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     4602  0 Kommentare Das Jahrzehnt der Rohstoffe (Teil 1)

    Das Gesetzt von Angebot und Nachfrage

    Heute starten wir mit unserer 5teiligen Serie über «Das Jahrzehnt der Rohstoffe». Im heutigen ersten Teil werden wir das Verhältnis von Angebot und Nachfrage am Beispiel einiger Rohstoffe erläutern.

    Der Preisanstieg der Rohstoffmärkte in den letzten Jahren ist kaum verwunderlich! So wurden Sie großteils einfach durch das Gesetzt von Angebot und Nachfrage nach oben gejagt. Auf der Nachfrageseite sind es vor allem die asiatischen Schwellenländer - insbesondere China - die die Preisentwicklung prägen. Die Volksrepublik China hat sich durch die rohstoffintensive Industrialisierung mittlerweile vom Nettoexporteur zum Nettoimporteur von Rohstoffen entwickelt.

    Außerdem sind die globalen Lagerbestände vieler wichtiger Rohstoffe bereits sehr niedrig. Das weltweite Angebot kann kurzfristig jedoch nicht erhöht werden. Daher dürfte es aufgrund der Angebotssituation nicht so schnell wieder zu überhöhten Lagerbeständen kommen, die dann später wieder auf die Nachfrageseite drücken.

    Einerseits haben wichtige Förderländer wegen der niedrigen Preise über weite Teile der 90er Jahre die Ausgaben für Forschung und Entwicklung sowie die Exploration von Rohstoffvorkommen Schritt für Schritt reduziert. Somit hat sich die Lücke zwischen Angebot und Nachfrage schrittweise ausgebreitet. Ein sehr oft vernachlässigter Aspekt ist, dass in etwa vier bis acht Jahre von der Exploration bis zur Produktion vergehen.

    Silber

    Da die Schere zwischen Angebot und Nachfrage bei Silber bereits seit nunmehr 15 Jahren auseinander geht, werden wir das Gold des kleinen Mannes zuerst behandeln:

    Abb. 1: Jährliche Silber Überschüsse und Defizite 1950-2002



    Quelle: CPM Group Silver Survey 2003

    Abb. 2: Gesamte Silber Bullion Lagerbestände (in Millionen Unzen; geschätzt) 1950-2002



    Quelle: CPM Group Silver Survey 2003

    Abb. 3: Regierungslagerbestände 1970-2002



    Quelle: CPM Group Silver Survey 2003

    Im Zeitraum von 1990 bis 2004 wurden ca. 51.700 Tonnen Silber mehr am Markt verkauft als gefördert bzw. wiederaufbereitet werden konnten. Dieses Defizit muss irgendwann eingedeckt werden. Bei der derzeitigen Höhe des Verbrauchs wird sich das Defizit jährlich um ca. 5.000 Tonnen erhöhen.

    Leicht manipulierbarer Markt

    Der Silbermarkt reagierte auf das steigende Defizit in den letzten Jahren jedoch nicht mit steigenden Kursen, da der Markt leicht manipulierbar ist (zB Spekulation der Gebrüder Hunt in den 1970ern). Die größten Produzentenländer sind Mexiko, USA, Peru, Kanada und Australien. Als die größten Unternehmen gelten Industrias Penoles aus Mexiko, Polska Miedz aus Polen und BHP Minerals aus Australien.
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    Heiko Aschoff
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    Dreißig Jahre Börsenbegeisterung und professionelle Tätigkeiten im Investmentbereich zeichnen den Diplom-Kaufmann Heiko Aschoff aus. Das spannende Geschehen fordert ihn als Investor und leidenschaftlicher Aktionär täglich auf ein Neues heraus.
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    Verfasst von Heiko Aschoff
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