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     3386  0 Kommentare Das Projekt - Die verlorenen Worte

    Im aktuellen Zeitgeschehen scheint uns die Wichtigkeit einer präzisen Sprache nicht immer präsent zu sein. Die Verwässerung durch Anglizismen wird uns als Fortschritt verkauft, das Aufoktroyieren des Genderns macht...

    „Die Sprache ist gleichsam die äußere Erscheinung der Völker; ihre Sprache ist ihr Geist und ihr Geist ihre Sprache, man kann sie beide nie identisch genug denken.“
    ―Wilhelm von Humboldt

    Die Sprache ist Ausdruck unseres Geistes, unseres Denkens und unseres Handelns.

    Sobald wir das Licht der Welt erblicken, lernen wir mit unserem Umfeld zu kommunizieren. Unsere Sprache gibt uns die Möglichkeit, unseren Geist in Worte zu fassen.

    Im aktuellen Zeitgeschehen scheint uns die Wichtigkeit einer präzisen Sprache nicht immer präsent zu sein. Die Verwässerung durch Anglizismen wird uns als Fortschritt verkauft, das Aufoktroyieren des Genderns macht es schier unmöglich, ganze Sätze zu formulieren, und ehe wir es versuchen, bedienen wir uns der Einfachheit halber lieber der englischen Sprache. Der Wortschatz unserer Sprache wird zunehmend kleiner und viele Worte sind in Vergessenheit geraten. 

    In dieser schnelllebigen Zeit mag es auf den ersten Blick einen Vorteil zu haben, Zeit zu gewinnen. So mag es zunächst komfortabel erscheinen, sich der Anglizismen zu bedienen und dem Mainstream zu folgen.

    Die deutsche Sprache ist eine präzise Sprache, die uns die Möglichkeit gibt, Zusammenhänge zu formulieren.

    Was bedeutet es nun, wenn man uns diese Fähigkeit nimmt?

    Ist es nur ein Zufall, dass die deutsche Sprache bis zur Unkenntlichkeit verwässert, ja geradezu verstümmelt wird?

    Ein jeder stelle sich vor, er könne seine Gedanken dem Gegenüber nicht mehr mitteilen…
    Ein jeder stelle sich vor, er könne nicht mehr formulieren, was sein Geist formulieren möchte…
    Ein jeder stelle sich vor, er habe keine Stimme mehr…

    Sprache ist ein hohes kulturelles Gut. Insbesondere wenn man sich einmal die Zeit nimmt, in alten Texten zu schmökern. 

    Wer wird in Zukunft noch Zugang zu den Dichtern und Denkern wie z.B. Schiller oder Goethe haben, wenn man uns der Fähigkeit der Sprache beraubt?

    Wer wird in Zukunft noch tüfteln, forschen und entwickeln, wenn die Basis der Verständigung fehlt?

    Der bewusste Umgang mit Sprache geht doch auch Hand in Hand mit unserer Wertekultur, der Künste und all dem Schönen auf dieser Erde, sowie dem Wunsch, die Welt zu verstehen und dies in Worte zu fassen. Das ist der Stoff, aus dem Kreativität entsteht. Dies gilt es doch zu bewahren und weiter in die Welt zu tragen.

    2021 lernte ich William Toel kennen, einen amerikanischen Experten für deutsche Ökonomie sowie soziale und politische Modelle der letzten 30 Jahre. William setzt sich leidenschaftlich dafür ein, dass Deutsche ihr „Deutschsein“ wiederfinden; und er ist überzeugt, dass dies der erste Schritt zu wahrer Souveränität und Freiheit ist. Im vergangenen Jahr sprach er in mehr als 200 Treffen und Dutzenden von Interviews oft davon, wie die deutsche Sprache vor allem in den letzten 75 Jahren absichtlich untergraben wurde.

