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     151  0 Kommentare Drahtseilakt / Wie die EZB versucht die richtige Balance als Seiltänzer zu behalten

    Itzehoe (ots) - Ein Seiltänzer und die Europäische Zentralbank (EZB) haben
    derzeit viel gemeinsam. Allerdings ist der Seiltänzer deutlich besser dran -
    warum das so ist und wie Anleger einen Absturz vermeiden, erklärt Jörg
    Wiechmann, Geschäftsführer im Itzehoer Aktien Club (IAC).

    Gerade hat die EZB den Leitzins auf zwei Prozent deutlich angehoben. "Das hört
    sich nach jahrelanger Negativzins-Politik fast schon wieder passabel an", so
    Wiechmann. Ist es aber nicht: Angesichts von rund zehn Prozent Inflation beträgt
    der Realzins aktuell rund minus acht Prozent. "Um so viel werden Sparer also
    nach wie vor Jahr für Jahr ärmer, wenn sie ihr sauer Erspartes zu zwei Prozent
    auf dem Zinskonto parken."

    Eigentlich müsse die EZB die Zinsen über die Inflationsrate hinaus anheben,
    erklärt der IAC-Geschäftsführer. Doch das sei utopisch angesichts der Berge an
    Staatsschulden im Euro-Raum. So ähnele die EZB einem Seiltänzer, der in die eine
    oder andere Richtung abzustürzen droht: Erhöhe sie die Zinsen zu wenig,
    vernichte die Inflation weiter den Wert des Geldes. Eine zu starke Zinserhöhung
    dagegen belaste die angesichts der Energiekrise ohnehin angeschlagene
    Konjunktur. "Es droht der Absturz Richtung Rezession samt Millionen Arbeitslosen
    und Tausenden Firmenpleiten", sagt Wiechmann. Seiltänzer könnten zu einer
    Balance-Stange als Hilfe greifen, die Zentralbank aber nicht mehr: "Die haben
    Notenbank und Regierungen bereits vor Jahren leichtfertig aus der Hand gegeben,
    als sie sich von den Geboten solider Geldpolitik und Einhaltung der
    Stabilitätskriterien verabschiedet haben."

    Die Folge für Anleger: Mit Zinsanlagen spare man sich so lange arm, wie die
    Zinsen unterhalb der Inflationsrate liegen, betont Wiechmann. Schutz böten nur
    Sachanlagen, allen voran Aktien. Denn für Unternehmen stiegen zwar die Lohn- und
    Rohstoffkosten, aber dank Inflation könnten sie auch ihre Preise anheben - bei
    stabiler Marge steige also der Gewinn.

    So sei es für Aktionäre langfristig kein Risiko, wenn die EZB bei ihrem Seiltanz
    in Richtung Inflation abstürze. Anders sieht es aus, wenn die Zentralbank die
    Zinsen stark erhöht: "Das würde den Firmen einen Nachfrage- und Gewinneinbruch
    bescheren und könnte die bereits deutlich gefallenen Börsenkurse nochmals
    temporär belasten", sagt der IAC-Geschäftsführer. Langfrist-Investoren könnten
    das aber aussitzen. Und wer bei seinem Einstieg an der Börse beiden Risiken
    Rechnung tragen wolle, könne sein geplantes Investment aufteilen: statt einer
    Einmalanlage beispielsweise über zwölf Monate verteilt. Wiechmann: "So wäre
    sicher gestellt, dass auch im Rezessionsszenario mit kurzzeitig weiter fallenden
    Börsenkursen ein günstiger Einstieg erfolgt."

    Pressekontakt:

    Nils Petersen
    Fondsmanager
    Tel: +49 4821 6793-36
    Fax: +49 4821 6793-19
    E-Mail: mailto:petersen@iac.de
    Druckfähige Bilder finden Sie unter:
    http://www.iac.de/aktienclub/main/index.php?id=fotos
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    Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/118553/5362849
    OTS: Itzehoer Aktien Club GbR



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