Selbst Wall Street-Optimisten warnen nun: US-Aktien werden weiter fallen
Der jüngste Rückschlag bei den US-Aktien wird nach Ansicht des optimistischsten Strategen an der Wall Street noch weitergehen. Er ist nicht allein mit seiner Prognose.
- US-Aktienrückschlag wird weitergehen, sagen Experten.
- Anleger sollten ihre Erwartungen richtig einschätzen.
- Bedenken über hohe Zinssätze belasten den Markt.
- Analysten erwarten moderaten Aktienrückgang.
"Die Hausse ist ziemlich intakt, während die Fed ihr Inflationsziel weiterhin verfehlt", zitiert Bloomberg John Stoltzfus, Chef-Investmentstratege der Investmentbank Oppenheimer & Co. aus einer Mitteilung an Kunden. Anleger sollten ihren Enthusiasmus für eine lange Zinspause oder sogar eine Zinssenkung zügeln und stattdessen "die Erwartungen richtig einschätzen".
Am Markt gibt es weiterhin Bedenken, dass eine starke Wirtschaft die US-Notenbank dazu veranlassen wird, die Zinssätze länger hoch zu halten. Dies belastet die Aktien. Der S&P 500 ist seit seinem Höchststand Ende Juli um über zwei Prozent gefallen. Die Begeisterung für künstliche Intelligenz (KI) hatte den Leitindex im bisherigen Jahresverlauf beflügelt, Anleger schienen die Risiken hoher Zinsen und eine mögliche Konjunkturabschwächung zu ignorieren. "Wir könnten in nächster Zeit eine gewisse Unruhe sehen", so Stoltzfus weiter.
Die Kollegen der Deutschen Bank erwarten ebenfalls eine "bescheidene Ausweitung des derzeitigen Rückgangs". Unter Berufung auf historische Daten sagten die Analysten, dass ein moderater Aktienrückgang von drei bis fünf Prozent in der Regel alle zwei bis drei Monate auftrete.
Auch Michael Wilson von Morgan Stanley prognostiziert, dass US-Aktienanleger enttäuscht sein werden, da das Wirtschaftswachstum in diesem Jahr schwächer ausfallen dürfte als erwartet.
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Die Bank of America rechnt in diesem Umfeld mit höheren Ölpreisen, einem stärkeren US-Dollar und steigenden Bond-Renditen. Diese Faktoren könnten in den nächsten zwei Monaten zu einem Ausverkauf der Aktien führen, so die Strategen.
Autorin: Gina Moesing, wallstreetONLINE Zentralredaktion
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