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     135  0 Kommentare Energieverbrauch zieht wieder an / Zuwachs durch Erdgas und Kohle gedeckt / Windstrom deutlich unter Vorjahr

    Berlin (ots) - Der Energieverbrauch in Deutschland erreichte 2021 eine Höhe von
    12.193 Petajoule (PJ) beziehungsweise 416,1 Millionen Tonnen
    Steinkohleneinheiten (Mio. t SKE). Das entspricht einem Anstieg um 2,6 Prozent
    gegenüber dem Vorjahr. Der Energieverbrauch liegt jedoch noch spürbar unter dem
    Niveau der Vor-Corona-Zeit, was darauf hinweist, dass die energie- und
    gesamtwirtschaftliche Entwicklung in Deutschland weiterhin in hohem Maße durch
    die Corona-Pandemie und ihre Auswirkungen geprägt wird, erklärte die
    Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen (AG Energiebilanzen) in Berlin.

    Verbrauchssteigernd wirkten 2021 sowohl die wirtschaftliche Erholung sowie die
    im Vergleich zum Vorjahr kühlere Witterung. Die gesamtwirtschaftliche Leistung
    erhöhte sich um knapp 2,4 Prozent. Allerdings waren im letzten Quartal des
    Jahres kaum noch Impulse der wirtschaftlichen Entwicklung auf den
    Energieverbrauch zu beobachten, da Lieferengpässe, eine abschwächende
    Baukonjunktur sowie ein Auslaufen der Nachholeffekte zu einer Stagnation der
    wirtschaftlichen Erholung führte. Erheblichen Einfluss auf den Anstieg des
    Primärenergieverbrauchs hatten die gegenüber 2020 deutlich kühleren
    Außentemperaturen. Bereinigt um den Witterungseffekt wäre der Energieverbrauch
    nur um 0,6 Prozent gestiegen, berechnete die AG Energiebilanzen.

    Nach Einschätzung der AG Energiebilanzen sorgte die Preisentwicklung auf den
    Energiemärkten im auslaufenden Jahr für eine spürbare Verbrauchsminderung. Vor
    allem die Preise für Erdgas und Rohöl stiegen im Vorjahresvergleich
    außerordentlich kräftig an. Die Preise für CO2-Emissionszertifikate haben sich
    gegenüber dem Vorjahr mehr als verdoppelt und erreichten zum Jahresende
    historische Höchststände. Die höheren Energie- und CO2-Preise haben, so die AG
    Energiebilanzen, den wachstumsbedingten Anstieg des Primärenergieverbrauchs
    erkennbar gebremst.

    Der Verbrauch von Mineralöl verminderte sich 2021 um insgesamt um 5,1 Prozent
    auf 3.877 PJ (132,3 Mio. t SKE). Der Anteil des Mineralöls am gesamten
    Primärenergieverbrauch sank auf 31,8 Prozent (Vorjahr 34,4 Prozent). Der
    Verbrauch von Ottokraftstoff stieg leicht um 0,6 Prozent, beim Dieselkraftstoff
    gab es dagegen einen Rückgang um 1 Prozent. Der Absatz von leichtem Heizöl
    verminderte sich um gut 27 Prozent, da viele Verbraucher infolge der
    Preisentwicklung ihre Lagerbestände abgebaut haben. Der Absatz von
    Flugkraftstoff stieg kräftig um knapp 22 Prozent und die Lieferungen von
    Rohbenzin an die chemische Industrie erhöhten sich um 12,4 Prozent.

    Der Erdgasverbrauch erhöhte sich 2021 um 3,9 Prozent auf 3.258 PJ (111,2 Mio. t
    SKE). Hauptursache für diese Entwicklung war die in den ersten fünf Monaten
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