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    Schock für Anleger  11893  5 Kommentare Deutsche Bank verliert Zugang zu russischen Aktien: Was passiert jetzt?

    Die Deutsche Bank hat Anleger über Zugriffs-Probleme bei russischen Bezugsrechten informiert. Einige der Gelder könnten komplett verloren sein.

    Wer hierzulande in russische Aktien investiert hat, hat derzeit oft keine Chance, an seine Gelder zu kommen – und muss sie womöglich komplett abschreiben. Dieses Szenario könnte aktuell bei einigen Kunden der Deutschen Bank eintreten, wie Reuters exklusiv berichtet. Demnach habe das Institut Anleger bereits am 9. Juni in einer Notiz darüber informiert, dass einige ihrer russischen Aktien nicht mehr auffindbar sind und die Bank keinen vollen Zugang zu diesen Papieren garantieren kann.

    Dabei handelt es sich um Papiere, die über Hinterlegungsscheine (Zertifikate) abgedeckt sind, die stellvertretend für die entsprechenden, in Russland an einer lokalen Börse gehandelten Aktien hinterlegt sind. Diese so genannten Depositary Receipts (DR), wurden in Russland von einer anderen Depotbank gehalten und verwahrt und waren bereits vor der russischen Invasion in die Ukraine ausgegeben worden.

    Doch offenbar ist der Umtausch einiger DRs in die betreffenden Aktien jetzt nicht mehr möglich. Zu den betroffenen Papieren sollen laut dem Reuters-Bericht unter anderem Aktien der nationalen Fluggesellschaft Aeroflot und des Bauunternehmens LSR Group zählen, sowie Papiere des Bergbau- und Stahlunternehmens Mechel und von Novolipetsk Steel.

    Grund für diese Entwicklung sei die Entscheidung Moskaus, Anlegern den partiellen Umtausch der DR-Bezugsrechte in lokale Aktien zu ermöglichen, ohne dass die Deutsche Bank in diese Umwandlung eingebunden wurde, oder als Aufsicht präsent war. Das habe dazu geführt, dass eine Abgleichung der Aktien mit den Hinterlegungsscheinen vereitelt wurde – ebenso wie das Zurückholen der betroffenen Papiere. Zu den Eigentümern der womöglich für immer verlorenen russischen Bezugsrechte zählen kleine Hedgefonds sowie große Fondsgesellschaften.

    Reuters zufolge haben etliche Investoren wohl keine Hoffnung, die Aktien wiederzusehen und ihre Gelder im Kopf bereits abgeschrieben. Zwar hat die Deutsche Bank in ihrem Rundschreiben erklärt, dass sie bemüht ist, zu einem späteren Zeitpunkt mehr Aktien an ihre rechtmäßigen Besitzer zurückgeben zu können. Allerdings warnte das Institut parallel dazu bereits, dass der Nettoerlös aus dem Verkauf retournierter Papiere dann "wesentlich niedriger" als der dann aktuelle Marktpreis ausfallen könnte.

    Neben der Deutschen Bank haben – Clearstream-Angaben zufolge – unter anderem auch JPMorgan & Chase, Citygroup und BNY Mellon als Depotbanken für russische DR-Programme fungiert.

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    (ir) für die wallstreetONLINE Zentralredaktion





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    Verfasst vonNicolas Ebert
    Schock für Anleger Deutsche Bank verliert Zugang zu russischen Aktien: Was passiert jetzt? Die Deutsche Bank hat Anleger über Zugriffs-Probleme bei russischen Bezugsrechten informiert. Einige der Gelder könnten komplett verloren sein.

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    Kommentare

    Avatar
    27.06.23 09:12:16
    Also wenn man die werteorientierte und feministische Außenpolitik ernst nähme, könnte man wohl noch mit ein paar Ländern Handel treiben. Das sollte doch jedem hier klar sein ;). Ich bin mal gespannt, was diejenigen davon halten, deren Jobs dann millionenfach weg sind.
    Und wieso stellst du die geleakten US Geheimdienstdokumente in Frage. Hierzu gibt es schon etliche Pressebeiträge , die das aufgegriffen haben. Man kann alles ins Gegenteil verdrehen, aber wenn man in der Lage ist, aus Fakten und überwiegender Wahrscheinlichkeit eine Meinung zu bilden, ist man schon nah an der Wahrheit dran !
    Avatar
    27.06.23 00:10:42
    Wenn China in Taiwan einfällt sind wahrscheinlich auch die Grünen schuld, "geleakte" Papiere wird es dann natürlich auch geben, und unsere Regierung wird unserem schönen Land den Rest geben, na klar doch ... ihr merkt selber welche Klientel hier jeden Kanal für Negativpropaganda nutzt, gell? Mit Schurkenstaaten macht man einfach keine Geschäfte, keine Aktien, keine ADRs, nix. Dann braucht man sich hinterher nicht zu ärgern.
    Avatar
    26.06.23 16:53:36
    ADR sind keine Aktien, das sollte jedem klar sein und dem Betrug ist Tür und Tor geöffnet.
    Ansonsten: Wer nicht blöd ist, der hat zur Kenntnis genommen, dass die geleakten US Dokumente die Ukraine als Drahtzieher der Sabotage an der Nord Stream Pipeline nennen und die Bundesregierung lange informiert ist. Und den Saboteuren der deutschen Energieinfrastruktur liefert man Waffen.... :laugh:
    Avatar
    26.06.23 13:56:55
    Bedankt Euch auch bei BundesreGierung und EU für Sanktionen, die nur UNS treffen ! Russ. AGs müssen keine Dividenden an Deutsche auszahlen und unsere Anteile bekommen sie für lau ! Unsere Energiekosten sind durch die Decke und dt. Firmen mussten Mrd € abschreiben. Manche denken, es ist Unfähigkeit (ja, bei GRÜNEN sehr wahrscheinlich), ich vermute aber auch Absicht: Sie wollen D und den Deutschen schaden (siehe auch Deindustriealisierung und Umvolkung).
    Avatar
    26.06.23 12:04:22
    Na das ist ja echt typisch, ist der Herausgabe von ADR usw. von Anfang an nur Betrug gewesen ?

    Wo sind die Aktien nun hin, die angeblich nicht mehr auffindbar sein sollen ?

    Das ist mehr als peinlich für die Deutsche Bank !


    Fragen über Fragen. Da kann man nur jedem Anleger raten, die Finger von solchen Papieren in Zukunft zu lassen.

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