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    Prognose  189
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    Eine furchtlose Prognose für 2024

    Die USA stehen 2024 wieder vor einigen Herausforderungen: Eine mögliche Konjunkturschwäche, geopolitische Risiken und die US-Präsidentschaftswahlen stehen vor der Tür.

    In diesem Jahr wird es schwer werden, mit der großen KI-getriebenen Marktrallye von 2023 mitzuhalten. In den letzten Wochen weitete sich der Markt aus und schloss, dank der angekündigten Kehrtwende des Vorsitzenden der US-Notenbank (Fed) Jerome Powell, selbst die Nachzügler Small Caps und Regionalbanken mit ein. Auf der Sitzung des Offenmarktausschusses (FOMC) am 13. Dezember hatten die Fed-Vertreter mindestens drei Zinssenkungen für das nächste Jahr in Aussicht gestellt.

    Diese 180-Grad-Wende kam überraschend, nachdem mehrere Fed-Vertreter vor der Sitzung geäußert hatten, dass die Zinsen noch länger auf einem höheren Niveau bleiben werden ("Higher-for-longer"). Die Nachricht löste eine erstaunliche Rallye am Anleihemarkt aus, die die Rendite der zehn-jährigen US-Staatsanleihe innerhalb der letzten sechs Wochen von 5,0 Prozent auf 3,8 Prozent drückte, was wiederum den Ausschlag dafür gab, dass die Aktien auf Rekordhöhen anstiegen.

    Die Rallye des vierten Quartals 2023 wird nur schwer zu toppen sein, und angesichts der Gewinne, die während dieser Aufwärtswelle bei Aktien verzeichnet wurden, ist es wahrscheinlich, dass Ende Januar ein breiter Verkaufsdruck entstehen könnte, wenn die Anleger diese Gewinne verbuchen. Der Gedanke dahinter ist, dass der Markt schon vorgelaufen ist und Zukunftserwartungen eingepreist hat. Dies könnte eine der ausgeprägteren "Buy the rumor, sell the news"-Konstellationen – "Kaufe das Gerücht, verkaufe die Nachricht" – sein, welche Anleger in der letzten Woche des Jahres 2023 gesehen haben, was technisch gesehen die Weihnachts-Rallye begründet.

    Gute Voraussetzungen auf den Gewinnen aus 2023 aufzubauen

    Sollte es zu Beginn des Januars zu einem erheblichen Verkaufsdruck kommen, wird sich dies positiv auf die Marktlandschaft auswirken. Viele der führenden Aktien und Sektoren des Marktes sind technisch überkauft und stehen vor einer Konsolidierung. Da die Gewinnsaison für das vierte Quartal in der dritten Januarwoche in vollem Umfang beginnt, sollten die besten Aktien und Sektoren in den ersten beiden Januarwochen einen Rückzieher machen. Dieser Prozess des Rücksetzens und Auffüllens ("Back-and-Filling") wird den Markt in die Lage versetzen, konstruktiv auf den gewaltigen Zuwächsen des vierten Quartals aufzubauen.

    Geradlinige Aufwärtsbewegungen an den Märkten führen zu einem erhöhten Maß an Volatilität und Marktbereinigungen. Ideal ist ein treppenförmiger Verlauf, d. h. eine Aufwärtsbewegung, eine seitliche Konsolidierung, gefolgt von einer neuen Aufwärtsbewegung. Diese Kursentwicklung kann nur durch eine weitere Bestätigung niedrigerer künftiger Inflationstrends, steigender Unternehmensumsätze und Gewinnzuwächse sowie einer Reihe von Zinssenkungen der Fed unterstützt werden, auf denen der Markt seine Gewinne aufgebaut hat.

    Derzeit liegt das zwölf-Monats-Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) für den S&P 500 bei 19,3. Dieses KGV liegt über dem Fünfjahresdurchschnitt von 18,8 und über dem Zehnjahresdurchschnitt von 17,6. Da der Markt am oberen Ende der historischen Spanne bewertet ist, muss die Bewertung durch ein beschleunigtes Wachstum gestützt werden. Auf der Grundlage der Prognosen des US-Finanzdatenunternehmens FactSet sollte dies der Fall sein.

