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    Was Anleger von der Dax-Geschichte lernen können

    Das Wirtschafts- und Finanzmagazin Handelsblatt hat zum Jahresauftakt einen tieferen Blick in die Dax-Historie geworfen. Lesen Sie hier, die wichtigsten Ergebnisse der Analyse, und was Anleger daraus lesen können!

    Das Jahr 2023 war ein hervorragendes Jahr für Aktien. Der deutsche Leitindex Dax legte bis Jahresende um fast 20 Prozent zu und kletterte zum ersten Mal auf über 17.000 Punkte, ein zwischenzeitliches Allzeithoch. Beflügelt von Zinssenkungsfantasien sind die Anleger auch mehrheitlich frohen Mutes ins neue Jahr gestartet. In der ersten Handelswoche des Jahres haben den Dax jedoch die schwindenden Hoffnungen auf baldige Leitzinssenkungen durch die US-Notenbank (Fed) allerdings nach einem guten Jahresstart im Verlauf der Woche in den Korrekturmodus geschickt.

    Anders im vergangenen Börsenjahr: Im Januar war die Anlegerstimmung angesichts der Rezessionsgefahr trübe, der Dax aber legte 2023 mit rund fünf Prozent Gewinn – rund ein Viertel seines Jahresgewinns – einen exzellenten Start hin. Und trotz aller Sorgen wegen Krisen und Kriegen, Inflation, hohen Zinsen und schwächelnder Weltkonjunktur wurde 2023 ein gutes Jahr für den Dax und die großen Weltindizes.

    Das Handelsblatt hat zum Jahresauftakt einen tieferen Blick in die 35-jährige Historie des deutschen Leitindex Dax geworfen, hier die wichtigsten Ergebnisse der Autoren: Insgesamt schloss der Dax in 26 von 35 Jahren auf Jahressicht im Plus, das entspricht einer Erfolgsquote von 74 Prozent.

    Die Analyse zeigt weiter, dass der Dax – außer im vergangenen Jahr 2023 – auf Jahressicht noch weitere elfmal um 15 bis 30 Prozent gestiegen ist. Und nur sechsmal stieg der Dax auch im Folgejahr um mindestens zehn Prozent. Zweimal bewegte er sich im darauffolgenden Jahr mit einem leichten Plus seitwärts und dreimal musste er deutliche Verluste hinnehmen. Aus dieser Sicht stehen die Chancen für ein gutes Börsenjahr 2024 bei 55 Prozent.

    Welche Rolle Jahresanfang und Jahresendrallye für den Dax spielen

    Zudem zeigt die Dax-Historie, dass die ersten Handelstage bzw. der Monat Januar häufig richtungsweisend für das gesamte Börsenjahr waren. Denn, wenn der Januar ein Plus verzeichnen konnte, ging es in der Vergangenheit auch auf Jahressicht aufwärts. Wenn der Dax den Januar mit Kursgewinn beendete, konnte er in 15 von 20 Fällen auch das Jahr mit Gewinn beenden. Tendenziell gilt je stärker der erste Monat, desto stärker das Gesamtjahr des Leitindex. Insgesamt zwölfmal konnte der Dax im Januar um mindestens 2,5 Prozent zulegen und auf Jahressicht im Schnitt ein Plus von 19,8 Prozent verbuchen. Es gab aber auch zwei Verlustjahre nach solch einem guten Start. 

    Im vergangenen Jahr legte der Leitindex in der Jahresendrallye der letzten beiden Monate des Jahres um 13,1 Prozent zu. Die Autoren stellten fest, dass der Dax außer 2023 noch acht weitere Male in den Monaten November und Dezember um knapp zehn Prozent oder mehr gestiegen ist. Daraufhin gab der Dax im Januar in fünf Fällen nach, viermal verlor er auch auf Jahressicht an Wert. Das schmälert aus dieser Warte die Trefferquote für ein gutes Börsenjahr 2024 auf 50 Prozent.

    Dax könnte 2024 in unruhigere Gewässer kommen

    2023 war mit einer Schwankungsbreite (Volatiliät) von 21 Prozent ein recht ruhiges Jahr, d.h. die Differenz zwischen dem höchsten Dax-Ausschlag nach oben und dem tiefsten nach unten lag bei 21 Prozent. Statistisch folgt auf solch ein schwankungsarmes Jahr häufig ein turbulenteres. 2014 z.B. – eines der ruhigsten Jahre in der Geschichte des Dax – lag die Volatilität bei nur 18 Prozent, während sie 2015 auf 31 Prozent anstieg. 2024 könnten die Dax-Kurse stärker ins Schwanken kommen als im vergangenen Jahr, als die Kurse, mit Ausnahme der Phase von August bis Oktober, im Trend stiegen.

    Den Rekord bei der Volatilität stellte das Jahr 1997 auf, als der Dax bis Anfang August auf 58 Prozent nach oben schnellte, bis die Asienkrise den Leitindex wieder um 30 Prozent absacken ließ. Wobei die Dax-Historie zeigt, turbulentere Zeiten sind zwar nervenzehrend, bieten aber auch Einstiegschancen. 2015 z.B. schloss der Dax mit 9,6 Prozent im Plus.

    Am Terminmarkt stehen die Signale auf Gelb

    Darüber hinaus spielt auch die implizite Volatilität des Dax (VDax) eine wichtige Rolle, sie ist ein wichtiger Indikator für die Schwankungsbreite des DAX in den nächsten 30 Tagen. Denn der VDax spiegelt die Erwartungen des Terminmarkts wider, an dem Anleger mit Call- und Put-Optionen, auf steigende oder fallende Kurse am Terminmarkt wetten. Dieser Volatilitätsindex wird von der Frankfurter Terminbörse Eurex anhand der gehandelten Calls und Puts ermittelt und liegt aktuell bei 13,5. Werte unter 20 weisen auf eine ruhige Marktphase hin, Werte um 12 signalisieren aber bereits Sorglosigkeit, auf die häufig eine unruhigere Zeit folgt. Derzeit liegt der VDax damit nur knapp über der Schwelle von 12.

    Schließlich weist das Autoren-Team auch darauf hin, auf Parallelen zu den Jahren 2018 und 2022 zu achten: 2023 beendete der Dax das Jahr nahe seinem Rekordhoch von 17.003 Zählern. Das sei in der jüngeren Vergangenheit in den Jahren 2017 und 2021 ähnlich gewesen. In beiden Fällen testete der Dax im Januar des Folgejahres die jüngsten Rekordwerte, aber nicht nachhaltig, d.h. er konnte die Rekordmarke am Folgetag nicht überwinden. Daraufhin folgte sowohl 2018 als auch 2022 eine Korrektur. Sollte der Dax es im Januar 2024 nicht schaffen, seinen Rekordwert nachhaltig zu übertreffen, könne das zur Vorsicht mahnen.  

    Fazit:

    Die Bilanz nach starken Börsenjahren, fulminanten Jahresendrallyes und geringer Volatilität ist nicht schlecht, aber durchwachsen. Und auch die US-Präsidentschaftswahlen im November 2024 könnten den Börsen dieses Jahr etwas Wind aus den Segeln nehmen. Lesen Sie hierzu gerne auch unsere Ausgabe "Wie sich US-Wahlen auf die Börsen auswirken", vom 5. Januar 2024!

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