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    Kapitalmarkt-Standpunkt  161  0 Kommentare Rückspiegel (Teil 1) - Seite 2

    Im April haben wir alle den Tanz in den Mai genossen und uns grundsätzliche Gedanken zur Verunsicherung der Marktteilnehmer durch mangelhafte und falsche Kommunikation gemacht. Eine vertrauensvolle Kommunikation muss eine Konstante und nicht wechselhaft sein. Leider ist nicht nur unser Appell an die Politik und an einen Teil der Massenmedien verpufft, sondern die Situation hat sich im Laufe des Jahres 2023 massiv weiter verschlechtert.

    Buy the rumor… …sell the news: Im Mai keimte das zarte Pflänzchen Hoffnung: Wir erwarteten, dass die USA nicht zahlunfähig wird – zu Recht. Auf den letzten Drücker konnte sich geeinigt werden. Bundesbank-Daten schienen ein Zeichen zu geben, dass das Baufi-Neugeschäft im März um 27% gestiegen war. Leider war dies im Nachhinein gesehen nur ein Strohfeuer. „Nur wo ist hier nun das „Rumor“ und was sind die „News“? Die neue 2 heißt 4. Die Inflation ist so lästig wie Long Covid und doch wird sie auch aufgrund der nun historisch aggressiven Zinspolitik weiter langsam zurückgehen. Aber kurzfristig sicher nicht auf die 2 %, egal was die Falken uns mit ihrer Rhetorik einreiben wollen. Diese Rhetorik gehört zu ihrem Geschäft wie das „in Frage stellen“ zu unserem. Die Märkte fangen an, das zu spielen.“

    Nun hat es auch der Letzte gemerkt…: Im Juni haben wir uns mit einem bekannten Massenmedium mit vier großen Buchstaben auseinandergesetzt. In schöner Regelmäßigkeit werden Binsenweisheiten zum Kapitalmarkt oder Anlagetipps von Experten wie der Börsenomi veröffentlicht. „In der Tat bestehen weiter zahlreiche geostrategische, regulatorische, fiskalpolitische und andere Risiken für das Geld der Privatanleger. Das hat nun auch das Boulevardblatt gemerkt. Aber wer soll danach noch verkaufen? Trends enden immer dann, wenn der letzte Investor in die Richtung des Trends disponiert hat. Weil dann niemand mehr da ist, um den Trend fortzusetzen.“ Die Tristesse an den Märkten setzte sich zwar noch ein wenig fort, aber fortan ging es dann wieder bergauf.

    Im Juli im Bärendienst! Haben wir uns mit dem Verbot des PFOF auseinandergesetzt und die Auswirkungen für den Privatanleger beschrieben und die angeblichen Gefahren eingeordnet. Ergebnis: Die Politik tritt sich selbst ein wichtiges Standbein weg. Gerade wurde erneut der Aufbau einer privaten Altersvorsorge propagiert und schon schafft man Kosten, einen gewaltigen Verwaltungsakt und erschüttert wieder einmal das Vertrauen der Bürger, um die man eigentlich seit Jahrzehnten zur Schaffung einer Aktienkultur kämpft. Auch hier blieben unsere richtigen Mahnungen leider ungehört.

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    Anleihen Finder
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    Kapitalmarkt-Standpunkt Rückspiegel (Teil 1) - Seite 2 Kapitalmarkt-Standpunkt von Kai Jordan, Vorstand der mwb Wertpapierhandelsbank AG: Rückspiegel (Teil 1) und Glaskugel (Teil 2) Aus der Vergangenheit lernen (Teil 1) bedeutet Zukunft richtig deuten (Teil 2) Auch die mwb möchte im Januar des neuen …

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