Christian Sieg ist seit Januar Geschäftsführer bei bei Remeha / Im Interview beschreibt er, wo er Remeha in 5 Jahren sieht und wie er sich die Zukunft des Heizens in Deutschland und Europa vorstellt (FOTO)
Emsdetten (ots) - Frage: Herr Sieg, Sie sind seit einigen Wochen neuer
Geschäftsführer bei Remeha in Deutschland. Wie haben Sie die ersten Wochen
erlebt?
Christian Sieg: "In so eine Rolle und Verantwortung zu gelangen - und dann auch
noch zu Beginn eines ISH-Jahres ... das waren schon ganz besondere Wochen für
mich. Natürlich bleibt in einem solchen Umfeld nicht viel Zeit. Insofern sind
die ersten Wochen intensiv. Große und wichtige Termine reihen sich eng getaktet
aneinander. Ich bin froh, bei Remeha auf ein sehr motiviertes Team gestoßen zu
sein und bekomme volle Rückendeckung aus dem Team. Natürlich freue ich mich auch
darüber, dass Remeha gleich sehr erfolgreich in das Jahr 2023 starten konnte."
Geschäftsführer bei Remeha in Deutschland. Wie haben Sie die ersten Wochen
erlebt?
Christian Sieg: "In so eine Rolle und Verantwortung zu gelangen - und dann auch
noch zu Beginn eines ISH-Jahres ... das waren schon ganz besondere Wochen für
mich. Natürlich bleibt in einem solchen Umfeld nicht viel Zeit. Insofern sind
die ersten Wochen intensiv. Große und wichtige Termine reihen sich eng getaktet
aneinander. Ich bin froh, bei Remeha auf ein sehr motiviertes Team gestoßen zu
sein und bekomme volle Rückendeckung aus dem Team. Natürlich freue ich mich auch
darüber, dass Remeha gleich sehr erfolgreich in das Jahr 2023 starten konnte."
Frage: Wo steht Remeha heute und wo sehen Sie Remeha in 5 Jahren?
Christian Sieg: "Remeha steht heute noch unter seinen Möglichkeiten in
Deutschland. Und das, obwohl wir im letzten Jahr bereits starkes Wachstum
schaffen konnten. Ich sehe das als Start einer Wachstumsgeschichte. In 5 Jahren
wird Remeha auf jeden Fall deutlich größere Marktanteile haben als heute."
Frage: Herr Sieg, alle reden über die sogenannte 65 %-Regel, die besagt, dass ab
2024, spätestens jedoch ab 2025, nur noch solche Wärmesysteme installiert werden
dürfen, die einen regenerativen Anteil von mindestens 65 % aufweisen. Hat Remeha
die passenden Produkte?
Christian Sieg: "In der Tat ist es ein sehr spannendes und sich schnell
entwickelndes Geschäft - auch aus technologischer Perspektive. Das Gasgeschäft
zeigt sich aktuell noch sehr stabil. Remeha ist dort produktseitig breit
aufgestellt. Die Wärmepumpe kommt relevant hinzu und auch hier sind wir
rekordverdächtig gestartet und erwarten weiter starkes Wachstum. Ganz besonders
wichtig ist die hybride Kombination beider Wärmeerzeuger. In diesem Dreiklang,
Gas, Wärmepumpe und Hybrid, lässt sich für jeden Gebäudetyp das optimale
Wärmeerzeugersystem identifizieren. Im noch jungen Bereich der Hybridsysteme
haben wir bereits eine Führungsrolle übernommen und wollen diese auch weiter
ausbauen."
Frage: Die Wärmewende bringt ambitionierte Ziele mit sich. Kann das Handwerk das
stemmen?
Christian Sieg: "Wir erleben aktuell einen überhitzten Markt mit einem
Nachfrageüberhang, welcher die Betriebe massiv fordert. Die Struktur im
deutschen Markt erlaubt tatsächlich noch größere Stückzahlen, die
Handwerkskapazitäten können diese derzeit aber nicht zur Verfügung stellen. Wir
brauchen schnelle und reibungslose Installationen und dafür natürlich die
passenden Produkte und Serviceleistungen. Ziel der Branche muss es sein, dass
eine Wärmepumpe fast so schnell installiert werden kann wie ein Gaskessel, dann
wird auch der derzeitige Nachfrageüberhang wieder beherrschbar sein."
Frage: Werfen Sie doch bitte einmal einen Blick in die Glaskugel: Wie wird in
Deutschland und in Europa in 20 Jahren geheizt? Welche wichtigen
Zwischenschritte sehen Sie auf dem Weg zu 2050 Net-Zero?
Christian Sieg: "Wir sehen schon eine Nord-Süd-Ost-Achse in Europa. Im Norden,
zum Beispiel in den skandinavischen Ländern, ist die Wärmepumpe stärker
vertreten als im Süden Europas; im Osten noch so gut wie gar nicht, hier ist Gas
weiter dominant. Stromgeführte Wärmeerzeuger werden in Europa einen größeren
Anteil einnehmen. Dieser Trend wird sich fortsetzen. Aber die Vielfalt an
Wärmeerzeugern wird nicht nachlassen. Auch in Zukunft spielen Gas und
Festbrennstoffe eine Rolle. Es wird weiterhin einen Mix geben, der sich in
Richtung Strom verschiebt. Neben den technischen Herausforderungen gibt es auch
die Frage nach dem ökologischen Fußabdruck der eingesetzten Energien. Heute
stammt der Strom in Deutschland aktuell leider erneut zu über 30 % aus
Kohlekraftwerken, Gas bekommt verstärkt Beimischungen, zum Beispiel von Biogas,
aber auch die Wasserstoffdiskussion ist in vollem Gange. Gerade bei der
ökologischen Betrachtung ist es enorm wichtig, das Gesamtbild, also auch die
Erzeugung der Sekundärenergie, im Blick zu haben. Die beiden größten Segmente
werden unterm Strich Heizungssysteme sein, die über grünen Strom oder grüne Gase
betrieben werden. Hier wird die Bewertung der Politik der einzelnen Fußabdrücke
entscheiden, welche Systeme dominant werden und ob zentrale Systeme wie
Fernwärme oder verbrauchsnahe individuelle Systeme bevorzugt werden."
