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     1838  0 Kommentare Verstand ausschalten ist an der Börse manchmal besser!

    Liebe Leser,

    Nachdenken ist immer gut - sollte man meinen. Manchmal aber nicht an der Börse. Mir fallen sofort ein Dutzend Gründe ein warum die US-Börsen eher fallen als steigen werden. Es gibt so viele Probleme, die in diesem Jahr für gewaltige Störfeuer sorgen werden. Die Renten- und Steuerreform von US-Präsident Bush wird das ohnehin schon gewaltige Haushaltsdefizit jährlich voraussichtlich um weitere 250 Milliarden USD erhöhen. Das bringt Druck auf die Bondsmärkte und führt tendentiell zu steigenden Zinsen. Die FED wird nach gängiger Einschätzung den Leitzins in diesem Jahr noch deutlich erhöhen. Anzeichen einer Inflation trüben bekanntlich die Stimmung von BigBoss Alan Greenspan. Steigende Zinsen sind Gift für die Börsen, weil für Anleger festverzinsliche Sparalternativen attraktiver werden und der private Konsum sowie Investitionen gebremst werden. Zusätzlich ist da noch der Ölpreis der immer punktgenau dann die Börsianer verschreckt wenn alle anderen Dinge einmal etwas in den Hintergrund treten. Auf der einen Seite verflucht man China, weil die dortige Bevölkerung mit steigendem Wohlstand natürlich auch Auto fahren und in warmen Wohnungen leben möchte. Dafür brauchen die Chinesen Öl. Auf der anderen Seite ist man in Sorge das Wachstum in China könnten einen Einbruch erleiden und dem Exportboom hier zu Lande in jähes Ende bereiten.

    Es sieht also nicht gut aus für die europäischen Börsen, die von den Amerikanern genau so abhängig sind wie ein Säugling von seiner Mutter. Und dann ist da ja auch noch der Euro, der aufgrund des extrem hohen Handelsbilanzdefizits der Amerikaner und aufgrund der bösen Chinesen, die monatlich immer mehr Geld drucken müssen, um ihre Währung niedrig zu halten, nicht mehr aufhören will mit steigen. Das verdirbt den deutschen Exporteuren natürlich die Gewinne. Sie sehen liebe Leser, die Argumente für Wirtschaftskrisen-Theoretiker sind stichhaltig, einleuchtend und plausibel - schon seit hunderten von Jahren. Inzwischen schreiben wir das Jahr 2005, noch nie haben so viele Menschen auf dem Erdball in Wohlstand gelebt. Grundnahrungsmittel nehmen nur noch einen Bruchteil des monatlichen Lohns in Anspruch. Es gibt Handys, Autos und fast jeder kann sich einen Urlaub leisten. Irgendwie wird also doch alles immer besser. Nur das subjektive Empfinden ist ein anderes. Crash-Theorien sind schön, solange man darüber nicht allzu viel nachdenkt.

    Viel Erfolg wünscht
    Simon Betschinger
    Kontakt: simon.betschinger@mastertraders.de



    Verfasst von 2TradeCentre
    Verstand ausschalten ist an der Börse manchmal besser! Liebe Leser, Nachdenken ist immer gut - sollte man meinen. Manchmal aber nicht an der Börse. Mir fallen sofort ein Dutzend Gründe ein warum die US-Börsen eher fallen als steigen werden. Es gibt so viele Probleme, die in diesem Jahr für …