Biosprit-Hersteller Verbio kritisiert Lemke-Pläne
Wirtschaft/Energie (ots) - Halle - Der Chef des Biokraftstoff-Herstellers
Verbio, Claus Sauter, kritisiert Pläne von Bundesumweltministerin Steffi Lemke
(Grüne), die Biosprit-Produktion zu begrenzen. "Wir verwenden bei unserem
Bioethanol kein Brotgetreide. Eine Konkurrenz zu Nahrungsmitteln gibt es da
nicht", sagte Sauter der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung
(Samstag-Ausgabe) Der Biodiesel wiederum sei in der Produktion nur noch ein
Teilprodukt. "Wir produzieren aus Raps auch Pharmaglycerin, das etwa in
Zahnpasta verwendet wird. Wir stellen Sterole als Cholesterinblocker her." Laut
Sauter wolle die gesamte Bundesregierung einen Abschied von der Gas- und
Ölwirtschaft. Dazu passe nicht die Bio-Raffinerien infrage stellen.
Nach Angaben von Sauter würde bei Verbio schon heute ein Teil des Biosprits aus
Stroh hergestellt. "Erst seit Beginn 2022 gibt es aber eine massive Förderung
der zweiten Generation der Biokraftstoffe. Deshalb bauen wird unsere bestehenden
Produktionskapazitäten in Zörbig und Schwedt nun aus" so Sauter.
Fortschrittliche Biokraftstoffe aus Reststoffen würden bereits 25 Prozent der
Produktionskapazitäten ausmachen.
Wegen stark gestiegener Lebensmittelpreise will Bundesumweltministerin Steffi
Lemke den Einsatz von Biosprit aus Pflanzen per Gesetzesänderung begrenzen. Sie
werde dafür "zeitnah einen Vorschlag machen", sagte Lemke am Freitag.
Das Unternehmen Verbio gehört mit einem Jahresumsatz von rund einer Milliarde
Euro und etwa 900 Mitarbeitern zu den führenden Biospritunternehmen Europas. Das
Unternehmen mit Sitz in Zörbig (Sachsen-Anhalt) betreibt in Deutschland vier
große Bioraffinerien: Zörbig, Bitterfeld (beide Sachsen-Anhalt), Schwedt
(Brandenburg) und Pinnow (Mecklenburg-Vorpommern). Zudem besitz das Unternehmen
Auslandsstandorte in Indien, Kanada, USA, Ungarn und Polen.
Pressekontakt:
Mitteldeutsche Zeitung
Marc Rath
Telefon: 0345 565 4200
marc.rath@mz.de
Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/47409/5221977
OTS: Mitteldeutsche Zeitung
Verbio, Claus Sauter, kritisiert Pläne von Bundesumweltministerin Steffi Lemke
(Grüne), die Biosprit-Produktion zu begrenzen. "Wir verwenden bei unserem
Bioethanol kein Brotgetreide. Eine Konkurrenz zu Nahrungsmitteln gibt es da
nicht", sagte Sauter der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung
(Samstag-Ausgabe) Der Biodiesel wiederum sei in der Produktion nur noch ein
Teilprodukt. "Wir produzieren aus Raps auch Pharmaglycerin, das etwa in
Zahnpasta verwendet wird. Wir stellen Sterole als Cholesterinblocker her." Laut
Sauter wolle die gesamte Bundesregierung einen Abschied von der Gas- und
Ölwirtschaft. Dazu passe nicht die Bio-Raffinerien infrage stellen.
Nach Angaben von Sauter würde bei Verbio schon heute ein Teil des Biosprits aus
Stroh hergestellt. "Erst seit Beginn 2022 gibt es aber eine massive Förderung
der zweiten Generation der Biokraftstoffe. Deshalb bauen wird unsere bestehenden
Produktionskapazitäten in Zörbig und Schwedt nun aus" so Sauter.
Fortschrittliche Biokraftstoffe aus Reststoffen würden bereits 25 Prozent der
Produktionskapazitäten ausmachen.
Wegen stark gestiegener Lebensmittelpreise will Bundesumweltministerin Steffi
Lemke den Einsatz von Biosprit aus Pflanzen per Gesetzesänderung begrenzen. Sie
werde dafür "zeitnah einen Vorschlag machen", sagte Lemke am Freitag.
Das Unternehmen Verbio gehört mit einem Jahresumsatz von rund einer Milliarde
Euro und etwa 900 Mitarbeitern zu den führenden Biospritunternehmen Europas. Das
Unternehmen mit Sitz in Zörbig (Sachsen-Anhalt) betreibt in Deutschland vier
große Bioraffinerien: Zörbig, Bitterfeld (beide Sachsen-Anhalt), Schwedt
(Brandenburg) und Pinnow (Mecklenburg-Vorpommern). Zudem besitz das Unternehmen
Auslandsstandorte in Indien, Kanada, USA, Ungarn und Polen.
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