Energieverbrauch zieht wieder an / Zuwachs durch Erdgas und Kohle gedeckt / Windstrom deutlich unter Vorjahr - Seite 2
deutlich kühlere und größtenteils eher windarme Witterung, die zum Mehreinsatz
von Erdgas sowohl in der Wärme- wie auch in der Stromerzeugung führte. Ab der
Jahresmitte sorgte der Preisanstieg für einen Mehreinsatz anderer Energieträger
in der Strom- und Wärmeerzeugung. Der Anteil des Erdgases am gesamten
Primärenergieverbrauch stieg leicht von 26,4 auf 26,7 Prozent.
Der Verbrauch an Steinkohle stieg 2021 um 17,9 Prozent und erreichte eine Höhe
1.052 PJ (35,9 Mio. t SKE). Der Einsatz von Steinkohle in Kraftwerken, der etwa
die Hälfte des Gesamtverbrauchs ausmacht, erhöhte sich um gut 25 Prozent. Die
Eisen- und Stahlindustrie steigerte ihre Nachfrage um 13 Prozent. Der Einsatz
von Steinkohle in den Kraftwerken wurde begünstigt durch den Preisanstieg bei
den Wettbewerbsenergien sowie die witterungsbedingt geringere Stromeinspeisung
aus Windenergieanlagen. Beim Absatz an die Stahlindustrie profitierte der
Energieträger von den konjunkturellen Effekten. Der Anteil der Steinkohle am
gesamten Primärenergieverbrauch erhöhte sich von 7,5 auf 8,6 Prozent.
Der Verbrauch von Braunkohle erhöhte sich um 18 Prozent auf 1.130 PJ (38,6 Mio.
t SKE), lag damit jedoch um etwa 3 Prozent unter dem Vergleichswert von 2019 und
folgte somit weiter dem längerfristigen Trend. Der Zuwachs im abgelaufenen Jahr
ist vor allem darauf zurückzuführen, dass die im Vorjahr witterungsbedingt hohe
Einspeisung von Strom aus Windanlagen 2021 deutlich niedriger ausfiel und eine
andere Wettbewerbssituation auf dem Strommarkt vorliegt. Braunkohle hatte 2021
einen Anteil von 9,3 Prozent (Vorjahr: 8,1 Prozent) am gesamten
Primärenergieverbrauch.
Bei der Kernenergie kam es im Berichtszeitraum zu einem Anstieg der
Stromproduktion um 7,2 Prozent. Der Beitrag der Kernenergie zum
Primärenergieverbrauch stieg auf 753 PJ (25,7 Mio. t SKE). Die Auslastung der
Kernkraftwerke wurde in Deutschland durch eine höhere Stromnachfrage, die
geringere Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien sowie durch die Entwicklung
bei den Energie- und CO2-Preisen begünstigt. Im Zuge des Kernenergieausstiegs
stehen zum Jahresende 2021 die Stilllegungen der Kraftwerksblöcke Grohnde,
Brokdorf sowie Grundremmingen C mit zusammen mehr als 4.000 Megawatt (MW)
Stromerzeugungsleistung an. 2021 hatte die Kernenergie einen Anteil 6,2 Prozent
(Vorjahr: 5,9 Prozent) am gesamten Energieverbrauch.
Die erneuerbaren Energien verminderten ihren Beitrag zum Primärenergieverbrauch
2021 leicht um 0,2 Prozent auf 1.962 PJ (66,9 Mio. t SKE). Der Anteil der
Erneuerbaren am gesamten Primärenergieverbrauch erreichte 2021 einen Anteil von
16,1 (Vorjahr: 16,5) Prozent. Die Biomasse, deren Anteil an den erneuerbaren
Energien bei über 50 Prozent liegt, verzeichnete einen Verbrauchszuwachs um 4
Prozent. Die Wasserkraftwerke legten um gut 5 Prozent zu. Bei den
Windenergieanlagen an Land kam es dagegen zu einem Rückgang der Stromerzeugung
um 11 Prozent und bei den Anlagen auf See um 9 Prozent. Die Stromerzeugung aus
PV-Anlagenstieg um beinahe 5 Prozent.
2021 floss erneut mehr Strom ins Ausland als umgekehrt nach Deutschland hinein.
In Summe ging der Stromaustauschsaldo auf 20.440 GWh (73,6 PJ) zurück.
Hauptgründe für diese Entwicklung sind geringere Stromeinspeisungen aus
erneuerbaren Energien sowie höhere CO2-Preise.
