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     291  0 Kommentare Der Markt für Datensicherheit boomt

    Viren verseuchen Emails, Hacker versuchen sensible Daten zu ergattern. Schutz davor gibt es auf zahlreichen Ebenen. Und wer bei der Technologieentwicklung vorne dabei ist, könnte im großen Stil profitieren.

    Das Marktforschunginstitut Frost & Sullivan stellt in einer neuen Studie fest, dass Europas Unternehmen das Sicherheitsproblem nun erkannt haben und kräftig investieren wollen. Lag das Marktvolumen im vergangenen Jahr hier noch bei rund 500 Mio.$, rechnen die Experten im Jahre 2007 mit mehr als 3 Mrd.$.

    In Zusammenhang mit dem kräftigen Anstieg wird sich auch die Struktur dieses Marktes verschieben. Software zur Bekämpfung von Viren kommt gegenwärtig auf etwa 80% Marktanteil, soll aber zum Ende des Prognosezeitraums hin auf unter 40% fallen. Umgekehrt entwickelt sich die Verschlüsselungs-Software. Sie trug im vergangenen Jahr gerade einmal 7,5% zum Umsatz bei und soll 2007 mehr als 40% ausmachen.

    Das Segment Verschlüsselungssoftware sollte auch von einer weitreichenden neuen Standardisierung profitieren. Bisher wird hauptsächlich der DES (Data Encryption Standard) eingesetzt. Dieser 64-Bit breite bisherige US-Standard ist 20 Jahre alt. Die immer größere Leistungsfähigkeit moderner Rechner zwingt zu breiteren Schlüsseln. Prinzipiell ist jede Codierung zu knacken. Mit den heute verfügbaren Rechenleistungen ist die Zeit, in der DES-codierte Daten von Unbefugten entschlüsselt werden könnte, aber einfach zu kurz geworden. So rechnet etwa vor, dass mit einem Budget von 10.000$ ein 40-Bit Schlüssel in 12 Minuten geknackt werden kann.

    Also müssen neue Methoden her. Allein die Verlängerung des Schlüssels auf 128 Bit sorgt dafür, dass man bei gleichem Budget mehr als 1.000.000.000.000.000.000.000 Jahre braucht, um den Schlüssel zu dekodieren. Nimmt man 300 Mio.$ in die Hand, verkürzt sich die Zeit „immerhin“ um rund 1 Million Jahre... Experten meinen, dass das erst einmal reichen wird.

    Der neue Standard AES (Advanced Encryption Standard) wurde von zwei Belgiern entwickelt und ging vor einigen Monaten als Sieger aus einem Technologiewettbewerb des amerikanischen National Institute of Standards and Technology hervor. Mit einer offiziellen Einführung wird Mitte dieses Jahres gerechnet. Dann werden schnell andere Länder folgen, so sicher auch die in Europa.

    Utimaco nennt neben der grösseren Schlüssellänge als weitere Vorteile von AES Effizienz, Flexibilität, Skalierbarkeit, Leistungsfähigkeit und die Freiheit von Lizenzen. Insbesondere die Skalierbarkeit garantiert, dass AES auf Grossrechnern genauso gut implementiert werden kann wie auf SmartCards. Und das macht das Verfahren für den Einsatz im mCommerce der Mobilfunknetze geeignet. Das Unternehmen bietet schon entsprechende Produkte an.


    Klaus Singer
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    Verfasst von Klaus Singer
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