sollte. Zudem ist mit Ausnahme gewisser spekulativer Exzesse (Crypto-Währungen, gewisse Subsegmente des IT- Bereichs, SPAC Aktien-Boom, «Meme»-Aktien von Retailinvestoren etc.) noch keine breite Euphorie an den Märkten feststellbar. 

    Im Bereich der Anleihen können wir uns durchaus vorstellen, dass die Renditen von hier aus nochmals etwas ansteigen können.Die weltweiten Anleihenmärkte werden daher kurzfristig voraussichtlich weiter unter Druck geraten. Für Anleihen bleiben die Perspektiven somit zunächst unerfreulich, auch wenn die US-Notenbank und die EZB dieses und nächstes Jahr die Leitzinsen nicht erhöhen werden. Die niedrige Duration in den Portfolios hilft uns aber, die Zins-Risiken überschaubar zu halten.



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