Für das Gesamtjahr 2021 rechnet die AG Energiebilanzen mit einem Anstieg der
energiebedingten CO2-Emissionen in einer Größenordnung von gut 4 Prozent oder
etwa 25 MillionenTonnen. Maßgeblich für diese Schätzung ist neben dem
witterungs- und konjunkturbedingten Verbrauchsanstieg der leichte Rückgang des
Anteils der Erneuerbaren am Gesamtverbrauch. In der Stromerzeugung wurde die
verminderte Windstromerzeugung wettbewerbsbedingt vor allem durch gesicherte
Leistung aus Stein- und Braunkohlekraftwerken ausgeglichen.
Pressekontakt:
Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen e.V.
Reinhardtstr. 32
10117 Berlin
Ansprechpartner
Hans Georg Buttermann
mailto:h.g.buttermann@ag-energiebilanzen.de
t 0251/48 82 315
Michael Nickel
mailto:m.nickel@ag-energiebilanzen.de
t 030/300 199 1600
Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/53343/5104793
OTS: Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen
t SKE), lag damit jedoch um etwa 3 Prozent unter dem Vergleichswert von 2019 und
folgte somit weiter dem längerfristigen Trend. Der Zuwachs im abgelaufenen Jahr
ist vor allem darauf zurückzuführen, dass die im Vorjahr witterungsbedingt hohe
Einspeisung von Strom aus Windanlagen 2021 deutlich niedriger ausfiel und eine
andere Wettbewerbssituation auf dem Strommarkt vorliegt. Braunkohle hatte 2021
einen Anteil von 9,3 Prozent (Vorjahr: 8,1 Prozent) am gesamten
Primärenergieverbrauch.
Bei der Kernenergie kam es im Berichtszeitraum zu einem Anstieg der
Stromproduktion um 7,2 Prozent. Der Beitrag der Kernenergie zum
Primärenergieverbrauch stieg auf 753 PJ (25,7 Mio. t SKE). Die Auslastung der
Kernkraftwerke wurde in Deutschland durch eine höhere Stromnachfrage, die
geringere Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien sowie durch die Entwicklung
bei den Energie- und CO2-Preisen begünstigt. Im Zuge des Kernenergieausstiegs
stehen zum Jahresende 2021 die Stilllegungen der Kraftwerksblöcke Grohnde,
Brokdorf sowie Grundremmingen C mit zusammen mehr als 4.000 Megawatt (MW)
Stromerzeugungsleistung an. 2021 hatte die Kernenergie einen Anteil 6,2 Prozent
(Vorjahr: 5,9 Prozent) am gesamten Energieverbrauch.
Die erneuerbaren Energien verminderten ihren Beitrag zum Primärenergieverbrauch
2021 leicht um 0,2 Prozent auf 1.962 PJ (66,9 Mio. t SKE). Der Anteil der
Erneuerbaren am gesamten Primärenergieverbrauch erreichte 2021 einen Anteil von
16,1 (Vorjahr: 16,5) Prozent. Die Biomasse, deren Anteil an den erneuerbaren
Energien bei über 50 Prozent liegt, verzeichnete einen Verbrauchszuwachs um 4
Prozent. Die Wasserkraftwerke legten um gut 5 Prozent zu. Bei den
Windenergieanlagen an Land kam es dagegen zu einem Rückgang der Stromerzeugung
um 11 Prozent und bei den Anlagen auf See um 9 Prozent. Die Stromerzeugung aus
PV-Anlagenstieg um beinahe 5 Prozent.
2021 floss erneut mehr Strom ins Ausland als umgekehrt nach Deutschland hinein.
In Summe ging der Stromaustauschsaldo auf 20.440 GWh (73,6 PJ) zurück.
Hauptgründe für diese Entwicklung sind geringere Stromeinspeisungen aus
erneuerbaren Energien sowie höhere CO2-Preise.
Für das Gesamtjahr 2021 rechnet die AG Energiebilanzen mit einem Anstieg der
energiebedingten CO2-Emissionen in einer Größenordnung von gut 4 Prozent oder
etwa 25 MillionenTonnen. Maßgeblich für diese Schätzung ist neben dem
witterungs- und konjunkturbedingten Verbrauchsanstieg der leichte Rückgang des
Anteils der Erneuerbaren am Gesamtverbrauch. In der Stromerzeugung wurde die
verminderte Windstromerzeugung wettbewerbsbedingt vor allem durch gesicherte
Leistung aus Stein- und Braunkohlekraftwerken ausgeglichen.
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10117 Berlin
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mailto:h.g.buttermann@ag-energiebilanzen.de
t 0251/48 82 315
Michael Nickel
mailto:m.nickel@ag-energiebilanzen.de
t 030/300 199 1600
Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/53343/5104793
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