Pressekontakt:
Remeha GmbH
Stefan Reinermann
Rheiner Straße 151
48282 Emsdetten
Telefon: 02572/9161-140
Mobil: +49 162 6797189
E-Mail: mailto:stefan.reinermann@remeha.de
Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/154479/5471622
OTS: Remeha
Christian Sieg: "Remeha steht heute noch unter seinen Möglichkeiten in
Deutschland. Und das, obwohl wir im letzten Jahr bereits starkes Wachstum
schaffen konnten. Ich sehe das als Start einer Wachstumsgeschichte. In 5 Jahren
wird Remeha auf jeden Fall deutlich größere Marktanteile haben als heute."
Frage: Herr Sieg, alle reden über die sogenannte 65 %-Regel, die besagt, dass ab
2024, spätestens jedoch ab 2025, nur noch solche Wärmesysteme installiert werden
dürfen, die einen regenerativen Anteil von mindestens 65 % aufweisen. Hat Remeha
die passenden Produkte?
Christian Sieg: "In der Tat ist es ein sehr spannendes und sich schnell
entwickelndes Geschäft - auch aus technologischer Perspektive. Das Gasgeschäft
zeigt sich aktuell noch sehr stabil. Remeha ist dort produktseitig breit
aufgestellt. Die Wärmepumpe kommt relevant hinzu und auch hier sind wir
rekordverdächtig gestartet und erwarten weiter starkes Wachstum. Ganz besonders
wichtig ist die hybride Kombination beider Wärmeerzeuger. In diesem Dreiklang,
Gas, Wärmepumpe und Hybrid, lässt sich für jeden Gebäudetyp das optimale
Wärmeerzeugersystem identifizieren. Im noch jungen Bereich der Hybridsysteme
haben wir bereits eine Führungsrolle übernommen und wollen diese auch weiter
ausbauen."
Frage: Die Wärmewende bringt ambitionierte Ziele mit sich. Kann das Handwerk das
stemmen?
Christian Sieg: "Wir erleben aktuell einen überhitzten Markt mit einem
Nachfrageüberhang, welcher die Betriebe massiv fordert. Die Struktur im
deutschen Markt erlaubt tatsächlich noch größere Stückzahlen, die
Handwerkskapazitäten können diese derzeit aber nicht zur Verfügung stellen. Wir
brauchen schnelle und reibungslose Installationen und dafür natürlich die
passenden Produkte und Serviceleistungen. Ziel der Branche muss es sein, dass
eine Wärmepumpe fast so schnell installiert werden kann wie ein Gaskessel, dann
wird auch der derzeitige Nachfrageüberhang wieder beherrschbar sein."
Frage: Werfen Sie doch bitte einmal einen Blick in die Glaskugel: Wie wird in
Deutschland und in Europa in 20 Jahren geheizt? Welche wichtigen
Zwischenschritte sehen Sie auf dem Weg zu 2050 Net-Zero?
Christian Sieg: "Wir sehen schon eine Nord-Süd-Ost-Achse in Europa. Im Norden,
zum Beispiel in den skandinavischen Ländern, ist die Wärmepumpe stärker
vertreten als im Süden Europas; im Osten noch so gut wie gar nicht, hier ist Gas
weiter dominant. Stromgeführte Wärmeerzeuger werden in Europa einen größeren
Anteil einnehmen. Dieser Trend wird sich fortsetzen. Aber die Vielfalt an
Wärmeerzeugern wird nicht nachlassen. Auch in Zukunft spielen Gas und
Festbrennstoffe eine Rolle. Es wird weiterhin einen Mix geben, der sich in
Richtung Strom verschiebt. Neben den technischen Herausforderungen gibt es auch
die Frage nach dem ökologischen Fußabdruck der eingesetzten Energien. Heute
stammt der Strom in Deutschland aktuell leider erneut zu über 30 % aus
Kohlekraftwerken, Gas bekommt verstärkt Beimischungen, zum Beispiel von Biogas,
aber auch die Wasserstoffdiskussion ist in vollem Gange. Gerade bei der
ökologischen Betrachtung ist es enorm wichtig, das Gesamtbild, also auch die
Erzeugung der Sekundärenergie, im Blick zu haben. Die beiden größten Segmente
werden unterm Strich Heizungssysteme sein, die über grünen Strom oder grüne Gase
betrieben werden. Hier wird die Bewertung der Politik der einzelnen Fußabdrücke
entscheiden, welche Systeme dominant werden und ob zentrale Systeme wie
Fernwärme oder verbrauchsnahe individuelle Systeme bevorzugt werden."
Pressekontakt:
Remeha GmbH
Stefan Reinermann
Rheiner Straße 151
48282 Emsdetten
Telefon: 02572/9161-140
Mobil: +49 162 6797189
E-Mail: mailto:stefan.reinermann@remeha.de
Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/154479/5471622
OTS: Remeha