Adler Group CEO Thierry Beaudemoulin über Asset Management
in der Investment-Phase – Standort- und Objektanalyse
Entsprechend gewissenhaft sind vor dem Kauf Kriterien für den Erwerb festzulegen und entsprechend präzise müssen potenzielle Zukäufe geprüft werden. Von besonderer Bedeutung sind dabei Standortfaktoren, die Objektqualität, aber auch die Nutzungsflexibilität, die Gebäudeeffizienz und die Mieterstruktur. In diesem Artikel erklärt Adler Group CEO Thierry Beaudemoulin, worauf es ankommt.
Thierry Beaudemoulin von der Adler Group erklärt – die Festlegung des Investment-Profils
Ehe ein neues Portfolio aufgebaut bzw. ein bestehendes Portfolio erweitert wird, muss zunächst ein Investmentprofil erstellt werden. Dabei legt der Investor im Rahmen der strategischen Asset Allocation fest, welches Risiko-Rendite-Profil der künftige Bestand haben soll und welche Objekte integriert werden sollen. Neben den individuellen Präferenzen spielen bei der Erstellung des Investmentprofils auch gesetzliche und steuerliche Faktoren eine Rolle.
Bildquelle: Adler Group / Thierry Beaudemoulin
Die Ergebnisse der Analyse werden in Investitionsvorgaben hinsichtlich der Zielmärkte und -objekte umgewandelt. Sie dienen auf der einen Seite als Leitfaden beim Ankauf, auf der anderen als Nachfragehinweis für Verkäufer und Makler. Dabei stehen unter anderem folgende Faktoren im Fokus:
- Bestandsobjekt oder Projektentwicklung
- Regionale Einschränkungen
- Lagequalität
- Bauqualität und Alter
- Nutzungsart
- Angestrebter Vermietungsgrad und Vertragslaufzeiten
- Risiko- und Renditeprofile der Objekte
- Gewünschtes Ankaufvolumen
Werden Objekte gefunden, die den gewünschten Kriterien entsprechen, müssen diese im nächsten Schritt intensiv geprüft werden. Dabei stehen die Standort- und die Objektanalyse im Vordergrund.
Grundlagen der Standortanalyse
Da Unbeweglichkeit ein Wesensmerkmal von Immobilien ist, spielt die Einbettung eines Objekts in seine Umgebung eine zentrale Rolle bei seiner Wertentwicklung. Hierbei unterscheidet man den Makro- und den Mikrostandort.
Bewertung des Makrostandorts:
Häufig steht bei der Bewertung von Objekten der Mikrostandort im Vordergrund, tatsächlich spielt aber auch der Makrostandort eine entscheidende Rolle. Zu den wichtigsten Faktoren zählen hier die wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und politischen Bedingungen in der Region.
So sind etwa Metropolräume wie die Rhein-Main Region oder Berlin gefragte Standorte, da sie für langfristiges wirtschaftliches Wachstum, für Arbeitsplätze und ein florierendes gesellschaftliches und kulturelles Leben stehen. Ebenso haben politische Entscheidungsträger hier ein starkes Interesse am Ausbau der Infrastruktur, was wiederum die Nutzungsmöglichkeiten von Immobilien und ihre perspektivischen Renditeaussichten erhöht.