7,5 Milliarden US-Dollar
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Angeschlagener Flugzeugbauer Boeing erhält Milliarden-Auftrag
Der in der Krise steckende Airbus-Konkurrent hat am Wochenende einen milliardenschweren Auftrag der US-Airforce erhalten.
- Boeing erhält 7,5 Mrd. US-Dollar Auftrag von US-Luftwaffe
- Aktie verliert ein Drittel an Wert seit Jahresbeginn
- Airbus und Embraer profitieren von Boeings Krise
- Report: Hebeln - aber richtig!
![](http://assets.wallstreet-online.de/_media/22490/unternehmen/boeing/size_1192/boeing-aktie.jpg)
Nach unzähligen Flugzeugpannen, Beinahe-Katastrophen und toten Whistleblowern kann US-Flugzeugbauer und Rüstungskonzern Boeing mit positiven Schlagzeilen auf sich aufmerksam machen.
7,5 Milliarden US-Dollar für JDAM-Nachrüstsätze
Der Erzrivale von Airbus hat am Montagmorgen bekanntgegeben, einen Auftrag von der US-Luftwaffe erhalten zu haben. Dieser ist mit insgesamt 7,5 Milliarden US-Dollar dotiert und soll bis Februar 2030 laufen.
Hierfür soll Boeing weitere sogenannter JDAM-Kits liefern. Als "Joint Direct Attack Munition" werden präzisionsgelenkte Bomben bezeichnet, die ursprünglich ungelenkte Freifallbomben waren, durch den von Boeing hergestellten Nachrüstsatz aber gelenkt werden können.
JDAM kommen in vielen westlichen Streitkräften zum Einsatz und sind im Rahmen des russischen Angriffskrieges auch der Ukraine zur Verfügung gestellt worden. Der an Boeing erteilte Auftrag dürfte daher vor allem dem Zweck dienen, die Munitionslager der US-Airforce sowie der NATO-Partner wieder aufzufüllen.
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Nur Intel ist derzeit noch schlechter
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Aufgrund der am Montag geschlossenen US-Börsen sind bislang nur begrenzte Rückschlüsse über den Effekt der für das Unternehmen positiven Nachricht zu ziehen. Am Handelsplatz Lang & Schwarz wird Boeing mit einem Aufschlag von etwa einem Prozent gehandelt.
Seit dem Jahreswechsel hat die Aktie des krisengeplagten Unternehmens ein Drittel an Wert verloren und belegt damit vor Index-Schlusslicht Intel, das sich in diesem Jahr um 39 Prozent verbilligt hat, innerhalb des Dow Jones den zweitletzten Platz.
Von der Krise des traditionsreichen Flugzeugbauers profitieren vor allem Airbus, dessen Anteile sich seit dem Jahreswechsel um 13 Prozent verteuert haben, sowie der aufstrebende brasilianische Konkurrent Embraer, dessen Aktie um 58 Prozent geklettert ist.
Fazit: Boeing in seiner derzeitigen Verfassung uninvestierbar
Boeing kann nach dem Wochenende endlich wieder mit guten Nachrichten auf sich aufmerksam machen und den Eingang eines milliardenschweren Rüstungsauftrages vermelden – in diesem Bereich dürfte um das Unternehmen aufgrund seiner breiten Produktpalette auch in Zukunft kein Weg vorbeiführen.
Der umfangreiche Großauftrag könnte am Dienstag zu einer Belebung des Handelsgeschehens und einem steigenden Aktienkurs führen. Allzu große Hoffnungen sollten sich Anleger mittelfristig allerdings nicht machen, ehe Boeing nicht sein ziviles Geschäft wieder in Ordnung gebracht und zur Aufklärung der jüngsten Whistleblower-Toten beigetragen hat.
Bis es soweit ist, dürften im Bereich Flugzeugbau Airbus und Embraer die weitaus besseren und aussichtsreicheren Investments bleiben.
Autor: Max Gross, wallstreetONLINE Redaktion