RHI

IPO oder Verkauf der Dämmstoffsparte?

Die RHI AG (AT0000676903) hat vor kurzem die slowenische EuroVek zu 100 Prozent übernommen. Dadurch erhöht sich auch die Beteiligung an Termo, an der die Österreicher und EuroVek zuvor gemeinsam beteiligt waren. Nunmehr werden an Termo rund 80 Prozent der Anteile gehalten. In einem zweiten Schritt ist die Komplettübernahme angestrebt. Hierzu wird der Konzern für die restlichen Aktien ein Übernahmeangebot in Slowenien veröffentlichen. „Durch die vollständige Übernahme haben wir den Bereich Dämmstoffe abgerundet“. Das sagt uns RHI-Sprecher Markus Richter im Hintergrundgespräch. Nachdem die Braut hübsch gemacht wurde, kann nunmehr mit dem Verkaufsprozess begonnen werden. „Wir wollen uns unverändert von der Sparte trennen und starten den Veräußerungsprozess in Kürze“ so Richter. Das Standbein dürfte in 2005 circa 250 Millionen Euro umsetzen. Beim EBIT ist ein Gewinn von 15 Millionen Euro geplant. Nach eigenen Angaben gibt es für den Bereich bereits Interessenten. „Wir sind selbst aber auf niemanden zugegangen“. Der gewünschte Verkaufserlös dürfte bei bis zu 200 Millionen Euro liegen. Laut Richter wäre allerdings auch ein IPO von Heraklith denkbar. „Wir sondieren entweder den Verkauf oder ein IPO“.

Im Kerngeschäft „Feuerfest“ verlaufen die Geschäfte weiterhin stabil, sagt Richter. Die EBIT-Marge soll auf dem hohen Niveau von elf Prozent gehalten werden. Für den Konzern ist in diesem Jahr ein Umsatz von fast 1,4 Milliarden zu erwarten. Operativ ist ein zweistellige Marge realisierbar. Die Steuerquote beziffern wir auf rund zehn Prozent. „Wir können sehr zufrieden sein, wenn wir 100 Millionen Euro verdienen“, sagte uns Finanzvorstand Eduard Zehetner im April. Laut Richter hat diese Aussage nach wie vor volle Gültigkeit.

Aktuell sind rund 23 Millionen Aktien von RHI im Markt. Aufgrund der Wandlung von Schuldverschreibungen werden es spätestens im Jahr 2009 rund 40 Millionen Stücke sein. Diese Aktienanzahl repräsentiert einen Unternehmenswert von 980 Millionen Euro. Das entspricht einem KGV von knapp zehn. Wer unseren Empfehlungen zwischen 18 und 22 Euro gefolgt ist, verzeichnet bereits ein stattliches Plus. Das Papier ist weiter kaufenswert!