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    Erleichterung an den Märkten  1504  0 Kommentare Fed-Protokolle sprechen für eine Drosselung der Zins-Politik – soll heißen?

    Im Zinszyklus der Notenbank Federal Reserve deutet sich eine etwas langsamere Gangart an. Das geht aus den jüngsten Protokollen hervor.

    Aussagen aus dem Protokoll der jüngsten Sitzung der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) sorgen für reichlich Euphorie an den Börsen. Der Dow Jones Industrial schloss den gestrigen Handelstag mit einem Aufschlag von 0,28 Prozent bei 34.194,06 Punkte. Der S&P 500 gewann 0,59 Prozent auf 4.027,26 Zähler und der Technologie-Index Nasdaq 100 stieg um 0,97 Prozent auf 11.838,72 Punkte. Auch der deutsche Leitindex DAX überstieg heute Vormittag zum ersten Mal seit Juni die Marke von 14.500 Punkten.

    Verantwortlich für die neue Kauflaune sind Aussichten auf eine weniger aggressive US-Zinspolitik: "Eine deutliche Mehrheit der Teilnehmer war der Ansicht, dass eine Verlangsamung der Zinserhöhung wahrscheinlich bald angemessen wäre", heißt es in dem am Mittwoch veröffentlichten Protokoll zur Zinsentscheidung vom 2. November.

    Anfang November hatte die Fed ihren Leitzins bereits zum vierten Mal in Folge um 0,75 Prozentpunkte deutlich angehoben. Damit stiegen die Leitzinsen im laufenden Jahr bereits von knapp null auf die aktuelle Spanne zwischen 3,75 bis 4,0 Prozent. Wie wir nun aus den sogenannten "Minutes" aber erfahren haben, sagte eine Reihe von Fed-Vertretern, dass ein langsameres Tempo bei den Zinserhöhungen es erlauben würde, Fortschritte bei der Zielerreichung zu bewerten.

    Aus den Minutes geht außerdem hervor, dass sich die US-Notenbanker uneins über die Risiken der Zinsschraube sind. Während einige Währungshüter die Meinung vertreten, langsamere Erhöhungen könnten die Risiken für das Finanzsystem eindämmen, betonen andere wiederum, dass es zuallererst konkrete Anzeichen für einen deutlichen Rückgang bei der Inflation geben müsste. Andernfalls dürfte das Tempo nicht verringert werden.


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    Letzteres dürfte allerdings bereits der Fall ein. In den USA mehren sich die Anzeichen, dass der hohe Inflationsdruck sowohl bei den Verbraucher- als auch Energiepreisen stärker als erwartet zurückgeht. Gleichzeitig ergeben die US-Konjunkturdaten ein durchwachsenes Bild: Die Auftragsdaten in der Industrie fielen höher aus als erwartet, gleichzeitig schwächelt der Arbeitsmarkt. Und der Einkaufsmanagerindex (PMI) für die USA liegt im November unter demjenigen der Eurozone.

    Der Zinsausschuss der Fed kommt am 13. Und 14. Dezember zum letzten Mal in diesem Jahr zusammen. Bis dahin bleibt unklar, wie weit die Notenbanker in ihrem aktuellen Zinszyklus noch gehen werden. Der Markt erwartet eine weitere Erhöhung um 50 Basispunkte.

    (tl) für die wallstreet:online Zentralredaktion





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    Verfasst vonNicolas Ebert
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