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     305  0 Kommentare USD/JPY: Das nächste Puzzleteil zum möglichen Doppeltop

    Japans Inflation hat sich im Oktober auf +3,3 % (zum Vorjahresmonat) beschleunigt, von +3,0 % im September.

    Für Sie zusammengefasst
    • Japans Inflation steigt auf +3,3% im Oktober.
    • Japanische Notenbank hält trotz Überschreitung des Inflationsziels an lockerer Geldpolitik fest.
    • USD/JPY: Möglicherweise Doppeltop bei 152 Yen, Short-Trades profitabel.

    USD/JPY: Das nächste Puzzleteil zum möglichen Doppeltop
    von Sven Weisenhaus

    Japans Inflation hat sich im Oktober auf +3,3 % (zum Vorjahresmonat) beschleunigt, von +3,0 % im September. Sie blieb damit knapp hinter den Prognosen von +3,4 % zurück, so dass sich derzeit eine Stabilisierung oberhalb der Marke von 3 % abzeichnet.

    Und das ist deutlich mehr als das Ziel von 2 % der japanischen Notenbank (BoJ). Seit nunmehr schon 19 Monaten in Folge wird dieses Ziel übertroffen. Dennoch hält die Zentralbank fast unverändert an ihrer ultralockeren Geldpolitik fest. Lediglich kleine Schritte wurden in letzter Zeit unternommen, um eine Abkehr vorzubereiten (siehe dazu auch Börse-Intern vom 31.Oktober: „USD/JPY: Doppeltop bei 152 Yen?“).

    Diese Abkehr dürfte nun aber kontinuierlich vorangetrieben werden. Zumal die ING Bank berichtet, dass sich die Verbraucherpreise im Vergleich zum Vormonat jüngst um 0,7 % verteuert haben und dies das schnellste Wachstum aller Zeiten gewesen sein soll (außer in Zeiten, in denen indirekte Steuern erhöht wurden).

    Dazu beigetragen haben dürfte auch der schwache Yen. Denn wie ich in der Vergangenheit wiederholt berichtet habe, schwächt die Niedrigzinspolitik der japanischen Notenbank die heimische Währung, da diese gegenüber anderen Währungsräumen, in denen die (Leit-)Zinsen teils kräftig gestiegen sind, im Nachteil ist. Kapital wandert in Richtung höherer Zinsen. Niedrigverzinste Devisen werden abgegeben, um höher verzinste Devisen zu erwerben und diese anzulegen.

    Der niedrigverzinste Yen verliert also an (Gegen-)Wert, wodurch der Wechselkurseffekt Waren aus dem Ausland für japanische Käufer verteuert. Denn die Importpreise steigen und führen somit zu einem Anstieg der gesamten Inlandspreise. Die Prognose der BoJ sah hingegen vor, dass sich die Inflation bis zum Jahresende verlangsamen würde.

    Die Experten der ING gehen daher davon aus, dass die BoJ die Steuerung der Zinskurve bereits im 1. Quartal 2024 aufgeben wird, da sich die japanischen Staatsanleihen offenbar stabilisiert haben. Und im 2. Quartal 2024 könnte dann die erste Zinserhöhung folgen, sofern sich das Lohnwachstum bis dahin weiter beschleunigt.

    USD/JPY: Das Hoch bei rund 152 Yen hat gehalten

    Diese Erwartung teilen wohl auch weitere Marktteilnehmer. Denn der Yen hat jüngst an Stärke zurückgewonnen, zum Beispiel gegenüber dem US-Dollar. Beim USD/JPY wurde dabei der kurzfristige Aufwärtstrendkanal gebrochen (siehe roter Pfeil im folgenden Chart).

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    Sven Weisenhaus
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    Sven Weisenhaus ist seit Jahren Trader und Börsenexperte. Seine Erfahrungen und Analysen veröffentlicht er als Redakteur in verschiedenen Börsenpublikationen. Unter anderem veröffentlicht er seit Dezember 2012 den kostenlosen Börsendienst "Geldanlage-Brief". Zudem gehört er seit einigen Jahren zum Team von www.stockstreet.de und schreibt dort seit Anfang 2016 für den kostenlosen Börsendienst "Börse - Intern". Er hat außerdem die Bücher Das Internet vergisst nie: Chancen und Risiken im Umgang mit persönlichen Daten im Internet* und IT-Prüfungen im Rahmen von Jahresabschlussprüfungen* geschrieben. *Werbelink
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    Verfasst von Sven Weisenhaus

    USD/JPY: Das nächste Puzzleteil zum möglichen Doppeltop Japans Inflation hat sich im Oktober auf +3,3 % (zum Vorjahresmonat) beschleunigt, von +3,0 % im September.