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     485  0 Kommentare Die Flut hebt (jetzt) alle Boote – aber wie lange noch?

    Es hat aber auch einen Grund, warum es zu den Gewinnmitnahmen kommt und die Trades zum Teil nur so kurz im Depot verweilen. Denn es finden derzeit immer mehr Übertreibungen statt.

    Für Sie zusammengefasst
    • Gewinnmitnahmen aufgrund von Übertreibungen und kurzfristigen Trades.
    • Anleger im Kaufrausch treiben Kurse nach oben, unabhängig von Qualität oder Fundamentaldaten.
    • Deutsche Wirtschaft in trüber Lage, Rally am Aktienmarkt durch Zinsspekulationen begründet.

    Die Flut hebt (jetzt) alle Boote – aber wie lange noch?
    von Sven Weisenhaus

    Bei den Stockstreet-Börsenbriefen hat es jüngst eine Vielzahl von Gewinnmitnahmen gegeben. Alleine am Montag waren es fünf.

    Die Flut hebt alle Boote

    Andererseits hat es aber auch einen Grund, warum es zu den Gewinnmitnahmen kommt und die Trades zum Teil nur so kurz im Depot verweilen. Denn es finden derzeit immer mehr Übertreibungen statt. Bei den Aktienindizes ist dies schon längst der Fall. Hier setzt sich die Kursrally aber dennoch scheinbar unaufhörlich fort. Und das zieht inzwischen immer mehr Aktien mit nach oben, die bislang noch nicht stark gestiegen waren – teilweise aus gutem Grund. Aber letztlich hebt die Flut alle Boote, lautet ein Spruch, den man an den Börsen öfter hört.

    Anleger im Kaufrausch

    Man muss sich aber die Frage stellen, ob es angemessen ist, dass ein Unternehmen plötzlich rund 20 % mehr wert sein soll als noch vor gerade einmal 5 Wochen. In Einzelfällen kann das natürlich sein, wenn das Unternehmen zum Beispiel höhere Umsätze und/oder Gewinne meldet oder die Aktie zuvor (zu) stark gefallen war. Aber in der Marktbreite, in der das derzeit stattfindet, kann man dieses Kursgeschehen eigentlich nur mit einem Kaufrausch der Anleger begründen.

    Es wird derzeit versucht, noch möglichst schnell alles nach oben zu treiben. Findet irgendwo ein Kursanstieg statt, lockt dieser sofort weitere Käufer an. Und Werte, die noch nicht stark gestiegen sind, erscheinen plötzlich attraktiv. Auf Qualität oder fundamentale Fakten wird dabei nicht geschaut. Es zählt nur der mögliche Kursgewinn.

    Im Fall einer Korrektur kann es schnell abwärts gehen

    Und so kommt es derzeit zu massiven Kurssprüngen binnen kürzester Zeit, die dann natürlich auch schnell eine charttechnische Übertreibung darstellen. Und da es nach den extremen Kursanstiegen der vergangenen Wochen und Monate jederzeit am Gesamtmarkt zu einer Korrektur kommen kann, muss man aktuell kurzfristig agieren: Schnell rein in einen Wert – und dann auch schnell die Gewinne mitnehmen. Denn bei einzelnen Werten kann es im Falle einer (allgemeinen) Korrektur auch mal schnell 20 % abwärts gehen, vor allem bei zuvor sehr weit gestiegenen Kursen.

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    Sven Weisenhaus
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    Sven Weisenhaus ist seit Jahren Trader und Börsenexperte. Seine Erfahrungen und Analysen veröffentlicht er als Redakteur in verschiedenen Börsenpublikationen. Unter anderem veröffentlicht er seit Dezember 2012 den kostenlosen Börsendienst "Geldanlage-Brief". Zudem gehört er seit einigen Jahren zum Team von www.stockstreet.de und schreibt dort seit Anfang 2016 für den kostenlosen Börsendienst "Börse - Intern". Er hat außerdem die Bücher Das Internet vergisst nie: Chancen und Risiken im Umgang mit persönlichen Daten im Internet* und IT-Prüfungen im Rahmen von Jahresabschlussprüfungen* geschrieben. *Werbelink
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    Verfasst von Sven Weisenhaus

    Die Flut hebt (jetzt) alle Boote – aber wie lange noch? Es hat aber auch einen Grund, warum es zu den Gewinnmitnahmen kommt und die Trades zum Teil nur so kurz im Depot verweilen. Denn es finden derzeit immer mehr Übertreibungen statt.