JDS Uniphase streicht 3.000 Stellen

JDS Uniphase wird bis Ende Juni 3.000 Stellen streichen. Damit sind 10% der Beschäftigten von der Entlassung bedroht. Von den Maßnahmen ist der Bereich der passiven Produkte zum Beugen von Licht, sowie zum Zusammenführen und Trennen unterschiedlicher Wellenlängen besonders betroffen. Hier verändern sich die Marktverhältnisse gegenwärtig sehr stark.

Der Umsatz mit passiven Komponenten macht 59% des Gesamtgeschäfts im 2. Geschäftsquartal aus. Verkäufe in den Bereichen aktive Komponenten und Module tragen 30% zum Umsatz bei. Diese Geschäftaktivitäten wachsen stark. Hier sollen sogar Neueinstellungen vorgenommen werden. Umfang und Zeitpunkt sind jedoch nicht bekannt.

„Gegenwärtig suchen die Anleger schlechte Nachrichten, “ meint Kevin Slocum, Analyst bei Wit Soundview. Pessimistisch eingestellte Investoren sähen im Personalabbau bei JDSU die Bestätigung eines lang andauerenden Tiefs, während die Optimisten glaubten, das Unternehmen brächte mit einer Personalreduktion seine Kosten schnell in Einklang mit der Nachfrage. Slocum selbst beurteilt den Schritt positiv. Die Senkung der Kosten sei wichtig und richtig.

Andere Hochtechnologie-Firmen verhalten sich ähnlich. Die Nummer Zwei bei Glasfaser-Systemen Nortel Networks will 10.000 Stellen streichen. Das sind 12% der Gesamtbelegschaft. Wettbewerber Lucent Technologies wird 10.000 Mitarbeiter oder 10% des Stammpersonals entlassen. Motorola streicht 6.800 Stellen.

Nortel, mit 15% Anteil größter Kunde von JDS Uniphase, hatte zwei Tage nach Vollendung des von den Wettbewerbsbehörden verlangten Verkaufs der Schweizer JDS-Produktionsstätte seinen Ausblick drastisch zurückgenommen. Offenbar prüft JDS Maßnahmen im Zusammenhang mit dem daraufhin erfolgten 30%-igen Einbruch der Nortel-Aktie, der auch den in Nortel-Aktien gezahlten Kaufpreis entsprechend reduzierte.

Die JDSU-Aktie verliert 9,3% auf 29,63$. Der 52-Wochen Bereich liegt zwischen 28,75 und 163,13$.