    Die Resonanz auf seine Botschaft war so positiv, dass William und seine Frau Lisa ein Projekt zur Wiederherstellung der Sprache initiiert haben: Das Projekt „Die verlorenen Worte“ (Die verlorenen Worte (verloreneworte.de)). Das Projekt ist insofern einzigartig, als es sich auf den Beitrag der deutschen Bevölkerung zur Wiederherstellung der Sprache stützt, indem sie über ihre Website vergessene, verlorene oder sogar absichtlich entfernte Wörter einreicht. Auf diese Weise können Wörter, die meine Großmutter verwendet haben könnte, für eine zukünftige Generation dokumentiert werden. William und Lisa brachten eine kleine Gruppe von Menschen zusammen, die sich ebenfalls leidenschaftlich für die Aufgabe einsetzen und ihre Zeit freiwillig investieren, um Texte und Vorschläge zu sichten.

    William sagt: „Die verbindlichen Beziehungen zwischen den Bürgern sind eher moralischer und psychologischer Natur – eine Einheit der Sprache und der gemeinsamen Geschichte – als physiologischer und materieller Natur. Menschen, die gleich denken und in der Lage sind, ihre Gedanken gemeinsam auszudrücken, sind für den gesellschaftlichen Zusammenhalt weitaus wichtiger als Rasse, Eltern oder Bildung. Sprache ist die Seele der Menschen, die laut sprechen. Jede Sprache ist anders und Teil eines Puzzles in jeder Region und in der Welt. Die deutsche Sprache ist nicht übergeordnet, aber ein wichtiger Teil dieses Puzzles, das es dem deutschen Volk ermöglicht, seine Rolle in der Welt zu erfüllen."

    Das Projekt „verlorene Worte“ nimmt eine aktive Rolle bei der Zurückgewinnung der deutschen Sprache ein und hat in den sechs Monaten seit seinem Start eine treue Leserschaft für den regelmäßigen Newsletter gewonnen.

    Ein jeder, der kreativ dazu beitragen möchte verlorene Worte zu suchen, oder gefundene Worte einzureichen, ist herzlich zur Mitarbeit eingeladen.

    Für den Fall, dass Sie mehr erfahren möchten über William Toel und vielleicht sogar an einem seiner Treffen im ganzen Land teilnehmen möchten, besuchen Sie gerne seine Website: www.williamtoel.de

    Autorin: Felicitas Friz, Atlas Initiative für Recht und Freiheit e.V.

    „Kreativität ist die Intelligenz, die Spaß hat.“
    ―Albert Einstein

     

    Die gefundenen Worte

     

    Auszug aus dem Rundbrief 30 2021
    „der Tand“  
    der Tand, Hauptwort, früher auch tant, dant, mittelhochdeutsch tant (althochdeutsch zu folgern aus tantarôn - tandern), vgl. frühneuhochdeutsch tanderei, tänderei, tentelei – Spielerei, Possen, Nichtigkeit;
    Bedeutung: sinnloses, unehrliches Reden und Tun, auch leeres Geschwätz: one allen tand: „ohne Umschweife“; das Eitle, Nichtige, das auf Täuschung ausgehende Wesen, Handeln und Reden; Tandwerk: „Narrenwerk“; Gebrauch zusammengesetzt: Erden-, Lügen-, Menschentand;
    auch: gehalt- und wertloses Zeug – wertlose hübsche Kleinigkeiten, Plunder, Trödel; tant van Nurenberch: „Nürnberger Spielwaren“; siehe auch die Tändelei: Spielerei, Liebhaberei, Flirt;
     
    „Im Anfang führet ihn sein forschender Verstand
    Nah zu der Wesen Grund und weit vom Menschen-Tand […].
    Wir haben längst das nichts von Menschen-Witz erkennt,
    Das Herz von Eitelkeit, den Sinn von Tand getrennt.“
     
     (Albrecht von Haller, „Gedanken über Vernunft, Glauben und Unglauben“, 1729)


    Atlas Initiative für Recht und Freiheit e.V.
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    Atlas, die unabhängige Stimme für Rechtsstaatlichkeit und freie Marktwirtschaft in Deutschland, ist ein parteiübergreifender Zusammenschluss mündiger Bürger, der die Werte unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung aktiv fördert und unterstützt. Atlas fordert die Rückkehr von Vernunft, Kompetenz und Anstand in die Politik. www.atlas-initiative.de
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