    S&P 500 2024 – Gewinnwachstum in zweistelliger Höhe

    "Trotz der Besorgnis über eine mögliche Rezession in diesem Jahr erwarten die Analysten, dass der S&P 500 im Jahr 2024 ein zweistelliges prozentuales Gewinnwachstum verzeichnen wird. Die geschätzte Gewinnwachstumsrate für 2024 liegt bei 11,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und damit über der durchschnittlichen Gewinnwachstumsrate der letzten zehn Jahre (2013-2022) von 8,4 Prozent. Auf Quartalsbasis erwarten die Analysten das höchste Gewinnwachstum im vierten Quartal 2024. Für die ersten drei Quartale 2024 prognostizieren die Analysten ein Gewinnwachstum von jeweils 6,8 Prozent, 10,8 Prozent bzw. 9,0 Prozent. Für das vierte Quartal 2024 rechnen die Analysten mit einem Gewinnwachstum von 18,2 Prozent."

    "Alle elf Sektoren werden im Jahr 2024 voraussichtlich ein Gewinnwachstum gegenüber dem Vorjahr verzeichnen. Fünf dieser Sektoren werden voraussichtlich ein zweistelliges prozentuales Wachstum verzeichnen, angeführt von den Sektoren Gesundheitswesen, Kommunikationsdienste und Informationstechnologie."

    Trotz der Sorgen wegen geopolitischer Turbulenzen und der Ungewissheit im Zusammenhang mit dem Ausgang der US-Präsidentschaftswahlen kann man davon ausgehen, dass der Markt seine erstklassige Bewertung beibehalten und auf den Gewinnen des Jahres 2023 aufbauen wird, wenn diese Gewinnwachstumsprognosen auch nur annähernd zutreffen. Angesichts all der potenziellen Risiken interessiert sich der Markt vor allem für das Umsatzwachstum und die Gewinne. Dies ist der heilige Gral der Bullenmärkte. Alles andere ist zweitrangig.

    Anleihen brauchen keine Aktien, aber Aktien brauchen Anleihen

    Es gibt jedoch ein Element der Stabilität, auf das sich der derzeitige Bullenmarkt stützen muss, und das ist ein stabiler Anleihemarkt, auf dem die Zinssätze nicht wieder steigen, weil die Inflation zurückkommt. Im Klartext: Anleihen brauchen keine Aktien, aber Aktien brauchen Anleihen. Das Jahresende 2023 wäre nicht so gelaufen, wenn die Aktienrallye nicht durch die Rallye der Anleihen ausgelöst worden wäre.

    Was bei den jüngsten Ereignissen auffällt, ist der plötzliche Sinneswandel und die neue Haltung der Fed zur Geldpolitik. Der Umschwung von einem Szenario langfristig höherer Zinsen zu einer Aussicht auf drei Zinssenkungsschritte wirft die Frage auf, welche Daten die Fed sieht. Höchstwahrscheinlich schaut sie auf die Gesundheit der Verbraucher, die erschöpften Ersparnisse und die hohe Verschuldung der privaten Haushalte.

    Da die Ausgaben der Verbraucher 70 Prozent des US-Bruttoinlandsprodukts (BIP) ausmachen, wird sich jede Drosselung der diskretionären Ausgaben höchstwahrscheinlich auf die Anlegerstimmung auswirken. Der Anstieg der Zinssätze hat zu einem Rückgang der langfristigen Zinsen um etwas mehr als einen Prozent geführt, aber der Leitzins bleibt bei 5,25–5,50 Prozent und das wird laut Anleihe-Futures-Prognosen zumindest in den nächsten 90 Tagen so bleiben. Die Geldpolitik ändert sich nicht so abrupt ohne wichtige Informationen, die den Notenbankern Anlass dazu gibt.

    Vor einigen Wochen war die extrem hohe Staats-, Haushalts- und Studentenverschuldung für den Markt von Bedeutung. Heute ist davon keine Rede mehr. Die Kosten für die Zinsen auf diese drei Schuldenberge sind an die kurzfristigen Zinssätze gebunden, die unverändert bleiben. Das Einzige, was sich wirklich geändert hat, ist, dass jeden Tag mehr Schulden gemacht werden. Eine Überlegung für dieses Jahr, die auch die Fed beschäftigen könnte.

     

     

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