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     2421  0 Kommentare Finanzmärkte vor einer heißen Woche

    Die US-Märkte brachten gestern nicht viel zustande. Bullen und Bären scheinen sich in temporärem Gleichgewicht zu befinden. Hinter den Index-Kulissen allerdings war die Tendenz immer noch positiv. Es gab bei hohem Gesamtvolumen mehr Gewinner als Verlierer. Auch die Volumenverteilung war positiv. Trotzdem konnten die kurzfristigen Durchschnittslinien nicht zurückerobert werden.

    Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA stiegen auf 325.000. Erwartet wurden 330.000 bis 335.000 neue Anträge nach zuvor 318.000. Der vier-Wochen-Schnitt stieg um 1000 auf 341.750. Die Zahl derer, die schon länger Arbeitslosenhilfe bezieht, stieg um 142.000 auf 2,84 Millionen. Auch dieser vier-Wochen-Schnitt legte zu, und zwar um 15.250 auf 2,76 Millionen.

    Die amerikanischen Auftragseingänge für langlebige Wirtschaftsgüter sind im Dezember 2004 um 0,6 Prozent gestiegen. Erwartet wurde ein Anstieg von 0,9 nach zuvor 1,8 Prozent. Im Gesamtjahr 2004 stieg der wert um 10,9 Prozent, das ist der größte Zuwachs seit 1994. Bereinigt um Aufträge für Rüstungsmaterial und Flugzeuge stieg der Wert im Gesamtjahr sogar um 11,5 Prozent, im zurückliegenden Monat um 1,8 Prozent.

    Aus China gab es Hinweise, man wolle auf dem in der nächsten Woche anstehenden G7-Gipfel über ein (begrenzte) Freigabe des Yuan sprechen. Das löste umgehend Aufwärtsdruck auf den Dollar aus. Im ganz kurzfristigen Zeitfenster ist aktuell zu beobachten, dass die Kurse der TBonds dann zur Schwäche neigen, wenn der Dollar sich auf 1,30 gegenüber dem Euro zu bewegt. In den Tagen zuvor neigten die TBonds noch zur Stärke, wenn der Dollar erstarkte.

    Es fällt auf, dass sich das Gold in den vergangenen Tagen eher abkoppelt von den kurzfristigen Dollarbewegungen. Es zeigt im Respekt vor der Marke bei 428 zwar keine große Dynamik, aber auch keine Nervosität, wenn der Dollar sich die Marke von 1,30 aus der Nähe anschaut. Selbst als er in dieser Woche zeitweilig darunter stand, hatte das nur geringe Auswirkungen auf den Goldpreis. Solche Phasen hatte es in der Vergangenheit zwar auch immer wieder gegeben, aber es fällt insgesamt auf, dass sich bislang etablierte Korrelationen etwas lockern. Das betrifft die TBonds ebenso, wie die internationalen Aktien-Indices. So zeigten sich z. B. DAX und EuroStoxx relativ wenig beeindruckt von den Bewegungen, die die Kollegen in den USA vollführten.
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    Klaus Singer
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    Verfasst von Klaus Singer
    Finanzmärkte vor einer heißen Woche Die US-Märkte brachten gestern nicht viel zustande. Bullen und Bären scheinen sich in temporärem Gleichgewicht zu befinden. Hinter den Index-Kulissen allerdings war die Tendenz immer noch positiv. Es gab bei hohem Gesamtvolumen mehr Gewinner als …